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Kreisliga A TE

Man solle Mete Yilmaz (l.) nicht zu sehr loben, sagt sein Coach Stefan Kilfitt. Ja, machen wir ja nicht. Aber aufs Bild hieven wir ihn trotzdem. Sorry! :D

Der frische Wind tut richtig gut


Von Julian Schimmöller

(17.11.20) Ganze sechs Zähler in 19 Spielen sammelte der VfL Ladbergen in der Vorsaison. Die Bilanz eines Absteigers - wäre nicht Corona dazwischen gekommen und hätte den VfL quasi gerettet. "Es ist für uns ein Bonbon, dass wir weiter A-Liga spielen dürfen", sagt deshalb Trainer Stefan Kilfitt, der die Mannschaft vor dieser Saison übernommen hat. Für ihn wie auch für die Mannschaft war klar: Dieses Geschenk, diese Chance wollen sie nutzen. 

Bisher muss man sagen: Chance genutzt. Nach acht Spieltagen hat Ladbergen bereits mehr Zähler als in der Vorsaison, insgesamt stehen acht Punkte, 22:26 Tore und Platz 13 zu Buche. Zwei Remis in Mettingen und im Derby in Lengerich, Siege gegen die Aufsteiger aus Steinbeck und Lotte und Niederlagen quasi nur gegen Top-Teams - das liest sich dann doch direkt mal anders als in der Vorsaison. Sieht auch Kilfitt so: "Mit unser Punkteausbeute bisher bin ich zufrieden. Wir haben insgesamt gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben." Das ist insofern bemerkenswert, weil neben Kilfitt als neuem Trainer auch in der Mannschaft einige Veränderungen vorgenommen wurden. Der frische Wind scheint der Mannschaft gut zu tun.

Begeisterung bei Kilfitt

"Die Jungs haben sich darüber gefreut, dass mal ein neuer Trainer von außerhalb kommt", berichtet Kilfitt. Die Mannschaft freute sich also über Kilfitt - und Kilfitt über die Mannschaft: "Ich war zwar von Beginn an optimistisch, wusste aber natürlich nur bedingt, was mich erwartet. Nach den ersten Einheiten war ich dann aber begeistert, welchen Willen die Mannschaft mitbringt und wie wissbegierig die Jungs sind." Taktisch hatte der Trainer einige Neuerungen parat, stellte beispielsweise auf Dreierkette um. Und nicht nur das: "Wir haben eine neue Spielphilosophie, die uns allen gut tut", verrät Marcel Witzke, stellvertretender Kapitän des VfL.

Man will nun mehr dem Gegner das eigene Spiel aufzwingen statt sich anzupassen, es soll kurz und flach statt hoch und weit gespielt werden. Als Kritik an Ex-Coach Andreas Habben will Witzke seine Worte übrigens keinesfalls verstanden wissen: "Andi hat absolut alles versucht im letzten Jahr, aber da sollte es einfach irgendwie nicht sein." Die Veränderungen, die es nicht nur auf der Trainerbank gab, tun der Mannschaft nach der Horrorsaison nun gut: "Es gab eine Umstrukturierung im gesamten Verein, die zu einem echten Aufschwung geführt hat", so Witzke.

Promi-Koch als Ernährungsberater

Was Witzke damit meint? Er beschreibt es so: "Man merkt, dass der Verein etwas für uns tut. Im Gegenzug müssen wir als Mannschaft dann auch etwas für den Verein tun." Als Beispiel nennt er, dass sich der Verein jüngst um einen Ernährungsberater für die erste Mannschaft gekümmert hat. Und der hat es in sich: Giulio Todaro, Vater von Ladbergens Neuzugang Gioele Todaro, ist ein echter Starkoch und Öffnet externen Link in neuem Fensterkochte schon für Größen wie Manuel Neuer und den ehemaligen Weltfußballer Fabio Cannavaro. Der Liebe wegen verschlug es ihn nach Lengerich, nun soll er bei Ladbergen helfen, die Mannschaft an Spieltagen optimal vorzubereiten.

Nachvollziehbar, das so etwas einen Schub geben kann, aber natürlich ist das nicht der einzige Grund, warum es aktuell besser läuft in Ladbergen. Richtig stark präsentiert sich aktuell vor allem die Offensive: 22 Tore nach acht Spielen sind eine starke Quote, in der gesamten Vorsaison waren es gerade einmal 27 Hütten. Vor allem Mete Yilmaz, den Kilfitt aus Lengerich mit nach Ladbergen brachte, schlug voll ein: Mit bereits acht Saisontoren zählt er zu den gefährlichsten Torjägern der A-Liga. Der Coach will Yilmaz aber nicht allzu sehr hochloben, sondern sagt viel mehr: "Er macht es richtig klasse, aber die Mannschaft setzt Mete auch immer wieder gut ein."

Zu viele Gegentore

Neben Yilmaz sorgen auch die Witzke als hängende Spitze oder auch Leon Dürbaum und Kapitän Fabian Weikert auf den außen für ordentlich Offensivwirbel. Auch Patrick Kötter hat eine starke Entwicklung genommen, sorgt auf der rechten Seite zwar nicht unbedingt für die spielerischen Highlights, macht mit seiner Pferdelunge aber dennoch ordentlich Dampf. Das mit Simon Richter der gefährlichste Offensivmann der letzten Jahre nach Greven gewechselt ist, gerät so fast ein wenig in Vergessenheit. Auch den Verlust von Kapitän Denis Quoraj, den es ebenfalls nach Greven zog, hat man bei Ladbergen bisher gut kompensieren können.

Etwas Sorgen bereitet Kilfitt angesichts der 26 Gegentore die Defensive: "Das ist unser Sorgenkind, da müssen wir noch kompakter werden." Kompensieren muss Ladbergen dabei, dass Louis Schlathölter studienbedingt nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Noch wichtiger könnte deshalb Robin Decker werden, den Kilfitt aus der Reserve hochzog und der die vielleicht größte Überraschung darstellt: "Eigentlich wollte er es bei uns nur mal ausprobieren. Jetzt hat er einige Kilos abgespeckt, ist topfit und in der Dreierkette gesetzt."

Offensiv gefährlich bleiben, defensiv kompakter werden - darauf kommt es für Ladbergen in der weiteren Saison an. Das Ziel ist klar: "Wir wollen den Klassenerhalt schaffen", sagen Kilfitt und Witzke unisono. Für Witzke dabei entscheidend: "In der letzten Saison haben wir die engen Spiele oft verloren, das soll diese Saison anders laufen." Neben den rein tabellarischen Zielen hat sich Kilfitt außerdem vorgenommen, die jungen Spieler der Truppe weiterzuentwickeln. Er sieht den Weg des Vereins noch lange nicht am Ende: "Wir wollen hier etwas aufbauen."

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