Vierfach-Fleige zu viel für Dickenberg

Von Julian Schimmöller

(19.09.21) Auch am vierten Spieltag gab es für den SV Dickenberg so gar nichts zu holen: Mit 1:7 (0:5) gerieten die Gastgeber gegen Preußen Lengerich unter die Räder und bleiben damit Tabellenletzter. "Die Jungs haben gefightet, aber der hohen Qualität in Lengerichs Offensive konnten wir nicht viel entgegensetzen", war Rüdiger Gövert aus dem Dickenberger Trainerteam ehrlich. Gegenüber Sasch Höwing durfte nach der Katastrophenleistung am letzten Spieltag gegen Steinbeck und dem Pokalaus unter der Woche diesmal komplett zufrieden sein: "Wir wollten von Anfang keine Frage am Ausgang des Spiels lassen und das ist uns auch gelungen."

Kann man wohl so sagen: Bereits in Minute fünf traf Timo Zimmermann zur 1:0-Führung der Lengericher, als er das Leder nach einem Steckpass von Kevin Micke akkurat ins lange Eck setzte (5.). Richtig übel wurde es für die Dickenberger dann mit drei Gegentoren binnen fünf Minuten Mitte des ersten Durchgangs: Zunächst schob Martin Fleige am Ende eines Tempogegenstoßes einen Querpass ein (21.), dann erlief der Goalgetter einen zu kurzen Rückpass und schnürte den Doppelpack (24.). Als dann nach einem Stellungsfehler in der Heimabwehr auch Zimmermann zum zweiten Mal traf und auf 4:0 stellte, war das Spiel frühzeitig entschieden (26.). "Da hat Lengerich sich die Chancen stark rausgespielt und war auch sehr effizient", sah Gövert einen starken Auftritt der Gäste.

Torwart auf dem Feld und später Ehrentreffer

Das Spiel war entschieden, doch Lengerich blieb weiter spielfreudig: Eine schöne Kombination vollendete erneut Fleige zum 5:0-Pausenstand (42.), Dominic Dohe machte nach einer Ecke den ersten Treffer in Durchgang zwei (64.) und schließlich machte Fleige mit "dem schönsten Tor des Tages" seinen Viererpack perfekt: Sein schöner Heber aus 25 Meter flog über den etwas zu weit vorne postierten Gerd Lünnemann Lünnemann im SVD-Kasten in die Maschen (68.). Bereits der siebte Saisontreffer für Fleige - Liga-Bestwert! Den verdienten Applaus holte sich Fleige wenig später ab, für ihn kam Tim Kipp in die Partie. Der ist eigentlich Keeper, die Personalsituation in Lengerich aktuell aber ziemlich angespannt.

Auch das trug dazu bei, dass Lengerich anschließend ein bis zwei Gänge runterschaltete: "Wir haben so gut es ging durchgewechselt, auch, um Verletzungen zu vermeiden", konnte Höwing angesichts des komfortablen Vorsprungs zumindest etwas Personal schonen. Das nutzte Dickenberg kurz vor Schluss zum verdienten Ehrentreffer: Ein Halbfeldfreistoß rutschte an den zweiten Pfosten durch, wo Malte Möllers zum 1:7-Endstand traf (88.).

Nach der nächsten klaren Pleite wollte Gövert nicht weiter draufhauen, sondern eher das Positive aus dem Spiel ziehen: "Auch wenn sich das bei dem Ergebnis komisch anhört: Das Spiel war besser als in Esch, der Einsatz hat gestimmt und wir hatten offensiv auch etwas mehr Aktionen. An solchen Kleinigkeiten müssen wir aktuell versuchen, uns hochzuziehen." Höwing auf der Gegenseite war nach dem Kantersieg erleichtert: Es gibt sicher immer Luft nach oben, aber gerade mit der aktuellen Personallage war ich mit dem Auftritt sehr zufrieden."

SV Dickenberg - Preußen Lengerich 1:7 (0:5)
0:1 Zimmermann (5.), 0:2 Fleige (21.)
0:3 Fleige (24.), 0:4 Zimmermann (26.)
0:5 Fleige (42.), 0:6 Dohe (64.)
0:7 Fleige (68.), 1:7 Möllers (88.)