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Kreisliga A

Nach diesem Duell gegen Dörenthes Matthias Berg flog Jonah Böttcher (l.) im hohen Bogen vor die Dörenther Trainerbank. Ein schöner Flug wurde es. Aber er hat ihn überlebt, soweit wir wissen...

Vom "Flash" getroffen: Saerbeck kann doch noch verlieren!


Von Fabian Renger

(10.12.22) Sie sind doch nur Menschen. Falke Saerbecks Husarenritt ist ausgerechnet im letzten Spiel vor der Winterpause gestoppt worden. Nach 16 Spielen ohne Niederlage fügte der SC Dörenthe dem bereits feststehenden Herbstmeister die zweite Saisonniederlage zu. Auf dem Kunstrasen in Ladbergen gewann der DSC mit 2:1 (0:1) - und zwar in der 90. Minute. Matchwinner gab es zwei: Doppel-Vorlagengeber Steffen Klaas und natürlich Nico "Enno" "Flash" Gütt. Fünf Minuten nach seiner Einwechslung erzielte der Joker den Siegtreffer...

Der DSC fuhr einen Angriff über die rechte Seite. Raphael Süßmann-Simelka gab die Kugel schließlich ins Zentrum. Dort steckte Steffen Klaas schön auf Gütt durch, der im Eins-gegen-Eins cool blieb. Die vier Minuten Nachspielzeit überstanden die Gäste schadlos. Man muss dazu wissen: Es war vielleicht ein glücklicher, aber keineswegs ein unverdienter Sieg. "Wir hatten uns vorgenommen, zu gewinnen, und nicht nur Pfötchen geben, um zu gratulieren", hatte Dörenthes Coach Dennis Rottmann seinen Männern wohl vorher ordentlich eingeheizt.

Das bekam der Spitzenreiter direkt mal zu spüren. Es waren nicht einmal fünf Minuten gespielt, als Falkes Coach Dragan Grujic seine Jungs dazu aufrief, bitteschön wach zu werden. "Wir sind allgemein nicht richtig ins Spiel reingekommen. Mit fehlte heute komplett die Körpersprache", haderte Grujic später mit der nötigen Präsenz, von der seine Elf eigentlich sonst zerrte in den vergangenen Wochen. In Führung ging Saerbeck dennoch. Es war herrlich unkompliziert: Eckstoß von links, ein kurzer Schlaf in der Dörenther Defensive und schon jubelte Steven Schiemenz übers 1:0 (20.).

"Komm an meine Brust": Philip Egbert (l.) lässt hier Christoph Plake auflaufen. Was Stefan Sackarndt auf der rechten Seite wohl denkt...

Vor der Pause herrschten noch relativ ausgeglichene Verhältnisse. Vor allem auf körperlicher Ebene war das Match gut anzuschauen. Es war kein Highend-Hochglanzfußball, aber eben ein munterer, wahnsinnig intensiver Kick mit manch nettem Wortgefecht, vielen starken Fights und einigen Standards. Bezeichnend war vielleicht die Szene, wie Saerbecks Jonah Böttcher  nach einem Duell mit Matthias Berg an der Seitenlinie Fliegkräfte bekam und im hohen Bogen vor der Dörenther Trainerbank landete. Böttcher gab aber schnell Entwarnung - es sei noch alles dran. Herrlich.

"Wir haben uns in der Halbzeit gesagt: Wenn wir so weiter spielen, wird's irgendwann zu unseren Gunsten ausschlagen", berichtete Rottmann. Wir sollten jetzt häufiger auf ihn hören, denn er behielt Recht. Gerade im zweiten Abschnitt verdiente sich der DSC den Dreier. "Wir hatten nicht großartig mehr Chancen als Saerbeck, aber wir haben das Spiel einfach dominiert, hatten viel mehr Ballbesitz und ein gutes Aufbauspiel", zählte Dörenthes Übungsleiter auf. Grujic ging da mit: "Man muss sagen, aufgrund der zweiten Halbzeit war's verdient für Dörenthe."

Spielentscheidend war wohl der Platzverweis

Spielentscheidend war wohl die 67. Minute. Zwei Minuten zuvor hatte Falkes Sven Jaspert bereits die erste Gelbe gesehen. Bei einem Freistoß hatte er sich daneben benommen. Nur 120 Sekunden später leistete sich Jaspert ein Foulspiel gegen Berg. Referee Stefan Schönfelder zückte die Ampelkarte. Und weil das noch nicht reichte an kalten Duschen, erzielte Dörenthe just danach den Ausgleich. Passenderweise nach einem Standard. Steffen Klaas brachte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld zum zweiten Pfosten zu Benedikt Bußmann, der dort ein Haus baute und einnickte (69.)

Der vermeintliche Endstand. Schließlich wechselte Rottmann in der 85. Minute ja noch seinen "Flash" "Enno" Gütt ein, der zum Helden wurde. "Ich bin extrem stolz, weil wir in den letzten fünf Spielen echt gut waren", zollte Rottmann seiner Truppe später ein ganz dickes Lob für die Hinserie und starken 30 Zählern. "Wir sind gereift als Mannschaft."  Bei Grujic überwog später auch das Positive: "Wir haben nachher klar gesagt: Ich sehe das Ganze: Das war einfach eine überragende Leistung in der Hinrunde. Wir sind Herbstmeister, das muss man erstmal schaffen." Da kann man nach 16 Spielen auch mal wieder eines verlieren...

Falke Saerbeck - SC Dörenthe 1:2 (1:0)
1:0 Schiemenz (20.), 1:1 Bußmann (69.)
1:2 Gütt (90.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Saerbecks Sven Jaspert (67.)

Patrick Klaas (l.) schaut sich hier mal an, was sein Saerbecker Gegenspieler Davin Laumann so veranstaltet.
Konstantin Schürmann (v.) prustet die Backen auf, weil ihn Stefan Sackarndt von hinten hart bedrängt.


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