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Kreisliga A

Gerne hätten Saerbecks Dragan Grujic und Bürens Marcel Czichowski die Dinge nach der "Auenland"-Posse nochmal sportlich gerade gerückt. Daraus wird allerdings nichts. Fotos: Renger

Die Punkte sind futsch


Von Christian Lehmann

(16.12.22) Kopfschütteln bei Falke Saerbeck und dem SV Büren. Nach den unschönen Geschehnissen vom 30. Oktober haben beide nun eine saftige Quittung erhalten. Die abgebrochene Partie des 14. Spieltags wird für beide Teams als verloren gewertet. Im DFBnet wurde nun die Spielwertung bereits vorgenommen, die Tabelle auf Fussball.de aktualisiert. Am Freitagmorgen dann die Bestätigung in den Offiziellen Mitteilungen des Verbands: "Das Spiel Saerbeck - Büren (Kreisliga A) vom 30.11.2022 wird nach dem Sportgerichtsurteil wie folgt bewertet: Falke Saerbeck 0:2 Tore und 0 Punkte, SV Büren 0:2 Tore und 0 Punkte."

Das Spitzenspiel des Ersten gegen den damaligem Dritten war nach einer vermeintlich rassistischen Äußerung eines Zuschauers kurz vor dem Ende abgebrochen worden, anschließend hatte es handgreifliche Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern beider Vereine auf der Tribüne gegeben. Der Fall wurde zur Klärung an das Verbands-Sportgericht abgegeben. Gegen den Vorschlag des zuständigen Richters Dr. Markus Seip, die Partie sowohl für die Falken als auch für den SVB als verloren zu werten, hatten sich zwar beide Parteien in einem gemeinsamen Statement ausgesprochen, doch die Bemühungen blieben erfolglos.

Grujic und Czichowski sind enttäuscht

"Wir verstehen es nicht. Mit diesem Urteil öffnet man seitens des Verbands eine Lücke, mit der man Spielabbrüche provozieren kann", echauffiert sich Falke-Trainer Dragan Grujic. Auch Saerbecks Sportlicher Leiter Bernhard Voskort zeigt sich irritiert. "Wir werden es zähneknirschend hinnehmen, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Wir finden das Urteil komisch und hätten es gerne auf sportlicher Ebene entschieden."

Auch Bürens Coach Marcel Czichowski hadert mit der Entscheidung: "Das ist das falsche Signal, ich sehe das sehr kritisch. Weder Saerbeck noch wir haben den Schiedsrichter darum gebeten, das Spiel abzubrechen. Dass nicht geklärt werden kann, ob eine rassistische Äußerung vorlag, damit können wir leben. Ohne den Spielabbruch hätte es aber anschließend gar keine Auseinandersetzung gegeben", argumentiert er. "Beide Mannschaft hätten sich gewünscht, dass dieses Spiel, das bis zur 86. Minute völlig fair verlief, eine sportliche Grundlage für eine Spielwertung bekommt - sei es mit einem Punkt für beide oder einem Wiederholungsspiel. So, wie es sich jetzt darstellt, ist das ein Präzedenzurteil, das zur Nachahmung auffordert. Wenn also Arminia gegen Mettingen spielt, könnten wir uns salopp gesagt auch unter die Zuschauer mischen und für einen Spielabbruch sorgen... Das geht doch nicht. Aber gut, wir müssen jetzt damit leben..."

Wegen des Verdachts auf einen rassistischen Vorfall war in diesem Fall nicht das Kreissportgericht, sondern das Öffnet externen Link in neuem FensterVerbandssportgericht als höchstes Rechtsgremium im FLVW zuständig. Theoretisch bestünde noch die Möglichkeit, die nächsthöhere Instanz anzurufen. Das wäre zunächst das Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbands, in letzter Stufe das DFB-Sportgericht. Da dies jedoch auch mit hohem Aufwand und Kosten verbunden wäre und ohnehin wenig Chancen auf Erfolg hätte, wollen sowohl Falke Saerbeck als auch der SV Büren auf weitere Rechtsmittel verzichten.



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