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Kreisliga A - Tecklenburg

Da legst di selbst als Saerbecker nieder, wenn Mica Kerl (r.) den Ball hat. Hoffentlich hat Heiko Becker (h.) das alles ganz genau beobachtet. Foto: Rolf Grundke/Rolfinaction

"Man geht zum Training, wenn man kann"


Von Fabian Renger

(03.03.23) 2020 starteten Jens Hollmann und Hans Fuchs als Trainer bei Westfalia Westerkappeln durch. Erstmal standen für die beiden die Spielergespräche an. Usus. Auch Mica Kerl saß mit dem Duo am Tisch. Und Fuchs, inzwischen vom Co-Trainer zum Fußballobmann aufgestiegen, war bestens vorbereitet. "Er hatte sein Buch mit und hat mich nach irgendeinem Spiel aus der D-Jugend gefragt", erinnert sich Kerl. Selbst das Datum hatte Fuchs damals noch auf dem Schirm. Absolut kein Usus. Verrückter Fuchs. Was stand drin über den jungen Mica Kerl? Er muss lachen und sagt dann: "Das war ein Tag, an dem ich ein Tor geschossen habe - und ich schieße nicht so häufig Tore."

Bis zur D-Jugend gehörte der 23-Jährige den SF Lotte an. Dann zog er nach Westerkappeln, spielt seither für die Westfalia. Inzwischen ist er von der 'Sechs', die in Kappeln überproportional gut besetzt ist, auf die Position des Rechtsverteidigers herüber gewandert. Er findet's anstrengender. "Auf der Sechs ist es mehr ein Dauerlauf." Draußen, am Spielfeldrand, da musst du eben die Linie rauf und runter galoppieren. Das geht mehr auf die Pumpe. Ein Tor gelang ihm in dieser Spielzeit. Das ist wirklich nicht so häufig, aber eben auch zweitrangig auf seiner Position. "Vorm Tor bin ich immer ein bisschen zu fickerig", räumt Kerl ein. "Aber ich lege regelmäßig welche vor, würde ich pauschal sagen." Ist jetzt auch keine so schlechte Eigenschaft.

Hollmann: "Auf ihn ist immer Verlass!"

Wenn man Jens Hollmann nach Kerl befragt, dann fallen ihm noch viel wichtigere Eigenschaften ein. "Er kommt immer zum Training, ist immer da. Auf ihn ist immer Verlass", lobt der Übungsleiter. Da hat der Zocker keine Einwände. An bloß eine verpasste Einheit in dieser Saison kann er sich erinnern, da war er krank. Spiele hat er kaum versäumt. Wenn überhaupt. Die Einstellung von Kerl imponiert sowieso. "Warum sollte ich ein Training absagen? Fußball ist Mannschaftssport, da geht man zum Training, wenn man kann", sagt der Spieler, der als Disponent sein Geld verdient.

Auf ihn ist sogar so sehr Verlass, dass er neuerdings dem vierköpfigen Mannschaftsrat angehört. Da kann er uns vielleicht mal erzählen, was die Truppe jetzt plötzlich anders macht? Nach sechs Spielen ohne Sieg feierte der Aufsteiger jetzt zwei Dreier in Serie. Zuletzt der (etwas überraschende) Coup gegen Arminia Ibbenbüren.

Westerkappeln hat jetzt einen Shampoo-Wart

Des Rätsels Lösung des neuen Aufschwungs ist einfacher Natur: Die Truppe hat sich einfach mal ausgesprochen. Jeder durfte sich selbst refkletieren, berichtet der Trainer. Und Kerl offenbart spannende Details. "Wir haben jetzt jeden in die Verantwortung gezogen, mehrere verschiedene Ämter ausgewählt, so, dass jeder was zu tun hat", berichtet er. Und das bedeutet was genau? "Wir haben beispielsweise jetzt einen Shampoo-Wart", sagt Kerl. Okay, okay. Ein Spieler kümmert sich ums Obst vorm Spiel, andere um die Musik und so weiter. Nicht so außergewöhlich. Aber von einem Ein Shampoo-Wart hören wir jetzt zum ersten Mal...

