Zwei unterschiedliche Hälften in Steinbeck

Von Fabian Renger

(01.11.21) Zur Pause hatte Stefan Kilfitt keine Sorgenfalten auf der Stirn. Seine Mannschaft vom VfL Ladbergen führte halbwegs sorgenfrei mit 1:0 bei GW Steinbeck. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass was anbrennt", lobte er seine Truppe für ihren bis dato absolut vernünftigen und stimmigen Auftritt. Doch ein Fußballspiel besteht nunmal aus zwei Hälften und spätestens im zweiten Teil war das Spiel komplett gedreht. Nun drückte GWS und erkämpfte sich so völlig verdient ein 1:1-Remis.

In der ersten Hälfte konnte man sich es noch relativ gut geben, was der VfL da fabrizierte. Er war spielerisch stärker, kombinierte mal über den Flügel, mal durchs Zentrum. Deutlich drückte der VfL, GWS hatte lange Zeit wenig zu bestellen. Die Führung war die logische Konsequenz: Mete Yilmaz profitierte dabei von einem kleinen Bock des Steinbecker Schnappers Cedric Chronz, stibitzte ihm die Kugel und legte quer zu Timon Will, der einschob - 0:1 (25.).

Nach der Pause ist Steinbeck Herr im Haus

Das Tor wirkte wie ein Weckruf für die Gastgeber. "Nach einer halben Stunde haben wir ein bisschen besser reingefunden und wurden aktiver", stellte auch GWS-Chefcoach Klaus Frank fest. Mathis Sand setzte das erste große Lebenszeichen, donnerte seinen Freistoß allerdings an den Querbalken (33.). Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren schließlich auch endgültig Herr im Haus.

GWS erarbeitete sich ein Chancenplus. Den Ausgleichstreffer konnte man fast schon riechen. Und er fiel dann auch: Einen Freistoß zogen die Steinbecker auf den zweiten Pfosten, wo Justin Brockmöller einnickte (65.). In der Folgte hätten beispielsweise abermals Sand oder auch Nicolas Kewe noch den Lucky Punch besorgen können. Doch im Notfall war beim VfL auch auf Torwart Matthias Wauligmann Verlass.

"Wir können damit leben", so Frank, der aber gleich mal hervorhob, dass das Match auch im Grunde genommen keinen Sieger verdient gehabt hätte. Vieles spielte sich tatsächlich im Mittelfeld ab, der Platz war seifig und tief. Es war eine von Kampf geprägte Begegnung. "Beide Seiten haben sich nichts  geschenkt", bestätigte auch Kilfitt diesen Eindruck.

GW Steinbeck - VfL Ladbergen 1:1 (0:1)
0:1 Will (25.), 1:1 Brockmöller (65.)