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Kreisliga A - Tecklenburg

Philip Egbert (l.) schwitzte bereits 2015 mal mit uns an. Schon damals spielte er für Falke Saerbeck. Treue Seele! Foto: Renger

Alles kein Zufall mehr


Von Fabian Renger

(24.03.23) Das muss echte Liebe sein!  Zehn Jahre wohnte Philip Egbert in Köln. Er kickte trotzdem weiter für Falke Saerbeck. Freitags Training, sonntags Spiel - kein Problem. Aber es gab auch Dienstage, an denen sich Egbert ins Firmenauto setzte und die Autobahn runter bretterte. Nur fürs Training hin und abends wieder zurück. "Dahingehend bin ich ein bisschen verrückt", räumt Egbert lachend ein. Finden wir auch. Also positiv verrückt. Inzwischen lebt und arbeitet er wieder in der Region - und ist Teil der Saerbecker Erfolgsstory.

Er ist derjenige, der auf der Sechs für seine Teamkollegen schuftet. Der Doppelpack gegen Hopsten neulich sei dann eher ein Zufallsprodukt gewesen. Kein Zufallsprodukt mehr ist der Saerbecker Höhenflug. Das muss man so festhalten. Während andere Teams (s. Arminia Ibbenbüren und Eintracht Mettingen) reihenweise Feden lassen, zieht Falke von Spieltag zwei an sein Ding einfach durch. Am ersten Spieltag verlor Falke 1:7 bei der Zwoten von der ISV. "Irgendwie haben wir den Dämpfer gebraucht", schaut Egbert zurück. Inzwischen sind die Saerbecker Tabellenführer, haben acht Zähler mehr als Arminia. Laggenbeck ist Dritter (elf Punkte weniger/ein Spiel weniger), Mettingen auf Rang vier liegt elf Punkte (bei zwei Spielen weniger) hinten dran. Am Sonntag ist Mettingen zu Gast in Saerbeck.

"Nicht damit gerechnet, dass wir oben rumfliegen"

"Wir haben für uns gesagt, dass wir jedes Spiel nehmen, wie es kommt. Dragan [Grujic, Cheftrainer, d. Red.] sagt in jeder Ansprache, dass wir nur unseren Stiefel runterspielen müssen. Ich glaube, wir haben weniger Druck als die anderen. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, können wir uns das Ganze schön weiter von oben angucken", gibt sich Egbert ganz entspannt. Er hat wohl nicht ganz Unrecht: Die Verfolger sind inzwischen zu Punkten gezwungen, während Saerbeck ganz unbefreit aufspielen kann. Ein Vorteil. "Am Anfang der Saison haben wir nicht damit gerechnet, dass wir da oben rumfliegen. Das war gerade nach dem Umbruch vor der Saison so nicht zu erwarten", sagt Falkes verrückter Sechser. Aber der Umbruch  funktionierte halt.

"Es läuft einfach. Wir verstehen uns, haben im Training immer Feuer, jede Aktion im Spiel oder Training wird abgefeiert. Es gibt keine Situation, in der wir uns ankeifen. Das Gefüge stimmt einfach von Jung bis Alt", berichtet Egbert vom besonderen Geist der der Lindenstraße. Viele Außenstehende wundern sich und fragen sich, warum Saerbeck da oben steht. Fußballerisch gebe es doch viel bessere Truppen. Mag sein, findet auch Egbert. Aber: "Wir entwickeln das gerade noch mit den jungen Leuten." Und wenn du wie Saerbeck sechs von sechs Spielen in 2023 gewinnst, dann ist das eben wirklich kein Zufall mehr.

Einziger Makel: Jedes Mal in 2023 gab's einen Gegentreffer. An Tim Hornschuh im Kasten ("Ein wahnsinnsstarker Keeper") oder der Prellbock-Abwerreihe davor liegt es ganz sicher nicht. "Wir legen uns das ein odere andere Ei selbst rein", erklärt Egbert. Daran kann man ja arbeiten.  Wäre ja auch langweilig für Grujic sonst. 31 Gegentore sind - gemeinsam mit Arminia und Dörenthe - übrigens weiter der zweitbeste Wert der Liga. Klagen auf hohem Niveau.

