Junkermann-Sahnetag und schöne Fair-Play-Geste

Von Julian Schimmöller

(12.09.21) Bereits am Freitagabend war Meisterschaftsfavorit Büren auf heimischem Geläuf gegen Velpe Süd gefordert und gab sich dabei keine Blöße: Mit 4:2 (3:0) gewann der SVB sein drittes Saisonspiel und zeigte dabei einen weitestgehend souveränen Auftritt. Dass das Ergebnis nicht deutlicher ausfiel, lag vor allem an zwei Faktoren: Zum einen nutzte Velpe seine wenigen Chancen eiskalt, zum anderen erwischte Gäste-Keeper Kevin Junkermann einen absoluten Sahne-Abend: "Er hat wirklich überragend gehalten, Respekt für diese Leistung", lobte sogar Bürens Coach Marcel Czichowski den Velper Schnapper.

Nichtsdestotrotz zappelte der Ball bereits früh im Velper Netz: Andi Nagavci legte einen Eckball per Kopf ab, Leon Höfner vollendete ebenfalls mit dem Schädel - eine einstudierte Variante (3.). Vier Minuten später kam Junkermann dann einen Ticken zu spät gegen Ilijan Ridic, der Gefoulte verwandelte den fälligen Strafstoß höchstselbst zum 2:0 (7.). Und nachdem er mehrfach an tollen Reaktionen Junkermanns gescheitert war, legte schließlich Luca Riehemann nach schönem Steckball von Ridic zum 3:0-Pausenstand nach (34.). Czichowski war zufrieden: "Der Pausenstand war verdient, wir hätten sogar höher führen müssen."

Eine schöne Szene ereignete sich übrigens nach einer knappen Viertelstunde: Riehemann kam nach einer Grätsche im Sechzehner zu Fall, Referee Stefan Schönfelder zeigte auf den Punkt. Da zunächst jedoch klar der Ball gespielt wurde, intervenierten Riehemann und Ridic - Schönfelder nahm den Strafstoß zurück. Hut ab, so geht Fair-Play!

Doppelwechsel und Doppelschlag

Zur Pause musste Czichowski dann zweimal wechseln, Patrick Klug und Eduardo - beide muskulär etwas lädiert - verließen das Grün. Und als dann Velpe, zunächst nach einer Ecke durch Jannik Neuhaus (58.) und anschließend nach einem Freistoß durch Christian Zwinger (63.), binnen weniger Minuten auf 2:3 verkürzte, bekam die Bürener Souveränität kleine Risse. Doch Büren fing sich schnell wieder, hatte zunächst aber noch Pech bei einem Lattentreffer von Andi Nagavci. Und erneut hielt Junkermann Velpe mit tollen Paraden im Spiel.

Kurz vor Schluss fiel dann aber doch die Entscheidung: Büren klärte eine Gäste-Ecke, Pablo Andrade Gregorio zündete noch in der eigenen Hälfte den Turbo  und krönte seinen Mega-Sprint schließlich mit dem Treffer zum 4:2-Endstand (90.). "Velpe hat einen starken Fight abgeliefert und durch die vielen Tore und den engen Spielstand haben die Zuschauer ein richtig schönes Fußballspiel gesehen. In manchen Szenen hätten wir noch cleverer sein müssen, aber auch so hatte ich nie wirklich Angst, dass wir das Spiel noch aus der Hand geben könnten", resümierte ein zufriedener Czichowski.

SV Büren - SC Velpe Süd 4:2 (3:0)
1:0 Höfner (3.), 2:0 Ridic (FE, 7.)
3:0 Riehemann (34.), 3:1 Neuhaus (58.)
3:2 Zwinger (63.), 4:2 Andrade (90.)