Kreisliga A
Ein ziemlich gutes Ding: "Becks" wird Trainer in Esch
Von Fabian Renger
(21.03.23) Gut Ding will, so sagt es der Volksmund, Weile haben. Das nahmen sich die Verantwortlichen von SW Esch offenbar besonders zu Herzen. Bereits seit dem Jahreswechsel steht dort fest: Manuel Schnieders hört im Sommer als Cheftrainer des aktuellen Vorletzten auf. Sein Co Wladislaw Kratz gleich mit ihm. Anfang Februar berichteten wir drüber. Jetzt haben wir bald Ostern - und es gibt weißen Rauch am Püsselbürener Haarweg: In der neuen Saison wird Emanuel Beckmann-Smith die Mannschaft als Cheftrainer übernehmen. SWE-Vereinslegende Stephan "Frisi" Menger wird sein Co. Ein ziemlich gutes Ding - keine Frage. Man könnte auch von einem Coup sprechen.
Ein alter Hase - über 200 Oberliga-Spiele
Jetzt werden manche im Fußballkreis Tecklenburg vielleicht erstmal mit der Stirn runzeln und sich fragen: Emanuel wer? Wat? Wie? Was? Wir helfen euch als Power-Informationsmedium gerne auf die Sprünge. Beckmann-Smith ist der Inbegriff eines alten Hasen. Über 200-Oberliga-Spiele stehen in seiner Vita sowie Vereine wie der VfL Osnabrück (Jugend und zweite Mannschaft) oder BW Lohne. Zwischen 2010 und 2015 spielte er für den SuS Neuenkirchen, danach drei Jahre für den FC Eintracht Rheine, seit 2018 wieder in Neuenkirchen. Aktuell zockt der SuS in der Landesliga.
Beckmann-Smith ist Verteidiger, 39 Jahre jung und kündigte kürzlich sein Laufbahnende zum Saisonende hin an. In Neuenkirchen hätten sie ihn gerne irgendwie für die Laufbahn nach der Laufbahn im Verein eingebunden. Doch Beckmann-Smith wohnt in Ibbenbüren. Das wussten wir bis vor ein paar Tagen auch nicht, erklärt aber, wieso man in Esch einfach mal bei ihm anklopfte. Fragen kostet ja nie.
Heeke: "Hätte uns nicht viel besser treffen können"
Dass es nun funktioniert, weckt auf jeden Fall Glücksgefühle bei Manuel Heeke, dem verantwortlichen Seniorenfußballobmann. "Emu wohnt ja tatsächlich hier und über glückliche Umwege und Hinweise sowie der ein oder anderen Absage vorab kamen wir zusammen und sind auch der Meinung, dass es uns nicht viel besser hätte treffen können", sagt er am Dienstagabend, als er uns das neue Trainerteam vorstellt. Die Mannschaft weiß seit dem Abend ebenfalls nun Bescheid. Wer Stephan Menger ist, dürfte diese aber schon gewusst haben. Der ist im Club nämlich ein wohlbekanntes Gesicht. Wir wollen an dieser Stelle nicht weiter ausholen, legen euch einfach diesen Text von uns ans Herz. Danach seid ihr definitiv schlauer.
Bleiben wir aber bei der Haupt-Personalie. Würde Beckmann-Smith [wir kannten ihn eigentlich nur unter "Becks" und noch nicht unter "Emu" :-D] auch im Abstiegsfall sein Amt antreten? "Ja, natürlich. Das war sofort mit auf dem Tisch", stellt Heeke klar. Schließlich ist SWE als Vorletzter mit 16 Zählern noch lange nicht überm Berg. Mindestens zwei Absteiger wird es geben, schlimmstenfalls muss man von dreien ausgehen. Eines dürfte hingegen schon gewiss sein: Den Namen der neuen Spielstätte muss sich "Becks" nicht groß in seinen Synapsen einspeichern. Die Sportanlage in Neuenkirchen liegt nämlich ebenfalls am Haarweg. Vielleicht ja ein gutes Omen.