Kreisliga A
Steinbecker Kopfballungeheuer halten die Hoffnung am Leben
Von Julian Schimmöller
(20.03.22) Am vergangenen Mittwoch gab es das vermeintlich große "Do-or-Die"-Spiel zwischen Esch und Hopsten, an dessen Ende Esch über die wahrscheinliche Qualifikation für die Aufstiegsrunde jubeln durfte. Oder gibt es nach dem Remis der beiden womöglich noch einen lachenden Dritten? Zumindest die Chance darauf erhielt sich Grün-Weiß Steinbeck durch das 3:1 (2:1) gegen die Reserve von Arminia Ibbenbüren. Zwei Punkte beträgt der Rückstand von Steinbeck auf Esch bei einem noch ausstehenden Spiel für die Grün-Weißen - die Aufgabe könnte allerdings kaum größer sein: Am Mittwoch geht es zu Primus Riesenbeck, der jeden Punkt für die Verteidigung der Tabellenspitze braucht.
Doch der Glaube lebt bei Steinbecks Coach Klaus Frank: "Die Chance ist sicherlich eher gering, aber jedes Spiel fängt bei 0:0 an, wir haben absolut nichts zu verlieren." Das Phrasenschwein dürfte mehrfach klingeln bei diesen Aussagen, inhaltlich dürfte aber wohl kaum jemand widersprechen. Und auch, wenn es am Mittwoch nicht klappt mit der Sensation - der Sieg gegen die Arminen war enorm wichtig, wie auch Klaus betont: "Wir wollten unbedingt gewinnen, um den Abstand auf Arminia zu vergrößern."
Standards als Erfolgsrezept bei schwierigem Untergrund
Das Rezept zum Heimsieg der Steinbecker war dabei ebenso einfach wie effektiv: Statt auf äußerst schwierigem Geläuf - "der Rasenplatz war eine bodenlose Frechheit" (DJK-Coach Sebastian Schomaker) - die feine Kline auszupacken, kamen die Steinbecker immer wieder über Standards gefährlich vor das Tor. Scharfer Halbfeldfreistoß von halbrechts durch Henning Ostendorf, Kopfball Mathis Sand, abgefälscht - 1:0 (13.). Scharfer Halbfeldfreistoß von halbrechts durch Henning Ostendorf, Kopfball Olli Schmerge - 2:0 (24.). "Die guten Freistöße waren der Schlüssel", wusste auch Frank, der sich insbesondere für Schmerge freute: "Olli hat jetzt länger nicht getroffen und schon angefangen nachzudenken, das wird ihm guttun."
Weil sieben Minuten vor der Pause ein Freistoß von DJK-Verteidiger Janis Goeke aus über 40 Metern an Freund und Feind vorbei ins Tor rutschte (38.), war es auf einmal aber wieder richtig spannend. Doch Steinbeck verteidigte weiter konzentriert, ließ wenig bis gar nichts zu und sorgte nach einer knappen Stunde für die Vorentscheidung: Kapitän Jannes Determeyer flankt, Marius Daut vollendete - natürlich per Kopf (57.). Anschließend brachten die Steinbecker den Vorsprung souverän ins Ziel. "Der Platz war schlecht, wir waren schlecht, das war heute eine Katastrophe", war Schomaker nach der Niederlage bedient, während sich Frank über einen "hochverdienten Sieg" freute.
Grün-Weiß Steinbeck - DJK Arminia Ibbenbüren II 3:1 (2:1)
1:0 Sand (13.), 2:0 Schmerge (24.)
2:1 Goeke (38.), 3:1 Daut (57.)