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Kreisliga A - Tecklenburg

Rodrigo Pinto (r.) sagt über sich selbst, er wäre inzwischen etwas ruhiger geworden auf dem Platz. Foto: Renger

"Auf den letzten Jahren wird man ruhiger"


Von Fabian Renger

(17.03.23) Wenn man über Mentalität und Feuer spricht, landen wir in Verbindung mit dem SC Dörenthe unwiderruflich bei Rodrigo Pinto. Er ist so etwas wie das fleischgewordene Feuer auf dem Platz. Aktuell brummt er allerdings eine Sperre ab. Beim ersten Spiel des Jahres am 5. Februar gegen den SC Halen staubte er für einen Schubser gegen Michael Beuke eine rote Karte und vier Spiele Sperre ab. "Da ist das südländische Temperament mit mir durchgegangen", räumt Pinto ein.

Eigentlich hätte er die Sperre schon längst hinter sich gelassen. Uneigentlich fielen zwei Spiele dem Wetter zum Opfer.(mehr zum Steinbeck-Kuriosum, s. unten) Pinto muss sich also noch einen Sonntag gedulden. "Die längste Sperre aller Zeiten", nervt das den Bullen vom Kanal schon. Er gilt nicht nur als Heißsporn, sondern er ist einer. Aber da hakt gleich mal ein. "Auf den letzten Jahren wird man ruhiger. Da gibt's ja nichts, was man noch nicht gesehen hat", findet Pinto. Inzwischen er ist 30 Jahre jung. "Es gibt halt wichtigere Sachen im Leben." Im Vorjahr kaufte er sich ein Haus, legte dort Hand an. Ganz so verbissen wie früher sei er auf der Wiese nicht mehr.

"Einige richtige Schlammschlachten"

Abgehärtet wurde er in all den Jahren seiner Laufbahn reichlich. Dazu reicht ein Blick auf seine Vita. Früher, in der Jugend in Emsdetten, da war er verwöhnt, es ging bloß auf Rasenplätze. Irgendwann wechselte er zu Amisia Rheine. Die gute alte Emsaue - wenn da drei Tropfen Regen fielen, konnte man direkt sein Seepferdchen nachholen. Auch die härtete ab. "Da waren einige richtige Schlammschlachten bei", erinnert sich Pinto. "Das war der erste Verein, bei dem ich Stollenschuhe kaufen musste." Über Emsdetten 05 fand er zum SC Dörenthe, kurzzeitig ging's zurück zum Wasserturm - und 2020 kehrte er zurück zum Kanal.

Auch die Zeit dort härtet ab. In den dunklen Wintermonaten geht's bekanntlich schön auf Asche. Die Mannschaftskollegen, von Pinto liebevoll als "Asche-Profis" bezeichnet, sind da besser in puncto Schuhwerk besser ausgestattet als er. "Ich werde mir in meinem Leben auch nochmal Multinockenschuhe anlegen", verspricht er aber schonmal. Hätten wir das auch geklärt.  Seine Position in Dörenthe ist indes festgezurrt. Also, naja, eigentlich nicht. "Mädchen für alles", umschreibt es Pinto. Gefühl spiele er jede Woche woanders. Mal vorne, mal hinten, mal im Zentrum. Dort, wo er gerade gebraucht wird. In der Hinserie wechselten sich beispielsweise Jarmo Knüppe und er während der Partien vorne ab. Wenn er denn irgendwann wieder spielen darf...

Die Auflösung der vergangenen Wochen können wir uns eigentlich sparen. Nur drei Spiele fanden statt. Aber: Sowohl das Lengericher als auch das Saerbecker 3:1 hatte ich zu 1000 Prozent richtig vorhergesagt. Lienens Coach Lars Falke lag zumindest bei Saerbeck und beim Ladbergerner Dreier tendenziell richtig.

Anschwitzen, 25. Spieltag

SC Hörstel - SC Halen (Fr., 19.30 Uhr)
Der SC Halen ist nicht gerade der Lieblingsgegner der Hörsteler. Von den vergangenen neun Partien gegen Halen gewann das Schlusslicht keines. Fünf Spiele endeten Remis, die restlichen vier entschied Halen für sich und schoss jeweils mindestens fünf Tore. Das Resultat des Hinspiels: 6:1 für die Halener. Au Backe!
Heimspiel-Tipp: Irgendwann endet jeder Fluch. Dieser erstmal nicht. 0:4. Halen hat nach fünfwöchiger Pause nichts verlernt.
Pinto: 0:3.

Eintracht Mettingen II - Falke Saerbeck (So., 13.15 Uhr)
Also Falke wird nach dem Ergebnis der Mettinger vom Donnerstagabend -  ein 1:5 gegen Ladbergen - ganz sicher nicht mit den Knien schlottern. "Die Jungs haben damit [mit der 1:5-Klatsche, d. Red.] kein großes Problem oder fallen in so ein Tief", betonte Mettingens Coach Jochen Löffers. "Sie haben gleich gesagt, dass jetzt Saerbeck darunter leiden muss." Klingt nach 'ner vernünftigen Einstellung. Man dürfe ja auch nie - gerade nicht nach solchen Spielen - vergessen, wo die Mettinger her komme. Aktuell hat der Aufsteiger aus dem Tüöttendorf 30 Zähler. Zwei Siege sollten die Mettinger noch holen, damit es für die Rettung reicht. Sollte in zehn Spielen drin sitzen...
Heimspiel-Tipp: Mettingen trotzt den Gästen ein 1:1 ab. Saerbecks Coach Dragan Grujic setzt aber kein Straftraining an.
Pinto: Mettingen II hat mir von der Spielanlage her sehr gut gefallen, Falke ist ein geschlossenes Team. 1:3 

