Kreisliga A
Mettingens "Monstermoral"
Von Stephan Meyer
(13.09.20) Irgendwie muss es für beide ein kleines deja vu gewesen sein. Hopsten vergeigte wie in der Vorwoche eine 2:0-Führung, ging diesmal sogar komplett leer aus. Mettingen drehte erneut einen 0:2-Rückstand, hamsterte diesmal aber alle drei Zähler. Dank einer "Monstermoral" (Coach Tobi Stenzel) drehte der VfL Eintracht ein verloren geglaubtes Spiel und siegte in der WestfaliArena 3:2 (0:0).
"Ich weiß nicht, ob wir immer erst ein 0:2 brauchen", musste Stenzel sich nach den 90 aufreibenden Minuten erstmal sortieren: "Aber ich weiß, mein Herz macht sowas nicht oft mit." Nach torloser erster Hälfte hatten zwei Standardsituationen seine Kombo auf die Verliererstraße gehievt. Zunächst traf Tobias Üffing-Schneiders (55.) in Folge eines Freistoßes, den Mettingen nicht konsequent genug verteidigte, dann jagte Johannes Uphaus eine Ecke direkt an Freund und Feind vorbei in die Maschen (70.).
Westfalia geht die Puste aus - Moormann entscheidet
Dann aber wachten die Gäste plötzlich auf und zeigten die erwähnte Monstermoral. Binnen zehn Minuten drehten sie die Partie. Florian Lagemann legte die ersten beiden Hütten nach gekonnten Spielzügen jeweils fein auf: Erst hieß Marius Moormann der Nutznießer (72.), dann musste Dennis Hehemann nur noch ins leere Tor schieben (78.). Eine Einzelleistung Moormanns brachte dann die entgültige Wende: Drei Mann ließ er stehen und am Ende auch Hopsten-Hüter Nick Lüttmann keine Abwehrchance. Der Jubel im Mettinger Lager war groß. Just in der Phase war den Hausherren die Puste ausgegangen, wie Trainer Frank Greiwe zusammenfasste: "Dann waren wir nicht mehr in der Lage, ihre individuelle Klasse zu verteidigen. Mettingen ist dann richtig heiß gelaufen." Hinten raus versuchte es die Westfalia nochmal, Greiwe stellte auf ein 3-4-3 um. "Wirklich dicke Chancen hatten wir aber nicht mehr." Grundsätzlich müsse man laut Greiwe festhalten, dass Mettingen eben keine Laufkundschaft sei: "Die sind fußballersich schon ne Schüppe besser als wir."
Durchgang eins indes hätte dafür Sorgen können, dass die Mettinger Monstermoral gar nicht zum tragen hätte kommen müssen. In ansonsten ereignisarmen 45 Minuten hatten die Gäste vom Elfmeterpunkt die Chance in Führung zu gehen. Wie in der Vorwoche aber verschoss die Eintracht - diesmal in Person von Nico Schröer. Noch so ein kleines deja-vu...
Westfalia Hopsten - Eintracht Mettingen 2:3 (0:0)
1:0 Üffing-Schneiders (55.), 2:0 Uphaus (70.),
2:1 Moormann (72.), 2:2 Hehemann (78.),
2:3 Moormann (82.).
Bes. Vorkommnis: Mettingens Schröer scheitert mit Foulelfmeter an Nick Lüttmann (30.).