Schürbrock-Schock zieht Lengerich den Stecker

Von Julian Schimmöller

(10.04.22) Rund 20 Minuten lang machte Preußen Lengerich in Mettingen ein richtig gutes Auswärtsspiel. Dann verletzte sich mit Ole Schürbrock ein ganz wichtiger Mann schwer: Schürbrock blieb mit dem Fuß in einem Loch im Rasen hängen, das Bein brach komplett weg, mindestens der Bänderapparat dürfte schwer beschädigt sein. Wir wünschen an dieser Stelle schonmal gute Genesung! Nach dem Verletzungsschock kam es zum Bruch im Preußen-Spiel, sodass am Ende eine 0:3 (0:2)-Auswärtspleite stand. "Das ist richtig bitter. Ich bin überzeugt, dass wir es ohne die Verletzung hier heute gepackt hätten", haderte Preußen-Coach Sascha Höwing.

Angesichts des starken Beginns seiner Mannschaft wäre das zumindest gut möglich. Lengerich hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel und durch Lukas Guttek auch die erste gute Chance. Doch auch hier spielte kaum bespielbare Rasen (oder wie Höwing sagte: "Kartoffelacker") nicht mit, der Ball sprang von einem Huckel ans Schienbein des durchgebrochenen Gutteks und von dort in die Arme von Mettingens Keeper Jannik Sriskandarajah. Dann kam Schürbrocks Verletzung - und Lengerich war fortan wie gelähmt: "Danach haben wir eigentlich nie wieder ins Spiel gefunden", so Höwing.

Captain Schröer schnürt den Doppelpack

Während Lengerich also nachließ, fand Mettingen besser ins Spiel und ging nach einer guten halben Stunde in Führung: Jan-Niklas Misch bekam den Ball auf rechts in die Tiefe gespielt, legte nochmal quer und Andre Tischbierek vollendete zum 1:0 (31.). Keine zehn Minuten später ging es wieder über rechts, wieder war Tischbierek beteiligt, diesmal allerdings als Vorlagengeber. Seine flache Hereingabe ließ Glenn Schröer clever durch für Kapitän Nicolai Schröer, der aus rund zehn Metern auf 2:0 stellte (39.).

Lengerich wehrte sich im zweiten Durchgang zwar weiter, wurde aber nur vereinzelt gefährlich. Das Fehlen von Goalgetter Martin Fleige machte sich bemerkbar, zumal auch sein zuletzt so starker Stellvertreter Guttek angeschlagen ins Spiel gegangen war. Uns so sprang nicht mehr als ein Pfostentreffer aus dem Gewühl bei den Offensivbemühungen heraus. Auf der anderen Seite führte dann eine Schröer-Co-Produktion kurz vor dem Ende zur endgültigen Entscheidung: Glenn Schröer dribbelte über links in den Sechzehner und spielte den Ball nach innen, wo Nicolai Schröer zum 3:0-Endstand traf (86.).

"Leider war der Platz in einem katastrophalen Zustand, sodass man kaum Fußball spielen konnte", ärgerte sich auch Mettingens Übungsleiter Michael Pötter über den Zustand des Platzes, der ja auch zur Verletzung beigetragen habe. Und auch Pötter sah in Schürbrocks Verletzung einen Knackpunkt: "Danach gab es bei Lengerich einen Bruch im Spiel. Doch auch so muss man sagen, dass das Ergebnis deutlicher ist, als es das Spiel war. Der Sieg ist aus meiner Sicht verdient, aber um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen."

Eintracht Mettingen - Preußen Lengerich 3:0 (2:0)
1:0 Tischbierek (31.), 2:0 N. Schröer (39.)
3:0 N. Schröer (86.)