Spektakel durch Doppelschlag entschieden

Von Stephan Meyer

(27.09.20) Das darf man dann wohl getrost Spektakel nennen. Elf Tore bekamen die Zuschauer an der Ladberger Königsbrücke zu sehen. Am Ende zwang der heimische VfL die U23 der SF Lotte mit 7:4 (3:1) in die Knie. Lange war die Partie dabei offen. "Es hätte auch 7:7 ausgehen können", fasste Lottes Trainer Daniel Solbach zusammen. Sein Gegenüber Stefan Kilfitt beobachtete ähnlich: "Das Spiel war lange ausgeglichen. Es hätte zu jeder Zeit in die andere Reichtung kippen können."

Ausschlaggebend für Solbach war am Ende, dass seine Elf es nicht verstand aus den zahlreichen Chancen mehr Zählbares zu machen. Seine Elf steckte nie auf, schnupperte immer wieder am Ausgleich, kassierte dann aber prompt wieder ein Gegentor. "Wir haben zum Glück immer schnell wieder den alten Abstand herstellen können", machte Kilfitt aus. Ladbergen zeigte sich offensiv einfach effektiver und nutzte die Schwächen im Lotter Defensivverbund, die auch Solbach registrierte: "Fußballerisch gut reicht nicht. Wir müssen auch am Mann sein." 

Zahlreiche Baustellen erkannt 

Knackpunkt der Partie war wohlmöglich der Doppelschlag der Hausherren in den Minuten 67 und 68, als der VfL auf 6:3 schraubte. Kurz zuvor hatte Tolga Ayranci die Gäste zum dritten Mal auf einen Treffer herangebracht. Dann platzierte zunächst Steffen Weikert einen wunderschönen Freistoß zum 5:3 vorbei an Lottes Schnapper Tom Planitz, keine 120 Zeigerumdrehungen später vollendete Mete Yilmaz den vielleicht schönsten Angriff des Spiels, als Ladbergen sich fein bis in die Box durchkombinierte - 6:3. Danach sei laut Kilfitt dann nicht mehr viel angebrannt. "Wir freuen uns über den wirklich tollen Start. Aber es gibt noch einige Baustellen", fiel sein Fazit aus. Zahlreiche Baustellen sah auch Daniel Solbach wieder mal in der Defensive seiner Elf. Schon in der Vorwoche kassierte Lotte sieben Hütten. "Wir bekommen es im Moment nicht verteidigt. Aber wir müssen immer weiter machen."

VfL Ladbergen - SF Lotte U23     7:4 (3:1)

1:0 Keszegpal (6), 2:0 Dürbaum (15.),

2:1 Becker (18.), 3:1 Witzke (45.+1),

3:2 Ayranci (46.), 4:2 Yilmaz (58.),

4:3 Ayranci (64.), 5:3 St. Weikert (67.),

6:3 Yilmaz (68.), 7:3 Witzke (83.),

7:4 Rechlin (90.).