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Kreisliga A

Ein Bild aus früheren Tagen: Lars Kenkel in der Kluft von Eintracht Mettingen. Dort war er einst Trainer der Ersten. Ab Januar trägt er die Klamotten von Westfalia Hopsten. Foto: Archiv

"Einer, der immer gewinnen will"


Von Fabian Renger

(08.11.22) Es dürfte das Jahr 1993 gewesen sein, als ein gewisser Lars Kenkel von GW Steinbeck zur C-Jugend der ISV wechselte. Sein damaliger Trainer im Sportzentrum Ost: Ralf Scholz. Warum das heute, im November 2022, wichtig ist? Weil Ralf Scholz seit wenigen Wochen Trainer von Westfalia Hopsten ist. Und ab dem 1. Januar 2023 hat Scholz einen neuen Co-Trainer: Lars Kenkel.

"Lars kenne ich schon so lange", sagt Scholz zu dieser Lösung. In der Jugend coachte er Kenkel, später in der ersten Mannschaft der ISV ebenfalls. Als Scholz Trainer von Eintracht Mettingen wurde, folgte Kenkel als Spieler. Bei der Eintracht wurde der später noch Scholz' Co-Trainer und dann, als Scholz sich als Chefcoach verabschiedete, übernahm er den Cheftrainerposten in Mettingen. Im Sommer 2015 war dort Schluss für ihn. Als Trainer verschwand Kenkel von der Amateurfußball-Bildfläche, bei der ISV war er zwischenzeitlich als Sportlicher Leiter aktiv. Sonst war es das. Bis jetzt.

Kenkel hat viel gesehen - aber auch oft das OP-Messer

"Er hat mich schon vorher gefragt: Wenn er nochmal was macht, ob ich mir vorstellen könnte, da mitzumachen", berichtet Kenkel. Jetzt war es passend für den 41-Jährigen, der früher als Libero für Recht und Ordnung in der Defensive sorgte und aktuell bei einer Spedition in Münster sein Geld verdient. Als Spieler hätte er es weit bringen können. Nach seiner Zeit bei der ISV zockte er in der A-Jugend er des VfL Osnabrück. Hernach auch kurz bei den SF Lotte, ehe er wieder zurück kehrte zur ISV. Dort war er auch mal zwei Jahre Trainer der Reserve. Schlussendlich ging er mit Scholz gen Mettingen. Rest: Siehe oben.

Einer womöglich größeren Laufbahn stand Kenkels rechtes Knie im Weg, das ihm immer mal wieder zu schaffen machte. Sechs- oder siebenmal - so ganz genau weiß er das gar nicht - wurde er bereits daran operiert. Die Krankenakte ist lang. Innenmeniskus, Außenmeniskus, Kreuzband, Knorpelschaden: So gut wie alles war mal hinüber. Fürs Kreisspiel in Hopsten sollte es wohl noch reichen. Irgendwelche Altherren-Kombos bräuchten aber nicht anzurufen.

Voller Kurs auf den Klassenerhalt

"Mit Ralf war ich eh immer im Kontakt", so Kenkel, der eigentlich gar kein großes Trainer-Comeback geplant hatte. "Ich hätte das sonst nicht gemacht, wenn das nicht mit Ralf gewesen wäre." Ein paar Partien der Westfalia - beispielsweise das bittere 3:4 in Mettingen am Sonntag - hat er sich bereits reingezogen. Jetzt gilt es, ein paar berufliche Freiheiten zu schaffen, um dann ab Januar anzupacken.  "Ich denke, es ist ein guter Start zur Wintervorbereitung", sagt der baldige Co. "Wir wollen zusehen, dass wir erstmal den Klassenerhalt sichern." Hopsten ist als 14. tatsächlich akut bedroht. An Kenkel wird es nicht scheitern, ist sich Scholz sicher: "Er ist auf dem Platz einer, der immer gewinnen will." Keine so verkehrte Voraussetzung für den Abstiegskampf.

Im Verein ist man derweil froh über diese neue Lösung. Herbert Schmiemann ist Seniorenfußball-Abteilungsleiter der Westfalia. Laurenz Günther soll sich künftig wieder mehr aufs Torwarttraining konzentrieren, berichtet der Funktionär. Einen richtigen Co-Trainer hatten die Scholz-Vorgänger Sven Jenssen und Frank Greiwe übrigens nicht. Schmiemann kennt die Vorteile: "Du kannst natürlich mehr machen mit zwei Männern." Bleibt die Frage, wie lange Scholz und Kenkel ein Duo bilden werden. Zunächst gilt die Zusage der beiden bis zum Saisonende. Die definitiven Gespräche folgen dann im Winter, aber Schmiemann sagt schonmal so viel: "Wir planen langfristiger und hoffen, dass Ralf und Lars zusammen ihre Jahre bei Westfalia voll machen. Ich habe keine Lust, im nächsten Jahr schon wieder einen Trainer zu suchen."

Scholz ist Köln-Fan, Kenkel ist Nürnberg-Anhänger. Eine nicht alltägliche Mischung. In der Saison 1992/93 wurde der 1. FC Köln Zwölfter in der Bundesliga, die Nürnberger 13. Sollte Hopsten einen dieser beiden Plätze nach 34 Spieltagen der aktuellen Spielzeit belegen, hätten beide wohl nichts dagegen...



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