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Kreisliga A

Nicht mehr Coach in Schierloh: Benjamin Hettwer. Das Bild stammt vom Sonntag, als er mit Arminia einen 3:1-Erfolg über den VfL Ladbergen feierte.

"Maßlos enttäuscht": Arminia stellt Hettwer frei


Von Fabian Renger

(07.11.22) Das kommt maximal überraschend. Am späten Montagnachmittag meldet sich Arminia Ibbenbürens Sportlicher Leiter Dennis Lammers bei uns. Er lässt eine große Bombe platzen: "Wir haben heute Benjamin Hettwer und seinen Co-Trainer Jonas Schmeiduch freigestellt." Sportliche Gründe hat das freilich nicht. Die Arminia ist Zweiter in der Tabelle. Hettwer trat seine zweite Amtszeit in Schierloh erst vor dieser Saison an und hatte eigentlich direkt für zwei Jahre bis 2024 zugesagt. Der Grund der Trennung ist aber einer einfacheren Natur: Hettwer hat schlicht und ergreifend was Neues. Er wird ab dem 1. Januar gemeinsam mit Schmeiduch einen niedersächsischen Landesligisten übernehmen.

Eineinhalb Stunden vorm Anpfiff des Spiels gegen VfL Ladbergen am Sonntag wurde Lammers von Hettwer und Schmeiduch darüber unterrichtet, dass beide sich entschlossen hätten, den Verein zum 31. Dezember diesen Jahres zu verlassen und ihren Vertrag somit aufkündigten. "Es ist wichtig, zu betonen, dass die Entscheidung rein gar nichts gegen die Mannschaft und den Verein ist. Es ist eine super intakte Mannschaft mit super Charakteren", erklärt Hettwer am Montagabend. "Allerdings hat sich die Tür geöffnet, zur Rückrunde in die Landesliga zu gehen. Der sportliche Aspekt überwiegt und wir haben uns daher dazu entschieden, diesen Weg zu gehen."

Es hatte sich nicht angedeutet

Nullkommanull hatte sich diese Entwicklung für Lammers und seine Vereinskollegen angekündigt. Noch am Freitagabend saß Lammers mit Hettwer zusammen, um die bisherige Saison einmal Revue passieren zu lassen. "Dieses klassische Trainer-Sportliche Leiter-Gespräch", sagt Lammers. "Das Gespräch war sehr gut und informativ und hat uns gezeigt, dass wir konzeptionell wie sportlich auf dem richtigen Weg und dass wir eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit haben." Nichts, wirklich gar nichts deutete auf eine Trennung hin. Auch in der Vergangenheit sei die Zusammenarbeit wirklich harmonisch verlaufen, so Lammers. "Ich war auch noch nie so nah an der Mannschaft wie jetzt."

Im Laufe des Wochenendes kam dann Bewegung in die Sache. Am Samstag kam's zur Kontaktaufnahme des ominösen niedersächsischen Landesligisten mit Hettwer, es knisterte umgehend, beide waren sich direkt einig. "Es gibt Vereine, die schon mehrfach Wegbegleiter waren als Gegner. Da gibt's dann Konstellationen, die passen einfach", sagt der Übungsleiter, der bis zum Sommer sieben Jahre beim niedersächsischen Bezirksligisten Viktoria Gesmold tätig war und sich daher gut im Nachbarland auskennt. Hettwer ist eh Fan der klaren Kante. Also informierte er am Sonntag Lammers. Und nach 3:1-Erfolg über den VfL Ladbergen war dann auch die Mannschaft dran.

Lammers war "sehr geschockt"

"Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich in der Art und Weise und Kurzfristigkeit sehr geschockt war", sagt Lammers. "Ich kann - rein sportlich gesehen - mit einem Tag Abstand verstehen, dass man sich Gedanken macht, wenn man Ambitionen hat und jemand ein Angebot aus einer höheren Liga bekommt." Aber die (zeitlichen) Umstände schmeckten Lammers absolut nicht. Er sei sich sicher, in absehbarer Zeit mit Hettwer auch wieder einen Trinken gehen zu können. Aber aktuell überwiege erstmal der Frust. Lammers: "Das langfristige Konzept, das wir im Sommer für die erste Mannschaft aufgestellt haben, wurde umgestoßen. Da bin ich nicht nur ich maßlos enttäuscht, das enttäuscht den Verein. Die Enttäuschung ist bei jedem sehr groß."

Hettwer wollte einfach keine Zeit verstreichen lassen. Und die Chance, bei einem Club zu arbeiten, der zwei Klassen höher unterwegs ist, sei einfach wahnsinnig luktrativ wie interessant. Da musste er einfach zuschlagen. Welcher Verein das sein soll, das verriet Hettwer (noch) nicht. Laut eines Artikels der IVZ soll es sich dabei um BW Hollage handeln.

Nach Rücksprache mit der Mannschaft und dem geschäftsführenden Vorstand  kam Lammers letztlich zu dem Entschluss, die Zusammenarbeit mit Hettwer und Schmeiduch direkt zu beenden. Montagnachmittag wurde das Duo darüber informiert. Die Nachfolgesuche ist bereits gestartet. Sportliche Argumente hat Arminia Ibbenbüren definitiv genug.  Für Lammers ist jedenfalls klar: "Ich werde keinen Trainer anrufen, der irgendwo im Wort steht. Das steht für uns nicht zur Disposition." Das empfindet er als Unart.

UPDATE, 7.11., 20.36 Uhr

Die kurzfristige interimistische Nachfolge bis zur Winterpause hat Lammers erstmal geregelt, wie er noch am späten Montagabend verlautbaren lässt: "Georg Rohlmann (letztjähriger Co von Carlos und Hubi) und ich werden die Mannschaft in den letzten vier Spielen coachen. Wir leiten bereits morgen [Dienstag, 8.11., d. Red.] das Training." 



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