Torwart-Assist in der Nachspielzeit

Von Alexander Eckrodt

(29.08.21) Da hat SV Bürens Torwart Nick Gumenschaimer ganz einfach selbst Initiative ergriffen und seinen Fehler wieder gut gemacht. Beim Führungstreffer von Eintracht Mettingen sah der Schnapper noch gar nicht gut aus, schätzte den Ball falsch ein und legte dadurch den Gegentreffer vor. Kurz vor dem Ende der Partie zeigte er seine Assist-Qualitäten aber auch für den SV Büren und half dabei, dass die Mannschaft doch noch zum Punktgewinn kam. War das 2:2 zwischen Büren und Mettingen also das Top-Spiel, dass viele vor der Begegnung erwarteten? "Ja, ich glaube, die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen", meinte zumindest Bürens Coach Marcel Czichowski. Und auch Mettingens Trainer Michael Pötter sah ein gutes Niveau und hohes Tempo.

Dabei war es aber kein Spiel der vielen Torraumszenen. "Es waren zwei gleichwertige Mannschaften, die sich neutralisiert hat", beschrieb es Pötter. Büren machte größtenteils das Spiel und Mettingen lauerte auf seine Gelegenheiten. "Mettingen hatte wenig Interesse, das Spiel zu gestalten. Sie haben massiv in der eigenen Hälfte gestanden und wir haben unterm Strich wenige Mittel dagegen gefunden", sagte Czichowski und fügte an: "Das meine ich anerkennend." Es dauerte bis zur 38. Minute, bis dann die Gäste auch in Führung gingen. Nach einem Freistoß von Glenn Schröer landete der Ball durch die Flipper-Aktion mit Schnapper Gumenschaimer bei Marius Moormann, der die Kugel ins Netz beförderte. 

Freistoßtor noch vor der Pause

Noch vor der Pause fand Büren die richtige Antwort durch einen Standard. Aus ungefähr 24 Metern Torentfernung packte Marco Schneider einen aus und verwandelte einen Freistoß direkt (45.+1). In die zweite Halbzeit startete der Gastgeber aktiver, aber Mettingen hielt dem Druck stand. "Da sieht man natürlich die individuelle Qualität, aber wir haben mit Mentalität dagegen gehalten", freute sich Pötter über die Leistung seiner Mannschaft. 

Kurz vor dem Ende der Partie bekam Mettingen dann einen Handelfmeter zugesprochen. Yannick Persson habe die Kugel mit der Hand gespielt. "Ich hätte ihn nicht gegeben. Ich meine, der Ball ist von der Hüfte an die Hand gesprungen, aber der Schiedsrichter hat es anders herum gesehen", sagte Bürens Trainer. Dennis Sriskandarajah verwandelte sicher (87.). Vor dem Strafstoß hatte Mettingens Torwart Robert Baune Bürens Angreifer Ilijan Ridic noch 20 Meter vom Tor entfernt gefoult. "Für mich ist das ein Platzverweis", sagt Czichowski. Schiedsrichter Maik Echelmeyer sah das aber anders.

Den Schlusspunkt setzte dann Büren erneut in der Nachspielzeit. Nach einer Ecke bekam der aufgerückte Schnapper Gumenschaimer den Ball an die Brust. Von dort flog der Ball zu Persson, der zum erneuten Ausgleich einschob (90.+2). "Da kann man grundsätzlich mit leben", fand Mettingens Trainer Pötter und ergänzte: "Es war ein sehr ausgeglichenes und intensives Spiel." Auch Czichowski sah das ähnlich: "Wenn man zweimal in Rückstand gerät, dass muss man mit dem Punkt leben können. Es war insgesamt ein torchancenarmes Spiel. Wir haben nicht ins Spiel gefunden."

SV Büren - Eintracht Mettingen 2:2 (1:1)
0:1 Moormann (38.), 1:1 Schneider (45.+1),
1:2 Sriskandarajah (87./HE), 2:2 Persson (90.+2)