Déjà-Vu: Halen verpennt den Auftakt

Von Julian Schimmöller

(03.04.22) Schon zu Beginn der A-Liga-Hauptrunde hatte der SC Halen so seine Mühe, holte nur einen Punkt aus den ersten drei Partien. Gegen Ende kam der SCH dann immer mehr ins Rollen, holte in diesem Jahr aus vier Spielen zehn Punkte - und patzte nun zum Start der Aufstiegsrunde doch wieder: 2:3 (0:1) verlor die Elf von Björn Jansson gegen Eintracht Mettingen. Sicherlich, die Gäste zählen zu den Top-Teams der Liga, trotzdem wäre die Niederlage für Halen durchaus vermeidbar gewesen: "Die ersten 70 Minuten war das leider unsere schlechteste Saisonleistung, so holt man gegen kein Team der Liga Punkte", sparte Jansson nicht mit Kritik.

Zu fahrig, zu fehlerhaft agierte Halen zu Beginn. Dass Jan-Niklas Misch, der auf rechts freigespielt wurde und aus halbrechter Position vollendete, Mettingen in Führung brachte, war nur folgerichtig (19.). Marius Moormann und Lukas Fuchs ließen weitere Chancen für die Gäste liegen. "Halen hatte im ersten Durchgang eigentlich gar keine klaren Offensivaktionen", sah Eintracht-Coach Michael Pötter eine ungefährdete Pausenführung.

Moormann trifft - und verpasst die Entscheidung

Kurz nach der Pause ging es dann Schlag auf Schlag: Mirko Baune konnte von halblinks freistehend abschließen und erhöhte auf 2:0 (53.). Zwei Minuten später verpasste Baune den Doppelpack, weil er nur die Latte traf, doch Moormann war zur Stelle und staubte ab - 3:0 (55.). Das Spiel schien entschieden, Mettingen schaltete einen Gang zurück. Das schien zunächst gut zu gehen, ehe es eine Viertelstunde vor Ende nach Foul an Alex Fried Strafstoß gab und Kevin Wolff auf 1:3 verkündete (75.). Der Anschlusstreffer schien den den SCH wachgeküsst zu haben, Lars Röber ließ kurze Zeit später das 2:3 liegen. Das besorgte dann kurz vor Schluss Stefan Seiler nach einem Chipball (89.), letztlich aber zu spät. Einige Standards brachten nicht mehr den Ausgleich.

"Gott sei Dank ist es dann am Ende gut gegangen", war Pötter erleichtert. Die ein oder andere Schweißperle hätte sein Team ihrem Übungsleiter aber eigentlich problemlos ersparen können: Moormann marschierte beim Stand von 3:0 und 3:1 jeweils mutterseelenallein auf Halens Schnapper Maximilian Gregor zu, scheiterte jedoch zweimal am starken Keeper. Auch Glenn Schröer hätte frühzeitiger den Deckel draufmachen können, verzog aber.

Und so blieb es eben bis zum Schluss spannend. "Hätte das Spiel noch zehn Minuten länger gedauert, hätten wir vielleicht sogar noch gewonnen", sah Jansson zum Ende hin viel Druck seiner Mannschaft. Er konstatierte aber auch: "Insgesamt geht der Sieg definitiv in Ordnung." Das sah auch Pötter so: "Auch wenn wir nach dem 3:0 zu passiv geworden sind und es deshalb hinten raus eng wurde: Unterm Strich ist der Sieg verdient."

SC Halen - Eintracht Mettingen 2:3 (0:1)
0:1 Misch (19.), 0:2 Baune (53.)
0:3 Moormann (55.), 1:3 Wolff (75.)
2:3 Seiler (89.)