Büren reißt das Ruder herum

Von Ina Krüer

(19.09.21) Die Reserve der ISV und der SV Büren standen beide nach dem dritten Spieltag mit sieben Punkte in der oberen Tabellenhälfte. „Ein Highlightspiel“, wie ISV-Trainer Steffen Büchter schon vorher klar war. In der ersten Halbzeit dominierten die Hausherren das Geschehen auch noch, doch nach der Halbzeitpause sortierte sich Büren und entschied das Spiel noch mit einem 2:1 (0:1)-Sieg für sich.

„Die erste Hälfte gehörte der ISV und die zweite uns", erklärte Bürens Coach Marcel Czichowski. Sein Team hielt sich zunächst nicht an die besprochene Taktik, das Zentrum war zu offen, wie der SVB-Coach monierte: „Wir haben in der Mitte eins gegen drei gespielt. Die erste Halbzeit war einfach schlecht - eine Katastrophe!"

Erst dominiert die ISV, dann Büren

So hatte die ISV schon nach sechs Minuten die erste Chance. Tom Bergmann passte zu Marius Bücker, der mit der Kugel die Außenlinie entlang lief und schließlich das Leder in Richtung Tor brachte. SVB-Torwart Nick Gumenschaimer hielt das Ding sicher. Und auch Jost Feldhaus kam dem Keeper gefährlich nah -  der Unterschied: Er verwandelte die Kirsche zum 1:0 (16.).

Dann wurden die Gäste etwas gieriger. Leon Höfner provozierte einen Seitenwechsel von rechts nach links. Dort nahm Luca Riehemann die Kugel an und schoss neben das Tor her (19.). Ilijan Ridic zog nach: Aus etwa  20 Meter Entfernung donnerte er die Kugel flach auf ISV-Goalie Bjarne Hallmann, der parierte (20.). Später verhinderte ISV-Kapitän Niklas Pollok verhinderte den Ausgleichstreffer (33.).

Auch die ISV verbuchte einige Chancen. Kurz vorm Halbzeitpfiff marschierte Feldhaus mit der Kugel von der Mittellinie aus nochmal auf das gegnerische Tor zu. Mit seiner Schnelligkeit hängte er zwei Gegenspieler ab, nur am Abschluss scheiterte es. Feldhaus platzierte das Ding zu zentral zu Gumenschaimer (39.).

Viele Chancen

Czichowski nutzte die Zeit in der Kabine und sprach die schlechte Zuteilung an. Das Problem verstanden seine Jungs schnell. Sie rissen das Ruder um und holten sich gleich mehrere Chancen. Direkt zu Beginn der zweiten Hälfte donnerte Carl Gründel einen Freistoß über das Tor (46.). Und auch Andi Nagava probierte es mit einer Flanke, doch nach einem Bürener Kopfball holte sich Hallmann den Ball (50.).

Auch bei der nächsten Torchance versuchte der ISV-Tormann, den Ball wieder zu klären: Hallmann eilte auch seinem Tor heraus. Kurz vor 16er-Ende knallte er jedoch mit Pablo Gregorio zusammen. Elfmeter! Der kurz zuvor eingewechselte Marco Schneider verwandelte den Elfer (61.).

Die Bürener wurden heiß und bemühten sich um den Führungstreffer. Kristos Schönfeld frisch jagte die Kugel über das Tor (63.). Kurz darauf nahm er aber doch noch die spielentscheidende Rolle ein. Hallmann ließ den Ball nach einem Schuss von Gregorio prallen, sodass Schönfeld den Ball nur noch reinschob (87.).

Die Balleroberung fehlte

Bei Czichowski lagen die Nerven wohl zwischenzeitlich blank: „Wir müssen das nicht immer so spannend machen wie heute.“ Trotz der miserablen ersten Halbzeit freute sich der SV-Coach über den verdienten Sieg: „Schön, dass wir die Taktik während des Spiels aufbauen konnten.“  Büchter war mit der Leistung der zweiten Hälfte auch nicht wirklich zufrieden: „Wir haben uns hinten zu sehr reindrücken lassen und hatten zu wenig Spielanteile. In der zweiten Hälfte fehlte uns auch die Balleroberung im Zentrum. Das war wohl der Schlüsselpunkt. Gerade das hatte in der ersten Hälfte so gut geklappt. “

Ibbenbürener SpVg II - SV Büren     1:2 (1:0)
1:0 Feldhaus (16.), 1:1 Schneider (61./FE)
1:2 Schönfeld (87.)