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Kreisliga A - Tecklenburg

Lars Wulf (r.) gefällt's beim SC Halen. Treffsicher ist er auch. Foto: Renger

Es wulft ganz schön in Halen


Von Fabian Renger

(13.10.22) Wulfen - ein Stadtteil von Dorsten. Alternativ könnte man zumindest beim SC Halen das Wort 'wulfen' als neues Verb für den Begriff 'Toreschießen' verwenden. Seit dieser Saison zockt ein gewisser Lars Wulf am Halener Hasenkamp. Der ist 27 Jahre jung und ein echter Schwerenöter, was die Sache vorm gegnerischen Kasten angeht. Neunmal traf er in der aktuellen Saison. Damit steht er auf dem geteilten vierten Platz des A-Liga-Torjäger-Rankings - nur die bekannten Torsüchtigen Domenik Breuer (14), Joel Manchen (13) und Martin Fleige (11) boten bislang mehr.

Aber: Da geht noch. Wulfs Heimatverein ist der Piersberger SV in Osnabrück. Schon dort lief es dufte. Elf Buden, elf Buden, in der Corona-Abbruchs-Saison 2019/20 explodierte er dann regelrecht: 15 Einsätze, zwölf Tore, sechs Assists. Knackige Daten, die Öffnet externen Link in neuem Fensterfupa ausspuckt. Der Kreisligist BW Merzen verpflichtete ihn im Anschluss. In 2021/22 sollen es laut fussball.de sieben Tore gewesen. Diesen Wert hat Wulf jetzt schon übertroffen. Dabei hält er die A-Liga Tecklenburg für leistungsstärker als die nebenan im anderen Bundesland. "Vor allem die obere Hälfte ist auch nochmal fußballerisch stärker", sagt der Offensivspieler. "Die Kreisliga Nord [Osnabrück, d. Red.] war körperlich präsenter." Aber fußballerisch sei es hier halt eine Ecke besser.

Der SC Halen passt zu Wulf

Das taktische Niveau sei auch ordentlich. Na ja, beim SC Halen überrascht das nicht. Da laufen ja teils hochdekorierte und erfahrene Flemmer herum, die allesamt nicht nur geradeaus laufen können. "Man lässt den Ball halt laufen, das macht Spaß", gefällt's Wulf. "Es passt auch eher zu meinem Spiel." Er sei keiner, der über Zweikämpfe ins Spiel findet, sondern einer, der den Ball am Fuß benötigt. Er ist ein Pendler im Offensivbereich: Offensives Mittelfeld oder Angriff. Meistens und lieber aber Zehner. "Fußballerisch sind wir, glaub ich, mit die stärkste Truppe der Liga", hat Wulf bereits festgestellt.

An dieser Stelle müssen wir natürlich kritische Fragen stellen: Was macht SCH-Coach Björn Jansson denn dann falsch? Hört man ihm nicht zu, wenn der was sagt? Halens Saisonstart war wieder weit von Konstanz entfernt. Platz neun, das ist irgendwas im Nirgendwo zwischen Baum und Borke. "Wir müssten eigentlich höher stehen", erlaubt sich Wulf bereits ein Urteil. Das Problem sei halt ein anderes, ein ganz profanes. "Wir sind eine etwas ältere Truppe. Da kommt's öfter zu anderen Verpflichtungen neben dem Fußball." Die gehen dann vor, Spieler XYZ fehlt - Wulf führt hingegen ein geregelteres Leben. Er arbeitet in der Personalabteilung des Landkreises Osnabrück.

Hauptsächlich wohnortbedingt zog es ihn von Merzen gen Halen. Er wohnt jetzt in Ibbenbüren. Jansson wollte ihn auch unbedingt. "Er hat sich relativ gut ins Zeug gelegt", verrät Wulf. Aha. Man sieht aber, warum. Sieben der vergangenen 13 Halener Pflicht-Spiel-Tore erzielte der Neuzugang. Es wulft ganz schön am Hasenkamp.