Eintracht Mettingen - VfL Ladbergen (So., 15 Uhr)
Beide Teams trennt 13 Punkte. Woran das liegt? An der Defensive. Mettingen steht bei 60:20-Toren, Ladbergen bei 60:54. Das sagt dann wohl alles aus. Bemerkenswert: Mehr als maximal zwei Gegentore kassierte Mettingen in der Liga noch gar nicht und in einem Testspiel letztmalig am 30. Juli 2022 beim BSV Holzhausen. Pascal Heemann, verrätst du uns dein Geheimnis? Bleibt auch unter uns. Kurz zum VfL: 34 Zähler. Platz neun. Müsste für Ladbergen reichen. Findet VfL-Coach Stefan Kilfitt auch: "Ich glaube auch, dass wir die Fahrkarte fürs nächste Jahr gelöst haben. Jetzt wollen wir die 40-Punkte-Marke noch knacken!"
Heimspiel-Tipp: Ladbergen schafft zumindest zwei Tore. Reicht aber nicht, denn: 4:2.
Pinto: 2:1

Brukteria Dreierwalde - Arminia Ibbenbüren (So., 15 Uhr)
Im Hinspiel verwandelte sich Brukterias Niklas Grotke in Superman und war beim damaligen 3:2-Erfolg an allen drei Treffern beteiligt. Niemand im Dreierwalder Lager dürfte etwas dagegen haben, wenn Grotke sich abermals zum Helden aufschwingt. Bei der Arminia brauchen sie keinen Superman, sondern erstmal einen Trainer. Am Sonntag wird Fußballchef Dennis Lammers am Rand stehen. Das Training organisiert aktuell die Mannschaft intern. Sollte kein Dauerzustand werden. Lammers sagt: "Bislang hat sich noch keine Möglichkeit offenbart, die spruchreif wäre."
Heimspiel-Tipp: 2:1. Grotke trifft einmal. Das zweite Tor erzielt Thomas Wieschemeyer. Die Gäste wachen zu spät auf.
Pinto: Der Platz in Dreierwalde ist riesig. 0:0

SW Esch - Preußen Lengerich (So., 15 Uhr)
Wie bitter sich das angefühlt haben dürfte: Du schießt in Laggenbeck drei Tore. Was schon für sich genommen einem Wunder gleicht. Und dann verlierst du trotzdem mit 3:7. Ist durchaus eine Escher Krankheit, denn: Im Hinspiel gegen Lengerich führte SWE mit 3:2 - und verlor damals noch mit 3:5. Ebenfalls bitter: Die vergangenen vier Partien verlor Esch, jeweils stand's zwischenzeitlich Remis. Wie trainiert man sowas, damit das abgestellt wird?
Heimspiel-Tipp: Lengerich führt 2:0, Esch gleicht aus und verliert trotzdem. 2:3. Ein typisches Spiel der Püsselbürener eben.
Pinto: 0:2

Cheruskia Laggenbeck - SV Büren (So., 15 Uhr)
Flutlichtprobleme auf dem heimischen Trainingsgelände, dazu das ständige Schietwetter: Derzeit wären wir nicht gerne Spieler oder Verantwortlicher des SV Büren. Am Mittwoch gab's 'ne 2:3-Pleite gegen Kappeln. Da hatten die Bürener eine kümmerliche Bank von nur zwei Auswechselspielern. Das solle am Sonntag aber etwas besser aussehen, kündigte SVB-Co-Trainer Nino Lücke schonmal an. Das wäre schonmal von Vorteil.
Heimspiel-Tipp: 2:2. Büren ergaunert sich einen Punkt in der Schlussminute.
Pinto: Ich tippe auf meinen alten Mannschaftskollegen "Czico". 2:3

Westfalia Hopsten - SW Lienen (So., 15 Uhr)
Der Fünfletzte (16 Punkte) hat den Vorletzten (18) zu Gast. Ziemlich Druck auf dem Kessel also. Das bessere Nervenkostüm wird gewinnen. Mehr Worte wären Worte zu viel. 
Heimspiel-Tipp: 3:1. Hopsten setzt sich erstmal etwas ab von unten.
Pinto: Da drücke ich meinem Ex-Trainer Ralf [Scholz, d. Red.] die Daumen. 2:1

GW Steinbeck - ISV II (So., 15 Uhr)
Das war durchaus kurios am vergangenen Sonntag. Steinbeck reiste nach Dörenthe. Es sollte auf Rasen gespielt werden. Alles war angerichtet, der Rasen soll sich sogar in einem verhältnismäßig guten Zustand befunden haben. Und trotzdem wurde das Spiel gecancelt. Schiri Dennis Attermeyer hatte Bedenken, Steinbecks Trainer Klaus Frank ebenfalls. Das wird in Steinbeck nicht passieren. Gibt ja dort jetzt einen Kunstrasen.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Pinto: Ich war in beiden Spielen gegen die ISV nicht da. 0:0

Westfalia Westerkappeln - SC Dörenthe (So., 15 Uhr)
Dörenthe? "Sehr abgewichst", findet Kappelns Coach Jens Hollmann. "Wenn wir fighten, können wir mithalten." Das Hinspiel gewann die Westfalia mit 1:0. Und das mit längst nicht voller Kapelle. Der DSC wird aber aufatmen: In Kappeln gibt's im Zweifelsfall einen Kunstrasen. Es dürfte gespielt werden. Komme, was wolle vom Himmel. Das ist auch schon mal gut.
Heimspiel-Tipp: 2:1. Westerkappeln ist richtig gut drauf. Dörenthe geht in Führung und wird trotzdem geschlagen.
Pinto: Wir halten die Null. Sacki trifft per Kopf, wir gewinnen 3:0.



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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