Hermelings Ungehorsam bringt Brukteria auf die Siegerstraße

Von Fabian Renger

(24.09.21)  Eigentlich sollte man seinem Trainer ja nicht widersprechen. Doch Matz Hermeling ist ja noch jung. Nach 51 Minuten gab es im Heimspiel gegen den SC Halen Freistoß für Brukteria Dreierwalde. "Es war eigentlich klar geregelt, wer den schießt", berichtete Brukterias Coach Jan Wissing. Hermeling stand jedenfalls nicht auf der Liste. Doch das war dem frischen Senior, der sein erstes Seniorenjahr bestreitet, vollkommen wurscht. Er schnappte sich die Kugel und traf aus 18 Metern ins Netz. 1:0. Ungehorsam zahlt sich manchmal aus. Das wird Wissing verkraftet haben, schließlich gewannen die Dreierwalder mit 2:1 (0:0).

"Momentan kann man nicht sagen, dass es für uns läuft", ärgerte sich derweil Halens Coach Björn Jansson. "Ich glaube, die insgesamt bessere Mannschaft hat verloren." Dabei startete Halen optimal ins Spiel. Lennart Goeke erzielte ein Abseitstor, Patrick Lahme spielte kurz darauf quer, statt selbst den Abschluss zu suchen. Die ersten fünf Minuten am Weikamp waren wirklich wild. Da hätte es eigentlich bereits klingeln müssen. Zumal auch Dreierwalde durch Robin Steggemann direkt nach der Lahme-Chance hätte treffen können. Allerdings hatte hier SCH-Schnapper Nico Bonkowski etwas dagegen.

Ausgeglichene Phase bis zur Pause

"Wir hatten das Spiel gut im Griff", sagte Jansson. Bis zur Halbzeit fand auch Dreierwalde auch immer besser rein und Zugriff. Das Tempo war hoch, die Intensität auch. Das Unentschieden zum Seitenwechsel passte.

Kurz nach der Halbzeit verwandelte Hermeling zunächst den Freistoß, obendrein markierte er das 2:0. Es waren die Minuten des Youngsters. Frank Zumwalde marschierte über die linke Bahn, gab die Kugel ins Zentrum zu Christian Schütte-Bruns, der wiederum auf Hermeling weiterleitete (56.)

"Davor gab es ein glasklares Foulspiel", haderte Jansson später vor allem mit dem Unparteiischen. Der großzügig pfeifende Referee Tim Jarczyk hatte einen Schubser gegen Kevin Wolff als nicht ahndungswürdig erachtet. "Das war eine indiskutable Schiedsrichterleistung", fand Jansson, sonst kein Schiedsrichter-Kritiker, harte Worte.

Dreierwalde schwimmt, Halen drückt

Kommen wir aber zurück zum Sportlichen. Nach dem doppelten Schock gaben die Halener nämlich nicht auf. Kevin Wolff verkürzte auf 2:1 (67.) und danach war Holland in Not bei Dreierwalde. "Wir waren ordentlich am Schwimmen, Halen war absolut am Drücker. Wir dürfen uns nicht beschweren, wenn wir das 2:2 kassieren", bestätigte Wissing. Doch sowohl Stefan Seiler als auch Lahme scheiterten in der Schlussphase im Eins-gegen-Eins am Heim-Schnapper Yannick Hasenclever.

Unrühmlicher Schlusspunkt: Halens André Riverein flog aufgrund eines groben Foulspiels noch mit Rot vom Platz (90.).

Brukteria Dreierwalde - SC Halen 2:1 (0:0)
1:0 Hermeling (51.), 2:0 Hermeling (56.)
2:1 Wolff (67.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Halens André Riverein (grobes Foulspiel90.)