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Kreisliga A

Stefan Winkeljann lässt sich zurecht feiern. Gerade hat er Falke Saerbeck mit 1:0 in Führung gebracht. Fotos: Renger

Winkeljanns One-Hit-Wonder


Von Fabian Renger

(21.10.22) Wie viele Meter mögen es gewesen sein: 20? 22? 25? Kein Schimmer. Doch ob Falke Saerbecks Kapitän Stefan Winkeljann diesen Ball nochmal in seinem Leben so rein zimmert - wir haben unsere Zweifel. Aus dem linken Rückraum platzierte er die Kugel aber mal sowas von genau in den rechten Giebel. Nichtmal ein Lineal hätte zwischen Pfosten und Ball gepasst. Es war das 1:0 im Auswärtsspiel bei SW Esch nach 48 Minuten und der Wegbereiter für den elften Sieg in Serie. Nach 90 Minuten stand's 2:0 für die Gäste, die sich aber dafür ziemlich lang machen mussten.

"Ich glaube, der war auch nicht gewollt. Ich kann's mir nicht vorstellen - aber das nehmen wir mit", rätselte auch Falkes Co-Trainer Mattis Potthoff, der den beruflich verhinderten Cheftrainer Dragan Grujic vertrat, über Winkeljanns Sonntagsschuss. "Pures Glück", sagte später Esch-Coach Manuel Schnieders zum Highlight dieses Spiels.

Gerade für Schnieders verlief dieser Abend wirklich megabitter. Esch hatte sich kaum was vorzuwerfen. Dass die Schwarz-Weißen Vorletzter sind, merkte man nicht. Leblos agierten die Hausherren keinesfalls - im Gegenteil. "Die Jungs waren voll da", bestätigte Schnieders. "Esch war heiß wie sonst was", meinte auch Potthoff. Womit er definitiv Recht hatte. 

Marco Laumann (l.) wirft sich in den Ball. Er war Teil einer sturmfesten Saerbecker Defensive.

Saerbeck schnürte die Gastgeber in der Anfangsphase zwar ordentlich ein, das vermeintliche Führungstor nach einem Freistoß von Marco Schubert wurde jedoch aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen (23.). Spätestens jetzt befreite sich Esch aus den Fesseln, Tilo Lindeman probierte es sogar mal mit einem Fallrückzieher (35.). Esch-Schnapper Oliver Schröter parierte auf der Gegenseite gegen Konstantin Schürmann (37.). Besonders geil war aber die Szene in Minute 43: Die Escher Jannik Holthaus und Matthias Knollmann nahmen Frederik Völkl in bester englischer Manier in die Zange. So geht Abstiegskampf - fair war's übrigens auch noch.

Nach der Pause verwandelte sich der bis dato relativ unterhaltungsarme Kick für eine Viertelstunde in ein wirklich munteres Spielchen. Irgendwas schien Potthoff seinen Männern jedenfalls in der Kabine zugeflüstert zu haben. Und nicht zuletzt die Hereinnahme des rasend schnellen Davin Laumann brachte Alarm. Rambazamba machte der auf seiner linken Seite. Nach einem öffnenden Ball war er dort allen davon gesprintet, fand seinen Meister in Schröter. Den Nachschuss klärte die Escher Hintermannschaft (46.). Jetzt ging's los: Kurz danach wurde es unübersichtlich, wieder klärte Esch in höchster Not (47.). Und dann folgte Winkeljanns Führungstreffer.

Man hatte für ein paar Minuten den Eindruck: Jau, jetzt wird Esch richtig vom Planeten geballert. Schubert (56.) und auch Felix Steuter (58.) wurden jeweils im letzten Augenblick am Einschuss gehindert. Esch gab dann aber zur Abwechslung auch mal ein Lebenszeichen von sich. Tobias Brinkhues tankte sich rechts durch und spielte rüber in Richtung zweiter Pfosten. Dort wurde der einschussbereite Maurice Raszka gerade so am Abschluss gehindert (60.). Manch Escher hätte gerne einen Elfmeter gehabt. Referee Till Kauschke sah's anders.

"Unentschieden wäre dicke gerecht gewesen"

Die Partie hatte allerdings damit etwas ihr Pulver verschossen. Die Saerbecker Defensive um Winkeljann, Marco Laumann, Steven Schiemenz und insbesondere Rechtsverteidiger Lars Niehoff stand ihren Mann. Beide Parteien produzierten maximal Halbchancen, aber es war Feuer unterm Kessel, hart umkämpft, mitunter extrem hitzig. Das gipfelte nach Foulspiel von Felix Schürmann an Brinkhues in einer netten Rudelbildung, bei der sich munter angefasst wurde (86.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Schubert per Strafstoß zum 2:0 (88.). Anton Schnetgöke spielte zwar den Ball, traf aber auch Felix Schürmann. Für Kauschke reichte das offensichtlich.

Ein Elfmeter, ein Sonntagsschuss: Megabitter für SWE. Wie gesagt. "Ein Unentschieden wäre dicke gerecht gewesen", befand Schnieders richtigerweise. "Wenn's scheiße läuft, läuft's scheiße." True story. Potthoff war's natürlich wumpe. In der zweiten Hälfte ging seine Elf ein bisschen mehr vorne drauf, wirkte galliger als vorher. Aber das Gelbe vom Ei war's nicht. Potthoff nickte: "Überzeugend war's nicht heute, aber die drei Punkte waren das wichtigste. Und die haben wir."

SW Esch - Falke Saerbeck 0:2 (0:0)
0:1 Winkeljann (48.), 0:2 Schubert (88./FE)



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