Dreierwalde bleibt letztlich zu gnädig

Von Fabian Renger

(19.04.22) Das Spiel Brukteria Dreierwalde versus SC Halen war auch als Gipfel der Ersatzgeschwächten zu bezeichnen. Bei Brukteria stand mit Torben Robin beispielsweise jemand auf dem Platz, der seit etlicher Zeit kein Spiel mehr gemacht hat und rein zufällig über Ostern mal in der Heimat, eigentlich aber in Düsseldorf lebt. Felix Benighaus gab sein Startelfdebüt. Die Gäste traf es dann noch dicker: Ein Mix aus Halen I, Halen II und Halens Altherren (Hannes Teetz, ebenfalls seit Jahren raus aus dem Geschäft) reiste an. Auf der Bank war genau ein Spieler zu finden: Torwart Nico Bonkowski. Er wurde als Feldspieler eingewechselt. "Wir haben 16 Spieler ersetzen müssen", berichtete SCH-Spielertrainer Björn Jansson. Ein Klacks...nicht. Das Ende vom Lied: Ein 4:2 (3:1)-Heimsieg der Hausherren, deren Leistung - das wollen wir hiermit noch klarstellen - wir absolut nicht geschmälert wissen wollen.

In der ersten Hälfte hielt Halens absolute Rumpftruppe jedoch noch mit. "Wir haben wirklich eine richtig gute erste Halbzeit gespielt", merkte Jansson an. Das Problem: Seine Elf leistete sich ziemlich dicke Klopper. "Zwei der drei Kirschen legen wir uns selbst rein", haderte Jansson mit individuellen Fehlern.

Das 1:0 erzielte ausgerechnet Benighaus. Sebastian Vennemann - bitte merkt euch diesen Namen, der kommt gleich noch öfter - hatte sich nach einer schönen diagonalen Spieleröffnung auf der linken Seite durchgesetzt und Benighaus musste bloß noch den Fuß hinhalten (1.). Super Start - der aber auch eine super Reaktion der Gäste zur Folge hatte: Lennart Goeke glich aus etwa 17 Metern mit einem netten Drehschuss aus (5.). Individuelle Qualität, immerhin.

Links ist Brukterias Schokoladenseite

Optisch, so fand es Jansson jedenfalls, sei seine Elf gar gefühlt überlegen gewesen.  Doch sie war sehr spendabel. Das 2:1 machte Vennemann dann selbst, wieder war's zuvor über die linke - an diesem Tag Brukterias Schokoladenseite - Bahn gegangen. Statt zu Benighaus querzulegen, netzte Vennemann selbst ein (25.). Acht Minuten drauf spielte Steffen Christoffer einen Rückpass in Richtung Schnapper Maximilian Gregor und Teamkollege Dennis Hehemann. Doch weder der eine noch der andere ging hin - und so hatte Vennemann leichtes Spiel. Er spitzelte die Kugel an Gregor vorbei ins Netz - 3:1. 

In der zweiten Hälfte entwickelte sich dann aber ein Spiel, das nur noch eine Richtung kannte: Ab aufs Halener Tor. Jansson gestand: "Dreierwalde muss mehr Tore machen." Da ging Dreierwaldes Cheftrainer Jan Wissing mit: "Wir hatten etliche Chancen." Aha? Und wer so alles? Alle kläglich vergeben? Wissing: "Da sprechen wir intern mal drüber. Das war schon nicht gut." Immerhin das 4:1 legte Paul Albersmann per Kopf nach (55.). Bei Halen schwanden die Kräfte allmählich. Wissing lobte aber auch die gute Defensivarbeit seiner Elf an diesem Nachmittag. Einzig Stefan Seiler oblag später noch der Treffer zum 4:2-Endstand (88.). Das kam aber definitiv zu spät.

Brukteria Dreierwalde - SC Halen 4:2 (3:1)
1:0 Benighaus (1.), 1:1 Goeke (5.)
2:1 Vennemann (25.), 3:1 Vennemann (33.)
4:1 Albersmann (55.), 4:2 Seiler (88.)