3:7! So gut wie Lienens Louis Hawerkamp war, glaub ich, ewig keiner mehr. Fünf Spiele tippte er tendenziell richtig, das eigene Match prognostizierte er vom Resultat richtig und sogar die Torschützen stimmten. Geiler Typ.

 

Anschwitzen, 11. Spieltag

ISV II - Eintracht Mettingen II (So., 13.15 Uhr)
Das Duell der Gegensätze. Die Ibbenbürener holten zehn Punkte aus vier Spielen und spielten in dem Zeitraum sogar zweimal zu Null. Schießbude war einmal. Mettingen II blickt jetzt auf sechs Niederlagen in Folge zurück. Vielleicht könnte ISV-Coach Freddy Stienecker ja seinem Mettinger Pendant Lochen Löffers im Nachhinein mal erzählen, wie man eine (Ergebnis)Krise beendet. Fun fact: Inzwischen hat die ISV 19 ihrer 25 Tore in Halbzeit eins erzielt. Das wird unheimlich...
Heimspiel-Tipp: 1:0. ISV-Dauerbrenner Johannes Weweler (10/10 Einsätze) trifft zur Abwechslung mal in der Nachspielzeit, Schiedsrichterin Patricia Hagemann pfeift direkt danach ab.
Wulf: 3:1

Falke Saerbeck - Brukteria Dreierwalde (So., 15 Uhr)
Wulf hält Falke für einen "sehr unangenehmen" Gegner. Mag sein. Aber wir haben das Gefühl: Die halbe Liga - jedenfalls der Teil ohne Aufstiegsambitionen - freut sich für die Tabellenführung der Falken. Weil die Saerbecker halt ein sympathischer Haufen sind. Doch der wird malochen müssen: Dreierwalde gewann in dieser Saison bereits in Mettingen gegen Eintracht I, in Büren und vor zwei Wochen auch bei Arminia Ibbebüren. Auswärts kann Dreierwalde, Spitzenteam auch. Der Haken: Saerbeck gewann sämtliche fünf Heimspiele....
Heimspiel-Tipp: 2:2. Der erste Punktverlust auf heimischem Boden. Dreierwalde bleibt in der Fremde Favoritenschreck.
Wulf: 2:1

VfL Ladbergen - SW Esch (So., 15 Uhr)
Allmählich könnte man Öffnet externen Link in neuem Fensterauch laut 'Alaaarm, Alaaaarm' schreien, wenn wir über SW Esch schreiben. Vier Niederlagen in Serie sind das eine, 20 (!) Gegentore in diesen vier Partien das andere. Fast schon still und heimlich ist SW Esch auf dem vorletzten Platz angekommen. Im vorigen Jahr war Esch noch so gerade in die Aufstiegsrunde geschlüpft. Irgendwas läuft derzeit nicht rund in Püsselbüren...
Heimspiel-Tipp: 1:1. Ladbergen leistet zumindest halbe Aufbauhilfe. Kann sich Esch aber nix von kaufen. Ein Punkt ist zu wenig.
Wulf: 2:0

Preußen Lengerich - Cheruskia Laggenbeck (So., 15 Uhr)
Preußen wachte erst auf, als es in Büren eigentlich schon zu spät war. Laggenbeck verspielte trotz Spielkontrolle einen souveränen 2:0-Vorsprung gegen Hopsten zwischenzeitlich. Am Ende gab's einen verdienten, aber auch zu knappen 3:2-Erfolg. Wir sind ja Hobby-Psychologen und behaupten: Beide Teams hatten am vorigen Woche phasenweise ein Konzentrationsproblem. Vielleicht zur Schärfung der Sinne mal Öffnet externen Link in neuem Fenstereine Runde 'Huhuha' spielen. Da muss man nämlich direkt auf Zack sein, wie ich aus eigener Erfahrung als Bufdi weiß.
Heimspiel-Tipp: Laggenbeck könnte zwar noch platt sein vom Pokalfight gegen Recke am Donnerstagabend. Gewinnt dennoch mit vereinten Kräften. 1:2.
Wulf: 2:0

