Kreisliga A
Vielleicht wäre alles anders ausgegangen...
Von Fabian Renger
(14.03.22) Es ist, zugegeben, eine etwas müßige und auch überflüssige Überlegung, aber: Wir hätten gerne gewusst, wie es Teuto Riesenbeck ergangen wäre, wenn der gastgebende SV Dickenberg nach etwa 55 Minuten in Führung gegangen wäre. Dennis Reinelt hatte da die Monster-Chance für den SVD. Von der Seite lief er aufs Riesenbecker Gehäuse zu. Reinelt ist ja eigentlich die personifizierte Torgefahr, in diesem Augenblick jedoch schoss er Gäste-Schnapper Lukas Wölte an. Es wäre das 1:0 gewesen. Und womöglich hätte es das Spiel gekippt. So traf Teuto im Nachgang noch dreimal und fuhr unterm Strich einen 3:0-Auswärtserfolg ein. Tabellenführung untermauert.
Auf dem Dickenberger Nebenplatz, das bekam neulich auch Falke Saerbeck zu spüren, ist das so eine Sache mit schönem flachen Kurzpassspiel. Ist gänzlich unmöglich. "Das hat uns in die Karten gespielt", wusste SVD-Coach Rüdiger Gövert. Auch Teutos Trainer Niklas Plake gab das zu. "Wir haben gebraucht, um uns den Begebenheiten anzupassen", meinte er. Teuto setzte nach der Eingroovungsphase an diesem Tag gegen die kompakte Heim-Defensive auf viele Flankenbälle. Nach solchen hohen Hereingaben, nach Freistößen oder auch nach Eckstößen kreierte der Ligaprimus vier bis fünf gute Situationen. "Da müssen wir aber mehr raus machen", so Plake, merkte aber richtigerweise auch an: "Dickenberg hat sich auch gut reingeworfen." Die dickste Teuto-Chance vor der Pause gehörte Simon Helmig. Er traf den Pfosten. Mit dem Kopf, na klar.
Teuto setzt auf hohe Bälle
Zur zweiten Halbzeit sattelten die Gäste um. Vom üblichen 4-3-3 stellte Teuto auf 4-4-2. Mit einem jetzt klaren zweiten Stürmer - Benedikt Helmig - bekamen die Riesenbecker vorne viel mehr Präsenz. Eben jener Helmig machte gut die Bälle fest. Und weil Wölte hinten Reinelts große Möglichkeit entschärfte, blieb's vorerst beim 0:0. Vorne klappte es wenig später dann mal für die Riesenbeck. Auch wenn da etwas Glück im Spiel gewesen ist.
Freistoß, Einzelaktion, nochmal Freistoß
Daniel Abelmann schlug einen Freistoß rein. Einige Dickenberger inklusive Keeper René Fechner segelten unter der Hereingabe drunter her. Benedikt Bischoff netzte am zweiten Pfosten artig ein - 0:1 (68.). Marvin Grave krönte eine sehr schöne Einzelaktion kurz danach mit dem 2:0 (74.). Und beim 3:0 zeigte Abelmann, wie schlitzohrig er sein kann. Es gab Freistoß für die Gäste. Fechner stellte die Mauer noch. Abelmann holte sich das 'Go' vom Referee Oliver Bruns ab und durfte bereits abschließen. Damit erwischte er den SVD und Fechner auf dem falschen Fuß. 0:3 (90.). Der Endstand.
"Die Jungs mussten wirklich ackern und arbeiten. Mit dem Ergebnis kann man am Ende leben", war Gövert eigentlich einverstanden mit der tapferen, kämpferischen Leistung seiner Elf. Plake wiederum freute sich vor allem über den knapp zehnminütigen Kurzeinsatz von Alexander Schröer. Es war dessen Saisondebüt nach überstandener Schambeinentzündung. Welcome back...
SV Dickenberg - Teuto Riesenbeck 0:3 (0:0)
0:1 Bischoff (68.), 0:2 Grave (74.)
0:3 Abelmann (90.)