Kollege Jakob und Mettingens Til Gilhaus trennten sich (im etwas gerupften) Anschwitzen der Vorwoche 3:3. Zwei Spiele fielen aber auch nochmal on top aus. Also ein durchaus akzeptables Ergebnis. 

Anschwitzen, 23. Spieltag

Eintracht Mettingen II - Arminia Ibbenbüren (So., 13.15 Uhr)
Die Torallergiker bleiben sich treu. In jetzt vier von fünf Spielen des Jahres (Testspiel inkl.) schossen die Mettinger keine Bude. Das 4:2 gegen Dreierwalde zwischendurch war wohl nur ein einmaliger Aussetzer. Arminia ist in dieser Hinsicht eigentlich kerngesund. Das 0:2 gegen Westerkappeln in der vorigen Woche war der erst zweite Salto Nullo in der Liga. Wollen wir mal hoffen, dass Arminia wieder auf den Pfad der Tor-Tugend zurückkehrt und Mettingens Zwote diese Woche verrückte Torschussübungen praktizierte...
Heimspiel-Tipp: Mettingen II schießt ein Tor. Sie glauben diese Geschichte ist wahr? Dann muss ich sie enttäuschen. Sie ist frei erfunden. 0:1.
Kerl: 0:2. Das macht Arminia.  Aber beide Tore fallen erst zum Ende, Mettingen ist hart zu knacken.

Westfalia Westerkappeln - VfL Ladbergen (So., 15 Uhr)
Nochmal zurück zu  Westerkappelns neuem Gesicht. Reflektion, viele Gespräche: Hollmann setzte auf viel Kommunikation im Winter. "Da war mir zu viel Stinkerei dabei", berichtet der Coach. Auch die Trainingsbeteiligung war nicht immer ganz so pralle. Das hat sich deutlich gebessert. "Da ist aktuell richtig Zug drin", erklärt Kerl. Die Truppe habe sich in den vergangenen Wochen auch nochmal klar gemacht: Punktemäßig steht sie doch super da. Sie ist ja Aufsteiger. Da jetzt schon 28 Punkte zu haben, das ist mehr als erwartet. 
Heimspiel-Tipp: Im Hinspiel verspielte Ladbergen ein 2:1 und verlor noch mit 3:4. Das wird diesmal anders: Kappeln führt 3:1, verliert aber noch 3:5.
Kerl: Es wird ähnlich wie im Hinspiel, nur dass wir 4:2 gewinnen und am Ende kein Gegentor mehr kassieren. Marco Lutterbeck macht wieder zwei Dinger, Mika Becker auch eines und Nils Mindrup ist dran.

Eintracht Mettingen - Preußen Lengerich (So., 15 Uhr)
Öffnet externen Link in neuem FensterUnd, wo wart am 16. März 2022? Tim Kipp stand im Lengericher Kasten und wurde Held des Abends. In der Nachspielzeit hielt er einen Elfmeter vom Mettinger Marius Moormann und den Lengericher 2:1-Erfolg fest. Ob Moormann seitdem ständig in Schweiß ausbricht, wenn er den Namen Kipp hört, wissen wir nicht. Im Hinspiel dieser Saison revanchierte sich die Eintracht bereits mit einem 3:0-Erfolg...
Heimspiel-Tipp: Spannendes Spiel. 1:1. Moormann trifft zum 1:0, verschießt aber schon wieder einen Elfer und in der Nachspielzeit erzielt Preußens Spielertrainer Sascha Höwing höchstpersönlich den Ausgleich. Mettingen möchte künftig nicht mehr im März gegen Lengerich spielen.
Kerl: Lengerich wird irgendwann einbrechen und Mettingen am Ende 4:0 gewinnen.