Westfalia Hopsten - SC Hörstel (So., 15 Uhr)
Die Bilanz spricht gegen Hopsten. Die letzten sieben Duelle gewann nämlich allesamt Hörstel. Westfalias Übungsleiter Ralf Scholz sollte so tun, als würde man am Wochenende gegen irgendwen anders spielen. Das hilft bestimmt.
Heimspiel-Tipp: 3:0. Scholz freut sich über den ersten Dreier. Leon Schrey trifft nach einer kleinen Torflaute in den vergangenen beiden Spielen dreifach.
Wulf: 3:1

SW Lienen - GW Steinbeck (So., 15 Uhr)
Das hatten wir noch nie. Louis Hawerkamp von SW Lienen hatte in der vergangenen Woche beim Spiel von SW Lienen nicht nur das Ergebnis richtig, sondern sagte auch die Torschützen seiner Elf punktgenau heraus. Dafür spendiere ich eine Kiste Veltins. Ich bin ja ein Ehrenmann und muss mich entschuldigen bei SWL: Ich hatte im Anschwitzen den FC Schalke 04 gedisst, Lienen ist ein königsblaues Nest, wie ich erfahrene habe. Das tut mir Leid, auch privat. Aber ich bin in puncto Bundesliga eh irgendwo falsch abgebogen - ich bin nämlich bekanntlich Wolfsburg-Fan.
Heimspiel-Tipp: 1:3. Das zweite Kellerduell (16 versus 15) verliert SWL. Hoffentlich kriege ich jetzt nicht wirklich Lienen-Verbot.
Wulf: 1:2

SC Halen - Westfalia Westerkappeln (So., 15 Uhr)
Ist fast immer spannend, wenn Westerkappeln irgendwo aufläuft. Die vergangenen Spiele Westerkappelns Beteiligung endeten jeweils mit einem Tor Vorsprung (zwei Kappelner Siege, zwei Niederlagen). Allerdings passiert derzeit auch kaum etwas. Voriges Wochenende verlor die Truppe von Jens Hollmann mit 0:1, in der Woche davor gewann sie mit 1:0. Das wird an diesem Wochenende nicht passieren. In sämtlichen Halener Pflichtspielen dieser Saison fielen mindestens drei Tore. Weniger gab's zuletzt am letzten Spieltag der Vorsaison.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Wulf: 4:1. (Tore? Wulf: Seiler, Wulf und Fried)

SC Dörenthe - Eintracht Mettingen (So., 15 Uhr)
Jetzt mal real talk: Dass der SC Dörenthe und Eintracht Mettingen nach zehn Spieltagen beide 19 Punkte haben, das hätte ich vorm ersten Spieltag nicht unbedingt gedacht. Dörenthe hätte ich irgendwo weiter unten verordnet. (*sorryyyyy) Wie man Mettingen schlägt, zeigte der DSC in 2021/22, als er in beiden Partien gegen die Eintracht ungeschlagen blieb. Das schafften wohl nur die wenigsten.
Heimspiel-Tipp: 2:1. Jarmo Knüppe trifft nicht, dafür ein Kicker mit den Nachnamen Klaas. Wir werden vielleicht mal irgendeinen billigen Gag mit dem Nachnamen veranstalten. Kreative Hinweise gerne an mich.
Wulf: Für uns ist ein Unentschieden gut. 2:2

Arminia Ibbenbüren - SV Büren (So., 16 Uhr)
Topspiel! Zweiter gegen Dritter. Wenn wir in die Statistik gucken, sind wir aber erschrocken. Denn: Es gab erst vier Auseinandersetzungen. Und: Die Arminen gewannen alle. Tordifferenz: 30:4. Gut, drei Duelle waren in den Jahren 2016, 2017 und 2018. Also ein Muster ohne Wert. Blicken wir lieber aufs Hier und Jetzt: Arminia hat die beste Offensive (34 Tore) und traf in neun von zehn Partien mindestens zweimal. Büren verfügt über die beste Defensive (8 Gegentreffer), hielt fünfmal die Null. Könnte ein netter Zock werden.
Heimspiel-Tipp: 3:2. Büren ist nach dem Lotte-Pokalspiel vom Donnerstag zwar wieder fit, aber es reicht nicht.
Wulf: 2:2



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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