"Dodo" lässt Ladbergens Siegesserie reißen

Von Julian Schimmöller

(30.04.22) Flamur Zeciri trifft mehrfach und der VfL Ladbergen siegt - so lautete das Prozedere in den letzten drei Partien der Ladbergener. Beide Serien rissen beim 2:2 (1:2) am Freitagabend gegen die Reserve von Arminia Ibbenbüren. Das lag zum einen daran, dass Zeciri von den Gästen eng bewacht wurde, zum anderen daran, dass der VfL in Hälfte eins irgendwie nicht so richtig anwesend war. Und - nicht zu vergessen - daran, dass die Arminen in Domenik "Dodo" Breuer aktuell auf einen Torjäger allererster Güte im Kampf um den Klassenerhalt zurückgreifen dürfen.

Zum dritten Mal in dieser Saison kam Breuer - ansonsten mit 13 Treffern Top-Torjäger der Bezirksliga-Truppe - in diesem Jahr für die Arminen-Reserve zum Einsatz, keines dieser Spiele verlor die Truppe von Sebastian Schomaker, jedes Mal traf Breuer. Am Freitagabend konterte der Sturmtank die Führung der Gastgeber, die Joel Denkel mit einem sehenswerten direkten Freistoß erzielt hatte (11.), mit einem satten Distanzschuss nach Ablage von Jannis Brockfeld (22.). Gut zehn Minuten vor dem Kabinengang sorgte Breuer mit seinem Doppelpack für die verdiente Gästeführung, erneut war er nach einer Hereingabe von Brockfeld zur Stelle - diesmal aus kurzer Entfernung (35.).

"In der ersten Hälfte war Arminia klar besser, wir waren unkonzentriert und schwerfällig", kritisierte Ladbergens Coach Stefan Kilfitt den Auftritt seiner Jungs. Das sah auch Schomaker so: "Zur Pause hätten wir eigentlich schon höher führen müssen, dann gewinnen wir vermutlich." Breuer ließ zwei weitere dicke Dinger liegen, auch Bjarne Schmidt hätte treffen können.

Reinigendes Kabinen-Gewitter

In der Kabine ließ Kilfitt dementsprechend ein Gewitter los, es wurde lauter. Und die Ansprache zeigte die vom Coach erhoffte Wirkung: "Nach Wiederbeginn sah es dann deutlich besser aus bei uns, die Jungs haben eine Reaktion gezeigt." Chancen gab es allerdings weiterhin auf beiden Seiten, genutzt wurde nur noch eine: Nachdem Zeciri im Eins-gegen-Eins noch an Michel Wellermann gescheitert war, drückte Timon Will im dritten Nachschuss den Ball doch noch über die Linie (67.). "Da hat man gesehen, dass der Wille da war", lobte Kilfitt die verbesserte Einstellung.

Schomaker sah hingegen bei seinem Team etwas die Körner schwinden, das war allerdings durchaus nachvollziehbar: "Wir hatten vier A-Junioren dabei, die auch am Donnerstag schon 90 Minuten gespielt haben. Im ersten Durchgang konnte man sehen, was sie drauf haben, im zweiten Durchgang fehlte dann einfach die Kraft." In den letzten zehn Minuten gingen beide Teams auf den Sieg: Bei der dicksten Ladbergener Chance auf einen Sieg verpasste Patrick Kötter den Querpass auf Elyesa Yilmaz, auch den Arminen wollte der Lucky Punch nicht mehr gelingen.

Kilfitt  wie auch Schomaker sprachen anschließend von einem leistungsgerechten Remis, mit dem der VfL angesichts der Ausgangslage etwas besser leben können dürfte: Ladbergen hält Rang drei, bleibt auch bei einem möglichen Lotter Sieg am Sonntag mindestens drei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Für die Arminen wird die Luft angesichts von fünf Punkten Rückstand aufs rettende Ufer weiter dünner, der Rückstand auf Ladbergen beträgt weiter sechs Punkte - zur Erleichterung Kilfitts: "Es war wichtig, dass wir Arminia auf Distanz gehalten haben."

VfL Ladbergen - DJK Arminia Ibbenbüren II 2:2 (1:2)
1:0 Denkel (11.), 1:1 Breuer (22.)
1:2 Breuer (35.), 2:2 Will (67.)