Steuter läuft heiß, Saerbeck klettert

Von Julian Schimmöller

(20.09.21) Falke Saerbeck wurde seiner Favoritenrolle gegen die Zwote von Teuto Riesenbeck am Sonntagnachmittag absolut gerecht und gewann am Ende deutlich mit 4:1 (2:0). Durch den klaren Erfolg kletterte Saerbeck auf Rang wezi im Tableau. Die Gäste leisteten erst nach Wiederbeginn die nötige Gegenwehr und mussten sich deshalb verdientermaßen geschlagen geben. "In Hälfte eins war das nicht das, was wir spielen wollen. Saerbeck ist hoch angelaufen, damit kamen wir nicht klar und haben viel zu viel lang gespielt", haderte Teuto-Coach Andre Wichert mit der Leistung in den ersten 45 Minuten.

Saerbeck hingegen erwischte einen echten Traumstart: Paul Riethues steckte optimal für Felix Steuter durch, der ließ sich nicht zweimal bitten und traf zum frühen 1:0 (5.). Zehn Minuten später legten die Falken direkt nach: Philip Egbert spielte einen langen Ball, Konstantin Usov verlängerte den Ball hinter die Kette und im  Eins-gegen-Eins mit Riesenbecks Schnapper Felix Stockmann blieb Steuter wiederholt eiskalt (15.). Steuter, Usov, Riethues und Captiano Stefan Winkeljann ließen in einem einseitigen ersten Durchgang weitere Einschussmöglichkeiten aus. "Da hätten wir auch sechs Tore machen können", sah Falken-Trainer Dragan Grujic klar überlegene Gastgeber.

Klostermanns Knoten will noch nicht platzen

Aus der Kabine kam dann aber Riesenbeck besser, wie auch Grujic gestand: "Da haben sie uns ein Stück weit überrascht, sind höher angelaufen, waren galliger und haben uns Probleme bereitet." Das schmeckte Wichert: "Da haben wir so gespielt, wie ich mir das vorstelle." Der eingewechselte Felix Niermann verkürzte nach einem Steckpass folgerichtig auf 1:2 (56.). Und wäre Andi Klostermann in der Verfassung der Vorsaisons, hätte er vermutlich zumindest eine seiner beiden Gelegenheiten zum Ausgleich genutzt. Wichert nahm seinen Angreifer in Schutz: "Er hat aktuell viel um die Ohren und kann auh nicht regelmäßig trainieren. Sein Knoten platzt noch nicht, aber das wird er sicher bald."

Und weil Teuto nicht zum Ausgleich kam, schlug Saerbeck in der Schlussviertelstunde dann im Stile eines Spitzenteams zu: Egbert schleuderte einen Einwurf in den Sechzehner, wo sich ein Riesenbecker verschätzte und Usov aus kurzer Distanz einschießen konnte (79.). Kurz darauf schnürte dann der nicht zu bremsende Steuter den Dreierpack zum 4:1-Endstand, als er nach einem hohen Ball von Bertram Schütz erneut im Rücken der Teuto-Kette entwischte (82.). Unnötig aus Saerbecker Sicht: Der erst zehn Minuten vor dem Abpfiff eingewechselte Nils Miethe holte sich wegen zweier verzichtbarer Fouls in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot ab (90.+3) - es gab schon glücklichere Joker-Einsätze.

Die Laune bei Grujic konnte das aber nur unwesentlich trüben: "Am Ende haben wir vor allem aufgrund der ersten Halbzeit verdient gewonnen. Die Jungs haben alle Bock, das merkt man dann auch einfach auf dem Platz." Wichert auf Riesenbecker Seite ärgerte sich neben der Leistung in Hälfte eins vor allem über das dritte Saerbecker Tor: "Da waren wir gut drin und laden den Gegner dann ein, das ist bitter." Und so bleibt Riesenbeck mit nur zwei Punkten aus vier Spielen im Keller stecken, während Saerbeck weiter oben munter mitmischt.

Falke Saerbeck - Teuto Riesenbeck II 4:1 (2:0)
1:0 Steuter (5.), 2:0 Steuter (15.)
2:1 Niermann (56.), 3:1 Usov (79.)
4:1 Steuter (82.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Saerbecks Miethe (Wiederholtes Foulspiel, 90.+3)