Kreisliga A
Dickenberg verliert - trotz Elferspezialist Lünnemann
Von Julian Schimmöller
(24.04.22) Zwei Elfmeter gehalten und am Ende trotzdem verloren: Für Dickenbergs Keeper Gerd Lünnemann verlief das Spiel gegen Velpe Süd so richtig bitter. Mit 0:1 (0:0) verlor der SVD, musste die Gäste passieren lassen und rutschte auf den vorletzten Platz ab. Angesichts von 13 Punkten Rückstand aufs rettende Ufer bei nur noch fünf ausstehenden Partien sind die Chancen auf den Klassenerhalt wohl nur noch theoretischer Natur. "Normalerweise müssen wir hier heute mehr holen", wusste deshalb auch SVD-Coach Rüdiger Gövert, für den das Sportliche nach einem tragischen Schicksalsschlag in der Mannschaft vor kurzem aber auch nicht wirklich im Vordergrund stand: "Es gibt gerade viel Wichtigeres als Fußball."
Der dadurch bedingte Schock und wohl auch die sportliche Situation - beide Teams sind so gut wie abgestiegen - wirkten sich auch auf die Qualität des Spiels aus: Nachdem den Dickenbergern zunächst der etwas bessere Start gelang, dümpelte das Spiel lange vor sich hin. Einziger echter Aufreger in Durchgang eins: Velpe-Kapitän Jannik Neuhaus scheiterte mit einem Foulelfmeter am stark parierenden Lünnemann (32.). SC-Obmann Markus Sparenberg sprach von "einem typischen Abstiegsrunden-Spiel, fußballerisch war da viel Luft nach oben".
Przijbjilskis Nachschuss ist das goldene Tor
Das änderte sich auch nach Wiederbeginn nicht, viel Kampf und Krampf und kaum Torszenen - es gibt Schöneres als Zuschauer. Zumindest in der Schlussphase ging es dann aber nochmal zur Sache: Der erst wenige Minuten zuvor eingewechselte Igor Michel klärte für Dickenberg auf der Torlinie - allerdings mit der Hand. Rot und Elfmeter waren die Fole (81.). Diesmal trat Helge Przijbijlski an, scheiterte jedoch ebenfalls an Lünnemann. Der konnte den Ball allerdings nur klatschen lassen und der Schütze traf im Nachschuss zum 1:0 (82.).
Dickenberg warf nun nochmal alles nach vorne und wurde erstmals richtig gefährlich: Tristan Wesselmann traf mit einem Schlenzer vom Sechzehner-Eck den Torpfosten, auch Dennis Reinelt traf nach Querpass aus zentraler Position acht Meter vor dem Kosten nur das Alu. Und so reichte schließlich Przijbijlskis Nachschuss für den knappen Velper Auswärtssieg. "Ein glückliches 1:0 für uns", wusste auch Sparenberg nach der heißen Schlussphase.
SV Dickenberg - SC Velpe Süd 0:1 (0:0)
0:1 Przijbijlski (82.)
Bes. Vorkommnisse: Dickenbergs Lünnemann halt Strafstöße von Neuhaus (32.) und Przijbijlski (82.), Rote Karte für Dickenbergs Michel (Handspiel, 81.)