Kommen wir zum Anschwitzen. Vor acht oder neun Jahren hätte er es mal mitgemacht, sagt Egbert, den wir im Homeoffice abhalten. Sein Baujahr 1993 spricht für ihn und Qualität. Bin ich nämlich auch. Dörenthes Rodrigo Pinto schlug mich in der Vorwoche im Tippspiel mit 5:4. Glückwunsch! Ich hoffe, du darfst Sonntag dann auch mal wieder spielen...

Anschwitzen, 26. Spieltag

ISV II - Westfalia Westerkappeln (So., 13.15 Uhr)
"Wir haben uns echt aufgefopfert", schmeckte der Sieg in Steinbeck ISV-Coach Freddy Stienecker besonders gut. Seine Elf war an diesem Tag eiskalt und Schnapper Bjarne Hallmann wuchs über sich hinaus. Die Ibbenbürener sind nun schon seit fünf Spielen ohne Pleite (elf Zähler). Freddy Stienecker scheint irgendeinen Hebel richtig umgeklemmt zu haben. Kappeln war in der Vorwoche gegen Dörenthe einfach platt.
Heimspiel-Tipp: 1:1. Kappelns Coach Jens Hollmann verteilt Energydrinks, damit alle wach sind. Hilft anfänglich. Kappeln führt zur Pause, baut dann aber ab.
Egbert: 2:2

Westfalia Hopsten - Cheruskia Lagenbeck (So., 15 Uhr)
Vladan Dindic erzählte mir in der Vorwoche, dass er irgendwie belustigt sei, dass wir ständig gegen seine Laggenbecker tippen würden. Und tatsächlich: Ich habe 2023 in noch keinem einzigen Anschwitzen auf einen Laggenbecker Sieg gesetzt. Ich bitte vielmals um Vergebung meiner Sünden...obwohl, Vladan, ich möchte deine Siegprämie haben! Denn Laggenbeck hat bisher alle fünf Spiele anno 2023 gewonnen. Das muss an mir gelegen haben.
Heimspiel-Tipp: 2:4. Bevor man Kopfgeld in Laggenbeck auf mich aussetzt.
Egbert: Das wird für mich relativ klar. Laggenbeck hat einen guten Lauf. 1:3

GW Steinbeck - SC Halen (So, 15 Uhr)
Halens Spielertrainer Björn Jansson fand die 1:2-Pleite in Hörstel "auch ein wenig peinlich". Zumindest kam sie überraschend. Gegen Laggenbeck am Donnerstagabend (0:3) war Halen zumindest formverbessert. Egbert mag die Halener. "Sie sind supersympathisch. Nicht umsonst haben wir nach dem Pokalspiel bis nachts um eins Ramazotti mit denen gesoffen." Ich möchte an dieser Stelle offenlegen: Ich mag keinen Ramazotti.
Heimspiel-Tipp: 0:3. Klares Ding. Drei Treffer eines Beuke.
Egbert: Ganz schwierig zu tippen, ich kann Halen gar nicht mehr einschätzen nach dem Re-Start. 1:2.

SW Lienen - SC Hörstel (So., 15 Uhr)
Na gut, dass die Hörsteler nach dem Dreier gegen Halen auf die Frage nach dem Klassenerhalt mit "Ja" antworten, ist jetzt nicht so verwunderlich. Wenn mein Chef mich nach einer Gehaltserhöhung fragen würde, würde ich auch "Ja" sagen. Aber...irgendwie...naja. Hörstels Rückstand aufs Rettungsufer beträgt sechs bzw. sieben Zähler. Und dann ist da noch die Tordifferenz von -71. Rekordverdächtig negativ.
Heimspiel-Tipp: 2:0. Lienen gewinnt das zweite von drei Sechs-Punkte-Spielen. Hinten brennt nichts an, vorne trifft SWL dreimal Alu.
Egbert: Hörstel wird sich einen Punkt ergaunern, wir sehen aber kein schönes Spiel. 0:0