Brukteria Dreierwalde - SV Büren (So., 15 Uhr)
Wie Dreierwaldes Spiel gegen Esch so war? Naja, halten wir es Öffnet externen Link in neuem Fenstermal mit Jan Böhmermann: "Liegengelassene Chancen sind wie ausgespuckte Kaugummis. Man muss sich nur bücken und sie aufheben."
Heimspiel-Tipp: Dreierwalde bückt sich schön gut. Büren fehlt die Spielpraxis. 2:1.
Kerl: Dreierwalde ist eine Wundertüte. 1:2. 

Cheruskia Laggenbeck - SW Esch (So., 15 Uhr)
Nachdem ich neulich Augenzeuge des Laggenbecker Last-Minute-Siegs gegen Mettingen wurde, bin ich mir sicher: Da geht im Carl-Keller-Stadion wirklich irgendetwas nicht mir rechten Dingen zu. Vielleicht die Illuminaten oder so. Laggenbeck bleibt eine Heimmacht. 42:9-Tore, neun Siege und nur eine Pleite, Platz eins in diesem Ranking. Also dann: Nennt mir doch mal bitte drei Dinge, die unangenehmer sind, als auswärts in Laggenbeck Fußball anzutreten. Euch fällt nichts ein? Mir auch nicht.
Heimspiel-Tipp: 3:0. Alles andere würde mein Weltbild in den Grundfesten erschüttern.
Kerl: 5:0

Westfalia Hopsten - ISV II (So., 15 Uhr)
Was haben wir nochmal für ein Jahr? Achja: "2023 ist das Jahr des Hasen in Verbindung mit dem Element Wasser. Man spricht darum auch vom Wasser-Hasen. Es folgt auf das Jahr des Tigers." (Öffnet externen Link in neuem FensterQuelle: Internet) Und was 2023 nicht ist? Das Jahr von Westfalia Hopsten. Drei Ligaspiele, keine Punkte, 4:13-Tore. Okay, die Gegner lauteten aber auch VfL Ladbergen, Falke Saerbeck und Arminia Hopsten. Die ISV erscheint machbarer, ist aber im Flow und seit drei Spielen (sieben Zähler) ungeschlagen.
Heimspiel-Tipp: Befreiuungsschlag! 3:1!
Kerl: Ekliges 1:0 für Hopsten.

SC Dörenthe - SC Hörstel (So., 15 Uhr)
Sollte das in Hörstel schief laufen, könnten sich die Dörenther Spieler in der nächsten Woche als Robin Hood verkleiden. Schließlich ist der DSC so ein bisschen der Robin Hood der Kreisliga A: Er nimmt den Reichen und gibt den Armen. Sechs Spiele bestritt er bislang gegen die letzten fünf Teams der Liga. 18 Punkte wären also möglich gewesen. Acht wurden es. Die nächsten Gegner: Hörstel (Schlusslicht) und danach GW Steinbeck (Platz 14). 
Heimspiel-Tipp: Kevin Costners Robin Hood fand ich besser als Russell Crowe. Dörenthe gewinnt mit 4:0. Diesmal also nichts zu verschenken.
Kerl: 3:0

GW Steinbeck - Falke Saerbeck (So., 15 Uhr)
Plötzlich tauchte in der vergangenen Woche bei GWS der Name Cedric Büchter in der Aufstellung auf. Ich war etwas perplex. Und tatsächlich: Der Ex-Spieler Steinbecks (und auch der ISV) gibt bis auf Weiteres bis zum Sommer sein Comeback, wie uns GWS-Coach Klaus Frank bestätigte. Ob das mit dem neuen Kunstrasen zusammenhängt, der vielleicht besser ist für Büchters alte Knochen? Man weiß es nicht. Aber wir freuen uns. Büchter ist nämlich nicht nur ein verdammt guter Zocker, sondern war einst auch ein verdammt guter Mitarbeiter von uns. Welcome back!
Heimspiel-Tipp: 0:2
Kerl: 1:3



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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