Hopsten verzweifelt

Von Fabian Renger

(31.10.22) Laurenz Günther wirkte verzweifelt. Im Heimspiel von Westfalia Hopsten gegen Westfalia Westerkappeln vertrat er den privat verhinderten Hopstener Cheftrainer Ralf Scholz. Erfolg hatte Günther nicht, die Partie ging 0:2 (0:1) verloren. Aber: Es war ein Spiel zum Mäusemelken. "Wir haben uns nicht belohnt", befand Günther. "Wir haben das Tor nicht getroffen, das Ding wollte einfach nicht rein..." 

In der ersten Halbzeit sei seine Elf die klar bessere besser gewesen, fuhr Günther fort. Mag gut sein. Aber: Hopsten schoss halt kein Tor. Nach einer Ecke rettete Kappelns Defensive auf der Linie, nach einer weiteren Ecke rettete die Kappelner Latte. "Ich behaupte, wenn wir ein Tor machen, hätten wir Westerkappeln besiegt", war sich Günther sicher. 

Kappeln macht es vor

Kappeln zeigte es den Gastgebern dann, wie das geht mit der Effizienz. Zunächst jagte Marvin Ricker die Kugel nach einer Ecke noch knapp übers Hopstener Gehäuse. Das war die erste Gelegenheit. Dann machte es Jason Klabisch besser. Till Schoenfeld chippte die Kugel fein rein, ein Verteidiger der Hausherren sah nicht gut aus und schließlich freute sich Klabisch - 0:1 (43.). "Den macht er gut rein", sagte Westerkappelns Coach Jens Hollmann. Zwei Chancen, ein Tor - kann man machen.

Im zweiten Abschnitt mussten die Hopstener ihrer forschen Gangart der ersten Hälfte etwas Tribut zollen. Sie ließen deutlich nach, es wurde zäher. Hollmann sah das ähnlich. In der Pause hatte er seinen Keeper Edgar David Cabrera verletzungsbedingt auswechseln müssen. Ersatzmann Florian Brönstrup verlebte einen verhältnismäßig ruhigen Arbeitstag. "Wir haben besser verteidigt, hatten ein bisschen mehr Zugriff", so Hollmann zu den Geschehnissen der zweiten Halbzeit. Das 2:0 war schlussendlich eine Sache für Keit Schimke, der einen Konter nach Vorarbeit von Dominik Ullmann erfolgreich abschloss (89.).

Unschön wurde es in der Nachspielzeit: Dennis Hanson foulte Hopstens Kapitän Lukas Stegemann an der Mittellinie. Ein rüdes Foulspiel, Referee Jan Büscher gab Rot (90+4.). Allerdings mokierte sich Günther darüber so dermaßen, dass Büscher ihn ebenfalls mit einer Roten Karte bedachte (90+6.). Günther ist damit gesperrt. Gut, dass Ralf Scholz in der nächsten Woche wieder da ist - sonst hätte Hopsten womöglich in der nächsten Woche schon wieder Rainer Lambrecht anrufen müssen...

Westfalia Hopsten - Westfalia Westerkappeln 0:2 (0:1)
0:1 Klabisch (43.), 0:2 Schimke (89.)
Bes. Vorkommnisse: Rote Karten für Westerkappelns Dennis Hanson (Grobes Foul/90+4.) und für Hopstens Trainer Laurenz Günther (90+6.)