Preußen Lengerich - SV Büren (So., 15 Uhr)
Öfter mal was Neues: An drei Niederlagen in Serie konnte sich Marcel Czichowski in seinem siebenundfünfzigsten Amtsjahr in Büren auch nicht erinnern. Ob es jetzt besser wird? Es fehlen mit Carl Gründel und Keeper Nick Gumenschaimer (wieder einmal) zwei Leute aufgrund eines Platzverweises. Wenn Ersatztorwart Dany da Silva Ferreira (oder nur Dany da Silva?) nicht rechtzeitig fit wird - er stellte sich trotz Verletzung in Laggenbeck für eine halbe Stunde ins Tor - muss wohl Nino Lücke hinten rein. Will das wirklich jemand sehen? :-D (Schöne Grüße, Nino).
Heimspiel-Tipp: Büren macht das. 2:3. Ich glaube an den SVB. Lücke steht im Kasten und fliegt so als wäre er wieder 18.
Egbert: 2:2

VfL Ladbergen - Brukteria Dreierwalde (So., 15 Uhr)
Seit der Saison 2020/21 ist Stefan Kilfitt nun schon im Amt in Ladbergen. Genau zweimal spielte er seitdem 0:0. Das zweite torlose Remis gab's im Hinspiel beider Teams. Hoffentlich kein böses Omen. 
Heimspiel-Tipp: Nix 0:0: 5:3.
Egbert: Da fallen viele Tore. 2:4.

Falke Saerbeck - Eintracht Mettingen (So., 15 Uhr)
"Es kommen jetzt nochmal die richtigen Kracher", weiß Egbert. Kapitän Stefan Winkeljann hätte von ausschließlich Endspielen gesprochen. Dragan Grujic hat einen klugen Kapitän: Nach Mettingen geht's nach Dreierwalde. Weitere Gegner sind u.a. Büren, Lengerich, Laggenbeck, Arminia. "Wir sind gewappnet und müssen einfach den Stiefel spielen, den wir gerade spielen. Ich glaube, mit der Truppe können wir es auch schaffen", sagt Egbert. Mettingens Ausflug nach Schierloh vom Mittwochabend endete im kleinen Chaos. Wollen wir hoffen, dass Pascal Heemann seine Jungs wieder aufgerichtet bzw. beruhigt hat.
Heimspiel-Tipp: 2:1. Saerbeck bohrt das erste dicke Brett durch. Für Mettingen dürfte es das wohl gewesen sein.
Egbert: Wir lassen diesmal kein Gegentor zu, stehen hinten sicher und gewinnen mit 1:0, egal wann. "Konni" Schürmann trifft, er war schon gegen Mettingen der beste Mann auf dem Platz. 

SC Dörenthe - Eintracht Mettingen II (So., 15 Uhr)
Das letzte Heimspiel der SC Dörenthe gegen eine Mettinger Zweitvertretung war Öffnet externen Link in neuem Fensterein 9:1 im Mai 2019. Carsten Klaas traf damals in seinem letzten Heimspiel für den DSC nochmal ins Netz. Trainer in Dörenthe war Ralf Scholz (heute Hopsten), der bemängelte, nicht sogar 15 Tore erzielt zu haben. Man kann nicht alles haben. Sollte Dörenthe tatsächlich abermals 9:1 gewinnen, zahle ich 91 Cent in die Mannschaftskasse ein.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Egbert: 2:0

Arminia Ibbenbüren - SW Esch (So., 16 Uhr)
Das Fahrrad-Derby! Beide Vereine ließen in dieser Woche aufhorchen. Esch durchaus positiv mit der Verpflichtung von Emanuel Beckmann-Smith als künftigen Cheftrainer. Arminia überraschte Eintracht Mettingen und den neutralen Zuschauer am Mittwochabend, dass es plötzlich auf eine Rasen-Kuhwiese ging. Eines Topspiels unwürdig. (Danke für den passenden Begriff an den Kollegen Mönninghoff der IVZ)
Heimspiel-Tipp: Esch knöpft der Arminia ein 1:1 ab.
Egbert: Schwierige Kiste. Esch ist immer für eine heiße Schlussphase gut, aber Arminia macht das. 3:2



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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