Lengerich wacht nach der Pause auf

Von Sezer Yilmaz und Fabian Renger

(06.03.23) Wenn du 1:4 (0:2) verlierst, klingt das auf dem Papier erstmal deutlich. Aber Preußen Lengerichs Cheftrainer Sascha Höwing wirkte nach der Pleite bei Eintracht Mettingen gar nicht so frustriert, wie man das hätte annehmen können.

"Das Ergebnis und die Leistung meiner Mannschaft stimmten nicht überein. Wir waren in der zweiten Halbzeit am Drücker und haben den Ton angegeben", bilanzierte Höwing. Nach einer - gelinde gesagt - ausbaufähigen ersten Lengericher Halbzeit wirkten die Gäste nach dem Pausentee wie verwandelt. Dominic Dohes 2:1-Anschlusstor war überfällig (74.).  "Wir haben uns nicht versteckt. Zwar hat es ein wenig an der Konzentration gefehlt, aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die zweite Halbzeit war eine der besten Auftritte, die ich in der letzten Zeit gesehen habe", lobte Höwing.  Erst Glenn Schröers traumhafte Volleyabnahme zum 3:1 (82.) zog Lengerich den Stecker. Florian Lagemann erhöhte noch auf 4:1 (84.). Das Ding war durch. Nichts wurde es noch mit einem Punkt, den Lengerich durchaus verdient gehabt hätte. 

Schröers Traumtor zieht den Stecker

Die erste Halbzeit gehörte derweil Mettingen. Mirko Baune wurde gut in Szene gesetzt und traf zur frühen Führung (5.). Das gab Sicherheit, Mettingen nahm das Heft des Handelns in die Hand, entwickelte eine große Dominanz, während Lengerich kaum etwas zu bieten hatte. Lucas Bovenschulte erhöhte im Rahmen einer Standardsituation auf 2:0 (30.).Völlig verdient zu dem Zeitpunkt. Und es deutete wenig darauf hin, dass die Lengericher hier wieder zurück finden würde.

Aber es kam anders. Angesichts dessen zollte Eintrachts Trainer Pascal Heemann seinem Ex-Trainerkollegen und seiner ehemaligen Mannschaft nach dem Abpfiff auch Respekt: "Lengerich hat auf Augenhöhe gespielt und ich muss hier Sascha mit seinem Konzept loben. Er hat eine talentierte Mannschaft, die es verdient hätte, weiter oben mitzuspielen."

Eintracht Mettingen - Preußen Lengerich 4:1 (2:0)
1:0 M. Baune (5.), 2:0 Bovenschulte (30.)
2:1 Dohe (74.), 3:1 Schröer (82.)
4:1 Lagemann (84.)