Saerbeck investiert zu wenig

Von Fabian Renger

(14.11.21) Kürzlich gelang es Falke Saerbeck, den SV Büren nieder zu ringen. Dank der kämpferischen Energieleistung gab's vor Wochenfrist ein 1:1-Remis als Belohnung. Warum aber konnten die Falken nun Eintracht Mettingen kein Bein stellen, lieber Dragan Grujic? "Dafür haben wir zu wenig investiert", brachte es Saerbecks Übungsleiter kurz und bündig auf den Punkt. Saerbeck verlor daheim mit 0:3 (0:2).

Klar hatte Saerbeck Personalprobleme. Nur elf eigene Spieler standen zur Verfügung, die restlichen Kaderplätze wurden aufgefüllt mit Akteuren aus der Vierten. Aber die Personalprobleme hatten die Gäste halt auch. Dort verletzte sich beispielsweise Janik Kuhlenbeck beim Aufwärmen, für ihn rutschte so Timm Tenambergen in die Startelf - der war krank und hatte die ganze Woche gar nicht trainieren können. Und als Ausrede wollte und konnte Grujic das Personalthema sowieso nicht zählen lassen. Schließlich lieferte seine Mannschaft im fußballerisch Bereich viel zu wenig ab. Das Passspiel der Saerbecker war schlampig, so gelang es selten, fehlerfrei von hinten bis nach vorne zu spielen.

Pötter: "Das war ein Kampfspiel!"

Was freilich auch nicht leicht war. Der Platz an der Saerbecker Lindenstraße war ein absoluter Acker. Tiki-Taka war eher nicht angesagt. "Wir haben versucht, Fußball zu spielen", meinte Eintrachts Coach Michael Pötter zwar, schränkte jedoch zugleich ein: "Das war ein Kampfspiel! Es war ein richtig hartes Stück Arbeit, wir hatten sehr viel Respekt vor Saerbeck."

Seine Elf ging durch Marius Moormann in Front. Ein Saerbecker hatte sich im Aufbauspiel verfummelt und den Ball so verloren, der ansonsten gut aufgelegte Falke-Schnapper Tim Hornschuh verharrte auf der Linie und Moormann hatte so nach einem gewonnenen Laufduell einfaches Spiel (26.). Per Foulelfmeter erhöhte Tim Gilhaus kurz vor dem Pausentee auf 2:0 (43.). Bis zum dritten Torjubel dauerte es dann fast bis zum Schluss. Nico Bosse verwandelte einen Freistoß direkt (88.). Passenderweise also noch zwei Standardtore.

Hausherren vor allem über Standards gefährlich

"Wir standen das eine oder andere Mal aber auch noch völlig frei vorm Tor", merkte Pötter richtigerweise an. Klare Torchancen erspielte sich seine Elf tatsächlich noch, am auffälligsten war vor allem Mirko Baune, der allerdings das Leder mehrfach aus aussichtsreichen Positionen nicht im Saerbecker Tor parkte. Die Hausherren strahlten derweil meistens über Standards Gefahr aus, aber auch da fehlte letztendlich etwas ganz Essenzielles, wie Grujic nochmal feststellte: "Letztendlich fehlte auch da der Wille, einen Schritt eher loszulaufen." So kannst du gegen Mettingen nicht bestehen.

Falke Saerbeck - Eintracht Mettingen 0:3 (0:2)
0:1 Moormann (26.), 0:2 Gilhaus (43./FE),
0:3 Bosse (88.)