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Kreisliga A

"Die Akte Auenland": VSG beabsichtigt 0:2-Niederlage für beide

Von Fabian Renger

(14.11.22) Es ist eine Frage, die uns in diesen Tagen gefühlt dreihundert Mal gestellt wird. Was wird eigentlich aus dem Spiel "Falke Saerbeck - SV Büren", das am 30. Oktober kurz vor Schluss beim Stand von 2:2 in der 86. Minute abgebrochen wurde? Ein Saerbecker Zuschauer rief seinerzeit "Geh doch zurück ins Ausland" oder "Geh zurück ins Auenland" vom Seitenrand rein. Daraufhin brach Referee Dennis Attermeyer die Partie ab. Stichwort Rassismus. Aber auch, weil es obendrein noch auf der Tribüne unter Zuschauern beider Parteien heiß her ging und etwas eskalierte.

Das Kreissportgericht schickte die brisante Nummer weiter ans Verbandssportgericht (VSG). Und das schickte in Person vom Sportrichter Dr. Markus Seip am vergangenen Freitag ein Schreiben an beide Vereine, das uns ebenfalls vorliegt.

Darin heißt es: "Das Verbandssportgericht beabsichtigt durch Dr. Markus Seip wie folgt zu entscheiden: Das abgebrochene Kreisliga A-Spiel vom 14. Spieltag zwischen SC Falke Saerbeck und SV Büren ist sowohl für den SC Falke Saerbeck als auch für SV Büren mit 0:2 als verloren zu werten. Es besteht Gelegenheit zur Stellungnahme in Textform binnen 48 Stunden ab Zugang dieses Schreibens."

Beide Teams sollen also mit 0:2 verlieren. Eine ausführliche Begründung schickte das VSG ebenfalls mit. Kurz gefasst: Da nicht zweifelsfreie bestätigt werden könne, ob "Auenland" oder "Ausland" gerufen wurde, gelte nicht eine rassistische Beleidigung als Grund für den Abbruch, sondern das spätere Handgemenge der Zuschauer auf der Tribüne. Da dort von beiden Seiten Zuschauer beteiligt waren, sollen beide Seiten gleichermaßen bestraft werden.

"Für mich nicht nachvollziehbar", sagte uns Saerbecks Trainer Dragan Grujic am Sonntagabend. "Ganz ehrlich: Was sind das für Regeln? Dann kann ich in jedem Spiel, in dem es schlecht für uns läuft, irgendeine Sch**ße reinrufen und beide verlieren."

Ins selbe Horn bläst Bürens Coach Marcel Czichowski: "Wenn wir das nächste Mal 0:2 hinten liegen, lassen wir irgendeinen Zuschauer irgendwas Rassistisches oder so reinrufen, dann ist das Spiel abgebrochen und beide haben verloren." Oder man müsse eben die Zuschauergruppen gegeneinander aufwiegeln. Czichowski weiter: "Wir haben natürlich eine E-Mail geschrieben, dass wir damit überhaupt nicht einverstanden sind." Der SVB erbat sich darin etwas Zeit für eine vernünftige Stellungnahme.

Das letzte Wort in der Akte Auenland dürfte also noch nicht gesprochen worden sein...



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