Helmig löffelt eine krumme Gurke rein

Von Fabian Renger

(28.04.22) Niklas Plake war nachher einfach froh, dass das von ihm trainierte Teuto Riesenbeck die Hausaufgaben erledigt - sprich: Das Auswärtsspiel bei der Zweiten der ISV gewonnen hatte.  Beim 1:0 (0:0)-Erfolg ging das Tor des Tages (einmal mehr) aufs Konto von Benedikt Helmig. Er steht damit bei elf Saisontoren. Sein Tor kann man aber durchaus als krumme Gurke bezeichnen.

ISV-Coach Steffen Büchter nahm sogar den Begriff "reingelöffelt" in den Mund. Kann man auch so stehen lassen. Sucht euch doch was aus. Niklas Plake bestätigte: "Das war ein ganz kurioses Tor." Christoph Plake zog hier im Vorfeld von rechts nach links Richtung Zentrum, ein Gegenspieler versuchte, ihn zu stellen. Der Ball rollte dabei in die Mitte, Helmig legte sich die Kugel auf seinen schwächeren linken Schlappen. Aus etwa 20 Metern zog er dann einfach mal ab. "Es war Totenstille am Platz", so Niklas Plake. Kaum jemand hatte gesehen, wo der Ball endete - es war schließlich schon eine fortgeschrittene Uhrzeit. Schließlich patschte das Leder an den Innenpfosten und dann ins Netz. Minute 70. Der Spielentscheider. "Superwichtig", kommentierte Niklas Plake. Seine Elf bleibt damit immerhin Tabellenführer.  Gerade zum Schluss machten die Hausherren jedoch nochmal richtig Dampf. Ohne den durchschlagenden Erfolg. Teuto verteidigte das meiste relativ sauber weg.

Bis dato war es vor allem im ersten Abschnitt ein Spiel auf Augenhöhe. Die Hausherren setzten auf ein 5-3-2-System und aufs Mittelfeldpressing. Das ist immer eklig zu bespielen. Aber Teutos Coach lobte seine Elf für deren Geduld: "Wir sind nicht in lange Bälle und Panikaktionen verfallen." Heißt: Sie hielt die Kugel lieber flach und ruhig.

Alu auf beiden Seiten

Die Torchancen waren beidseitig gut verteilt.  Florian Schocke traf für die Gäste den Pfosten und machte in einer anderen Szene Bekanntschaft mit ISV-Schnapper Bjarne Hallmann, der Schockes Heber aus größerer Distanz über die Latte lenkte. Auf der Gegenseite setzte Damijan Fazlic einen Kopfball an die Latte und Jost Feldhaus bemerkte, dass auch Riesenbecks Keeper Lukas Wölte kein schlechter Vertreter seines Fachs ist.

In der zweiten Halbzeit ließ sich Büchters Bande teilweise etwas zu tief ins Feld fallen und fand weniger Entlastung. Dennoch dauerte es bis zur 70. Minute, als Helmig diese doch etwas komische Gurke auspackte und ins Netz beförderte...

ISV II - Teuto Riesenbeck 0:1 (0:0)
0:1 Helmig (70.)