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Die Kulisse? Oberfett!

Kreisliga A

Ein großer Fight auf Asche


Von Fabian Renger

(16.03.22) Ein paar Bierchen wollte Manuel Schnieders sich dann doch noch gönnen an diesem Abend. Die hatte sich der Trainer von SW Esch auch verdient. Schließlich ist seine Truppe nach dem 2:2 (2:1) gegen Westfalia Hopsten am Mittwochabend so gut wie durch und steht mit eineinhalb Beinen in der Aufstiegsrunde. Vorausgesetzt, GW Steinbeck oder dem VfL Ladbergen gelingen jeweils keine zwei Siege in ihren ausstehenden beiden Partien. 

Bleiben wir aber mal lieber bei diesem Showdown auf Püsselbürener Asche. Die Ausgangslage war ja klar: Der Zehnte empfing den Elften. Ein Sieg hätte SWE definitiv in die Aufstiegsrunde katalpultiert. Hopsten hätte drei Punkte benötigt. Dann hätte sich die Westfalia mit einem Bein in die Aufstiegsrunde gerettet. Hätte, hätte, Fahrradkette.

Nun, was war gefragt an diesem Abend? Auf jeden Fall nicht die feine Klinge. Wir hoffen, SW Esch hatte sich im Vorfeld als Gastgeber bei der zuständigen Luftsicherheitsbehörde die Genehmigung fürs Spiel erteilen lassen. Denn der Luftraum schien uns mehrmals arg gefährdet. Das war allerbestes Kick & Rush. Ganz schön viel hoch. Ganz schön wenig Sicherheit. Nicht immer gut fürs Auge. Aber das ist ja eigentlich auch wumpe in so einem "Do or die"-Spiel.

Die guten alten Standards mussten also herhalten. Hopstens Leon Schrey setzte mit einem Freistoß in der Anfangsphase die erste Duftmarke. Erfolglos. Wie es besser ging, zeigte auf der Gegenseite Sebastian Lohmeyer. Irgendwo nahe der Torauslinie und Eckfahne am äußersten linken Spielfeldrand stand er und brachte einen Freistoß in die Box. Westfalias Schnapper Nick Lüttmann legte sich den Ball selbst rein - 1:0 (11.). Es entwickelte sich ein regelrechter Abnutzungskampf. Hopstens René Reich war nach einem piekfeinen Gassenpass plötzlich durch, weil die Heim-Defensive auf Abseits (ver)spekulierte. Wieder wurde es nichts (22.)

Stattdessen legte Esch nach. Wieder eine Standardsituation, diesmal aus dem rechten Halbfeld an den zweiten Pfosten geschlagen. Stefan "Paulo" Brink köpfte an die Latte, den Abstauber verwertete Tobias Brinkhues aus dem Getümmel - 2:0 (24.). Stand jetzt, hatte Esch die Klasse gerettet. Es wäre sogar mehr drin gewesen. Doch die Latte und Lüttmann retteten für Hopsten (38.). "Wir hätten es gerne etwas früher klargemacht", kommentierte Schnieders. Machten sie halt nicht. Und brockten sich den Fingernägelkauer selbst ein.

Bilderbuch-Angriff zum 2:2

Kurz vor dem Halbzeitpfiff zog Schrey aus dem Rückraum einfach mal ab. Nur noch 2:1 (44.). Kurz danach köpfte Reich nach einem Escher Eckball an den Pfosten (45.). Hallelujah. "Wir waren dran und hätten die Dinger schon machen können", sagte später Hopstens Coach Sven Jenssen. Dran waren sie wirklich. Und kurz nach dem Seitenwechsel dann auch mittendrin. Es schien, als schlüge das Pendel jetzt zugunsten der Gäste aus. Und das tat es dann auch wirklich.

Einen Bilderbuch-Angriff über die rechte Bahn mit minimal wenigen Kontakten - Obacht, selbst Hacken-Pässe sind auf Asche möglich! - krönte Schrey mit dem 2:2 (52.). Hallo, Hopsten, willkommen zurück im Spiel!

Jenssen: "Mit der Mannschaft steigst du nicht ab"

Was dann folgte, war Hektik pur. Jeder Einwurf wurde wie wild diskutiert. Das muss man erlebt haben. Es ging halt um was. Doch mit dem 2:2 fanden die Hausherren allmählich wieder zu sich. Der kleine Hänger von zwischendurch war gegessen. Das sah auch Schnieders so: "Wir waren kämpferisch voll da, waren bissig. Die Gier, die uns zuletzt gefehlt hat, war heute wieder da." Erst waren es nur Halbchancen. Später eine handfeste.

Referee Hajo Leyschulte zeigte plötzlich auf den Punkt. Ein Hopstener - es müsste Nico Bruns gewesen sein - soll im Strafraum Hand gespielt haben. Brinkhues hätte alles klar machen können. Doch er scheiterte mit seinem Elfer an Lüttmann (78.). Der Rest war Nervösität pur. Und am Ende ein kollektives Durchprusten auf Escher Seite. "Das war natürlich schade. Heute hat der letzte Punch gefehlt. Aber wir werden es auf jeden Fall schaffen. Mit der Mannschaft steigst du nicht ab", hatte Jenssen unterdessen seine Krone bereits wieder gerichtet.

SW Esch - Westfalia Hopsten 2:2 (2:1)
1:0 Lüttmann (12./ET), 2:0 Brinkhues (24.)
2:1 Schrey (44.), 2:2 Schrey (52.)
Bes. Vorkommnis: Hopstens Torwart Nick Lüttmann pariert Handelfmeter von SWE-Mann Tobias Brinkhues (78.)



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