Suchbegriff:
  • KL A
  • Spielplan
  • Tabelle

Kreisliga A

Und hoch das Bein...: Bürens Eduardo (l.) probiert sich hier gegen Tristan Brügge zu behaupten. Fotos: Lehmann

Büren kann's auch mal dreckig


Von Fabian Renger

(24.02.22) Jetzt wäre es bewiesen: Der SV Büren kann's auch auf die harte Tour! Seiner Elf werde ja immer nachgesagt, sie sei eine Ansammlung von Schönwetterfußballern, berichtete Bürens Coach Marcel Czichowski nach dem Auswärtsspiel bei SW Esch. "Jetzt haben die Jungs gezeigt, dass sie auch dreckig auf Asche Spiele gewinnen können." Gekickt wurde auf dem roten Püsselbürener Untergrund. Büren gewann 4:1 (0:0). Hatte aber zunächst absolute Probleme.

In Bürens DNA ist nämlich eigentlich tatsächlich eher schönes Kurzpassspiel verankert. Bälle hoch und weit zu kloppen, auf zweite Bälle zu gehen? Das ist keineswegs Czichowskis Idee vom Fußball. Und passt auch absolut nicht zu Bürens Kickern. In Püsselbüren wäre das bei dem Untergrund wohl die bessere Variante gewesen. Und so mühte sich der Favorit erst einmal. Zwar hatte seine Mannschaft mehrheitlich den Ball, aber gerade in den ersten 20 Minuten vornehmlich in der eigenen Hälfte. Kurz rausspielen auf Asche - kann man machen. Muss man aber nicht. Da kamen die Gäste nicht sonderlich weit. Vor allem weil auf der Gegenseite so ein garstiger - absolut positiv gemeint - Kontrahent wie SW Esch stand. "Wir waren bissig, wir waren griffig. Das war eine ganz gute erste Halbzeit", lobte Esch-Cheftrainer Manuel Schnieders.

Erst ab Mitte der ersten Halbzeit arrangierte der SVB allmählich mit den Gegebenheiten, passte sich allmählich an  und gelangte auch mehr und mehr durch gezielte Bälle in die Escher Hälfte. Die größte und quasi auch einzige Chance vor der Pause hatte Bürens Luca Riehemann, der das Leder allerdings ans Aluminium beförderte (35.).

Patrick Klug (v.) erzielte seinen ersten Saisontreffer.
Hach schön: Zweikämpfe auf Asche. Hat doch was, oder? In dieser Szene rackert sich Sahin Günana (l.) gegen Timo Beyer ab.

In der zweiten Hälfte überschlugen sich dann irgendwann die Ereignisse. Nachdem SWE-Schnapper Oliver Schröter einen Ball nur unzureichend geklärt hatte, netzte Patrick Klug zum 1:0 für die Gäste ein (64.). Klugs Jubel war riesig: Es war sein erster Saisontreffer überhaupt. Sowieso: Vor dem Spiel hatte Czichowski nochmal dran erinnert, dass Bürens Mittelfeldspieler erst vier Buden verzeichnete in der laufenden Spielzeit. Das sollte sich doch mal ändern. Gesagt - getan.

Aber der Freudenschrei verhallte schnell. Pedro Oelgemöller, der sich aktuell zum Torjäger mausert, profitierte von einem Bürener Defensiv-Missverständnis und glich aus (67.). Es folgte jedoch der doppelte Genickbruch für die Gastgeber: Nach einem schönen Pass aus dem Mittelfeld war Luca Riehemann halbrechts durch und brachte die Gäste mit 2:1 in Front (69.). Beim stürmischen Torjubel soll SVB-Keeper Sebastian Makowski SWE-Mann André Jostmeier angerempelt haben, was diesen ziemlich auf die Palme brachte. Referee Yannik Uchtmann zeigte dem vorbelasteten Jostmeier für seinen unfreundlichen Aufschrei den Gelb-Roten Karton (70.).

Latocha "in allerbester Verteidiger-Manier"

Esch machte trotz Unterzahl hinten auf und Büren hatte so Platz. Das nutzten die hochveranlagten Gäste aus. Richtig schön rausgespielt war Pablo Andrades 3:1 (87.), nicht minder sehenswert war auch das abschließende 4:1 von Reserve-Leihgabe Tom Latocha (90+2.). Er wurde für neun Minuten eingewechselt. Czichowski stellte den nominellen Verteidiger vorne rechts auf. Mehrfach ließ Büren vorm den Tor blitzschnell laufen und dann zeigte Latocha Stürmer-Qualitäten. "Tom macht den in allerbester Verteidiger-Manier eiskalt weg", frotzelte Czichowski.

Nach kurzen Akklimatisierungs-Problemen hätten sich seine Jungs eiskalt gezeigt. Das freute den Trainer. "Für uns im Trainerteam war es wichtig, dass es am Ende des Tages nur um drei Punkte geht. Wir hatten keine Ansprüche für begeisternden Fußball und haben uns mental auf ein Kampfspiel vorbereitet", konnte Czichowski mit dem Dreier leben. Aber auch Schnieders ging's nicht hundeelend. Seine Mannschaft präsentierte sich vor allem nach Standards gefährlich, muckte hier und da auch mal auf, hatte aber keine besonders glücklichen Abschlüsse. "Es war eine kleine Steigerung zum Mettingen-Spiel. Summa summarum geht der Sieg in Ordnung. Mit ein bisschen mehr Spielglück wäre für uns etwas mehr drin gewesen. Wir haben über große Strecken gut dagegen gehalten", resümierte Schnieders.

SW Esch - SV Büren 1:4 (0:0)
0:1 Klug (64.), 1:1 Oelgemöller (67.)
1:2 Riehemann (69.), 1:3 Anrade (87.)
1:4 Latocha (90+2.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für den Escher André Jostmeier (70.)

Kommt ein Ball geflogen...: Wir hoffen, bei diesem indirekten Freistoß kam kein Bürener zu Schaden.


Top-Klicker der letzten 7 Tage
1 Kreisliga A Tecklenburg: Anschwitzen, 23. Spieltag
» [mehr...] (444 Klicks)
2 Kreisliga B: Mathieu Chaillan wird Trainer des SV Uffeln
» [mehr...] (381 Klicks)
3 Kreisliga A TE: Henrik Berentzen und Tiago Tomas wechseln zum SV Büren
» [mehr...] (283 Klicks)
4 Kreisliga B TE: Quickies, 23. Spieltag
» [mehr...] (283 Klicks)
5 Kreisliga A TE: Preußen Lengerich - ISV II 1:1
» [mehr...] (258 Klicks)

» Mehr Top-Klicker

Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

» Zur kompletten Tabelle