In Ladbergen wurde ein Feuerwerk abgefackelt

Von Ina Krüer

(11.10.21) Jetzt hat es Teuto Riesenbeck auch mal erwischt. Auswärts beim VfL Ladbergen kassierte die Truppe von Niklas Plake und Dennis Esch die ersten Gegentreffer überhaupt. Und direkt mal vier. Aua. Immerhin blieben die Riesenbecker ungeschlagen. 4:4 (3:1) lautete das Endergebnis an der Königsbrücke. Bemerkenswert: Ladbergen führte bis zur 85. Minute noch mit 4:1....

Wenig überraschend fiel die Analyse von VfL-Cheftrainer Stefan Kilfitt im Nachgang aus: "Es fühlt sich zwar wie eine Niederlage an, weil wir noch in der Nachspielzeit das Ausgleichstor kassiert haben. Aber andererseits sind wir auch die erste Mannschaft, die gegen Riesenbeck Treffer erzielt hat. Das hatten wir uns zuvor als Ziel gesetzt." Die Jungs aus Ladbergen setzten dem Favoriten ordentlich zu. "Wir haben ein bisschen umgestellt und variiert, das hat sehr gut gefruchtet“, merkte Kilfitt an. Der Start verlief nämlich wie geschnitten Brot.

Riesenbeck betreibt Chancenwucher

Schon nach wenigen Minuten hatte Timon Will zugeschlagen und seine Farben in Front gebracht (8.). Nach einer Flanke von Simon Richter stand Will goldrichtig und köpfte die Kugel ins Netz. Es folgte ein Doppelpack: Nach seinem ersten Tor aus 25 Metern Entfernung (11.) markierte Joel Denkel wenig später seinen zweiten Treffer (15.). "Ich hätte auch nicht gedacht, dass wir so schnell mit 3:0 in Führung gehen würden“, erklärte Kilfitt.

Das letzte Tor der turbulenten Startphase markierte Plake in der 23. Minute. Der Spielertrainer verwandelte aus 20 Metern einen abgefälschten Schuss. Zuvor waren die Gäste auch schon reihenweise zu besten Einschussmöglichkeiten gekommen. "Ladbergen hatte drei Torchancen und verwandelte alle drei auch noch eiskalt. Die haben uns eiskalt erwischt, auch wenn wir eigentlich gar nicht so schlecht ins Spiel gekommen sind. Wir haben einfach viel zu viele Chancen liegen gelassen“, berichtete Plake.

Völkert hat das letzte Wort

Mit dem 4:1 durch Torschütze Steffen Weikert schien die Messe dann allerdings für Riesenbeck gelesen zu sein (69.). Denkste!

"Wir hatten bestimmt zehn oder elf Großchancen. VfL-Keeper Matthias Wauligmann hatte echt gute Paraden dabei und die Verteidiger haben sich ebenfalls immer reingeschmissen“, so Plake. Schließlich durchbrachen die Riesenbecker doch nochmal die Abwehrmauer. Nach einem hohen Ball versenkte Florian Schocke das Leder ins Netz (85.). 60 Sekunden später verkürzte Benedikt Bischoff gar auf 4:3. Und es kam noch dicker: So ziemlich mit der letzten Aktion des Spiels traf Noah Völkert für die Gäste noch zum 4:4-Ausgleich (94.). Darauf hatte niemand mehr eine Antwort.

"Das war ein heißer Fight“, resümierte Plake nach dem Match. Stefan Kilfitt stimmte einvernehmlich zu: "Beide Teams haben klasse gespielt. Wir haben wirklich ein Feuerwerk abgefackelt. Unterhaltung pur.“

VfL Ladbergen – Teuto Riesenbeck 4:4 (3:1)
1:0 Will (8.), 2:0 Denkel (11.),
3:0 Denkel (15.), 3:1 Plake (23.),
4:1 Weikert (69.), 4:2 Schocke (85.),
4:3 Bischoff (86.), 4:4 Völkert (94.)