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Kreisliga A

Özdemir musste nicht lange überlegen


von Fabian Renger

(25.05.21) Wir hatten ja fast schon ein schlechtes Gewissen, so häufig bei Herbert Schmiemann angerufen zu haben in den vergangenen Wochen. Nach dem relativ plötzlichen wie ungeplanten Abschied von Coach Frank Greiwe brauchte Westfalia Hopstens Abteilungsleiter Fußball nämlich einen neuen Übungsleiter. Im Mai ein eher ungünstiger Zeitpunkt. Am Dienstagmittag dann die positive Nachricht von Schmiemann:"Wir haben einen Neuen!" Und was für einen! Der Westfalia ist tatsächlich ein nachvollziehbarer wie cleverer Schachzug gelungen. Ünal Özdemir wird neuer Trainer der ersten Mannschaft!

Warum nachvollziehbar und clever? Weil der 45-jährige Neu-Coach definitiv keine große Eingewöhnungszeit benötigt. Er kickte im Club und trainierte vor nicht allzu langer Zeit zudem Westfalias A-Jugend. Ziemlich erfolgreich sogar. 2016 schaffte er erstmals in der Vereinsgeschichte mit einer Hopstener U19 den Aufstieg in die Bezirksliga. Seine damalige rechte Hand: Herbert Schmiemann. Jetzt wird ein Schuh draus, oder?

Schmiemann führte viele Gespräche hinsichtlich der Greiwe-Nachfolge, machte sich einige Gedanken. Özdemir war auch eine Idee für Westfalias künftige U19, doch warum nicht die Senioren? Schmiemann fragte und Özdemir antwortete ihm: "Er hat gesagt: Bock hätte ich wohl langsam wieder." Also wurde Özdemir am vergangenen Freitag der Mannschaft und dem Team hinterm Team präsentiert. Torwarttrainer Laurenz Günther sowie Betreuer Dieter Brinkmann bleiben Özdemir definitiv erhalten.

Özdemir versprüht Vorfreude

Und was sagt nun der neue Mann? Er ist, das spürt man, richtig glücklich.  Aus privaten Gründen hatte er sich mit dem Bezirksliga-Aufstieg der U19 2016 damals aus Hopsten verabschiedet und kam bis zum Ende der Saison 2019/20 nochmal bei Türkiyem Spor Ibbenbüren unter. Mit damals 44 Jahren (!) verkündete er im Mai 2020 uns gegenüber sein Karrierende als Zocker. "Dabei bleibt's auch", betont Özdemir. Einzig für die Alten Herren von SW Esch wird er weiter auf Torejagd gehen. Auch nicht übel, obwohl wir dem Fußballverrückten durchaus auch das Ende vom Laufbahnende zugetraut hätten. [mehr zu seiner bewegten Geschichte gibt's Öffnet externen Link in neuem Fensterhier]

"Ich freue mich, dass ich wieder eine Mannschaft habe, die ich trainieren kann", so Özdemir. "Und ich freue mich noch mehr, dass ich die Leute wiedersehen werde, die ich zur Meisterschaft geführt habe." Aktuelle Kaderspieler wie Nick Lüttmann, Johannes Uphaus, Leon Schrey oder Bastian Stapper hörten seinerzeit in der A-Jugend bereits auf seine Anweisungen. Nur ein paar Beispiele - von ganz schön vielen. "Die Anfrage für Hopstens Erste kam passend. Ich musste nicht lange überlegen", erzählt der Coach. Es wird seine erste Station im Seniorenbereich, wo er nur an der Linie tätig sein wird.

Wenn er mit dem Aufstieg gegangen ist und einige seiner Aufstiegshelden wieder sieht - folgt dann auch mit den Senioren der Bezirksliga-Aufstieg? Özdemir lacht laut, als wir ihm diese Frage stellen. "Unser Ziel ist es, erstmal unter die ersten Zehn zu kommen, wenn wir im aktuellen Modus spielen", sagt er schließlich. "Wir wollen nichts mit dem Abstieg zutun haben." Größere oder andere Ziele könnte man sich dann irgendwann in mittel- oder langfristig stecken.

Keine definitiven Abgänge klar

Bereits in der kommenden Woche soll es für Hopsten wieder rausgehen. Ob mit oder ohne Kontakt oder Personenbegrenzung gekickt werden darf, ist - Stand heute - noch nicht definitiv absehbar. Aber selbst wenn man auf Kontakt vermeiden müsste, sagt Özdemir: "Ich glaube, die Jungs sind froh, dass sie überhaupt einfach wieder gegen einen Ball treten können."

Kadermäßig sieht's gut aus. Abgänge sind für die nächste Saison keine definitiv zu vermelden, nur die Zukunft von zwei Kandidaten steht noch in der Schwebe. Externe Neulinge wird's wohl auch nicht geben, dafür kommen einige talentierte A-Jugendliche hoch, die sich oben beweisen dürfen. Einziges Problem: Als Spätberufener muss Özdemir jetzt zackig Testspiele abmachen. Aber da weder der Ligamodus noch ein definitiver Saisonstart klar sind, sieht er das halbwegs entspannt. Er kennt sich ja aus. Gespielt hat er vielerorts im halben Kreis: SF Lotte II, Stella Bevergern, SW Esch - da dürfte das Vereinbaren von Testspielen kein Problem darstellen.

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