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Kreisliga A

Der Bauch sagte 'Ja'


Von Fabian Renger

(29.09.22) Ralf Scholz ist niemand, der sich besonders in den Vordergrund spielen möchte. Größenwahnsinnige Parolen wird man von ihm auch eher nicht zu hören bekommen. Dazu ist der 56-Jährige nicht der Typ - und vielleicht auch einfach lange genug im hiesigen Amateurfußball unterwegs. Nach zwei Jahren Pause ist der Übungsleiter seit dieser Woche wieder zurück in der Kreisliga A als neuer Cheftrainer von Westfalia Hopsten. Dort folgt er auf Interimstrainer Rainer Lambrecht und dem Anfang September zurückgetretenen Sven Jenssen. Und eigentlich könnten wir das Interview mit ihm kurz und bündig zusammenfassen. "Ich hab wieder Bock, mein Bauchgefühl hat wieder 'Ja' gesagt - so einfach ist das", erklärt er seine Rückkehr auf den Trainerstuhl.

Doch natürlich können wir ihn so einfach davon kommen lassen - sorry! :P -, ein bisschen müssen wir uns schon noch mit ihm unterhalten. Den Kirmesgang in Hopsten mit der Mannschaft am kommenden Wochenende spart er sich aber noch. "Ich muss ja erstmal wissen, wie die Leute alle heißen", spricht Scholz ein Problem an, das wir gut nachvollziehen können. Aus der aktuellen Mannschaft kennt er schließlich keinen einzigen Kicker. Das birgt gewisse Vorteile - Stichwort Unbefangenheit -, aber halt auch ein paar Probleme. Nun ja. Scholz hat sich übrigens auf die Fahnen geschrieben, "dass die Leute aus Hopsten wieder gerne zum Platz kommen, weil sie merken, dass die Jungs auf dem Platz sich zerreißen." 

Wir haben mit dem neuen Trainer des Tabellen-14. über ein paar Themen und Stichworte gesprochen:

Ralf Scholz....
...über die Rückkehr und das Ende seiner Schaffenspause: 

"Wenn du irgendwann mal Trainer gewesen bist und aufgehört hast, kommst du irgendwann in eine Situation rein, in der du Außen stehst und du denkst: Jetzt 30 Meter weiter vorne an der Linie, da hättest du auch wieder Bock zu. Ich hab' es aber nicht forciert und wäre auch mit meinem Leben klar gekommen, wenn ich keinen Trainerjob mehr gemacht hätte. Ich finde aber, Westfalia Hopsten ist schon ein sehr interessanter Verein."

...über den Reiz am Posten bei Westfalia Hopsten:
"Ich bin nunmal ein Kind des Tecklenburger Landes und Westfalia Hopsten hat schon noch einen Namen. Zu meiner ersten ISV-Zeit vor 20 Jahren war Westfalia der große Konkurrent in der Bezirksliga. Für mich ist die Anlage einigermaßen gut erreichbar und ich muss nur knapp 20 Minuten fahren, das ist okay. [Scholz wohnt in Ibbenbüren, d. Red.] Ich habe - wie so oft - mein Bauchgefühl entscheiden lassen. Ich finde es ganz spannend, aber es ist natürlich eine schwierige Aufgabe."

...über seinen ersten Eindruck:
"Ich habe mich nach dem Training vorgestellt und auch schon mit dem einen oder anderen Spieler gesprochen. Auch mit Rainer etwas länger. Am Mittwoch habe ich auch die Gelegenheit genutzt, und mir das Spiel der Zweiten [gegen den SV Dickenberg, d. Red.] angeschaut. Ich war aber insgesamt ein bisschen erschrocken, das ist aber nicht als Vorwurf zu verstehen: Ich hab zwei Listen  bekommen. Eine Liste der Fitten, eine Liste der Verletzten - und die Liste der Verletzten ist größer als die andere. Es ist eine total schwierige Situation. Gott sei Dank haben Laui [Co/Torwarttrainer Laurenz Günther, d. Red.] und Rainer der Truppe ein bisschen Leben eingehaucht. Ich hab sie gegen Halen gesehen. Kompliment an die Mannschaft und die beiden Trainer - sie haben genauso gespielt, wie man gegen Halen spielen muss. Sicherlich war auch etwas Glück dabei."

...über die Schwere eines Einstiegs mitten in der Saison:
"Als Feuerwehrmann sehe ich mich nicht. Es ist aber schwierig: Ich hab keine Vorbereitung, ich hab keine Zeit, Leute kennenzulernen, ich hab keine Zeit, Sachen auszuprobieren. Ich hab natürlich gewisse Vorstellungen von gewissen Dingen, werde aber auch mit Sicherheit nicht alles verändern. Ich werde viel Kommunikation mit den Leuten betreiben und bei den Aufstellungen die Meinungen von gewissen Protagonisten einholen - das mache ich sowieso immer, aber jetzt noch mehr als sonst. Es fängt ja schon damit an, dass ich alle Leute auch Namen zuordnen kann. Ich find's nicht unhöflicher als Leute mit falschem Namen anzusprechen - ja, ich bin schon sehr dankbar, am nächsten Sonntag kein Spiel zu haben. [die Westfalia hat ihr geplantes Spiel gegen Lienen kirmesbedingt bereits absolviert, d. Red.]

...über die kurzfristigen Ziele:
"Wir müssen im Oktober sehen, dass wir uns weiter stabilisieren in Richtung Zusammenhalt, Teamgeist, Ordnung auf dem Platz - aber auch in puncto Fitness. Klassenerhalt ist das Thema, nichts anderes. Es werden sicherlich drei Mannschaften absteigen, weil einer von unten runterkommen wird. Da müssen wir uns nichts vormachen. Aber dass die Jungs was können, haben sie ja schon gezeigt."



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