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Kreisliga A - Tecklenburg

Nico Gütt (r.) und der SC Dörenthe spielen am Mittwoch zum dritten Mal binnen fünf Wochen gegen Laggenbeck. Foto: Lehmann

"Enno" fühlt sich pudelwohl 


Von Fabian Renger

(13.09.22) "Bei der Mannschaft ist es schwer, sich nicht wohlzufühlen." An sich überrascht uns die Aussage von Nico Gütt kaum. Der SC Dörenthe ist durchaus bekannt für seine gute und besondere Stimmung. Doch wenn man von Gütts hartem Schicksal weiß, dann wird einem ganz anders. Obwohl: Hart ist vielleicht das falsche Wort. Aber es ist schon sonderbar. Gütt wird mannschaftsintern unter anderem 'Enno' gerufen. Enno? Nicht, weil Enno in der Hitliste der beliebtesten Jungennamen der Webseite "baby-vornamen.de" den 454. Platz belegt. Nein. Schuld sind wir Medien. Entweder die Kollegen der IVZ oder wir.

Als der DSC in der Aufstiegsrunde in diesem Frühjahr gegen Brukteria Dreierwalde spielte, schoss für die Dreierwalder ein gewisser Enno Wiesch ein Tor. Gütt aber auch. Irgendein Medium machte dann aus Nico halt Eno Gütt. Und deswegen heißt er jetzt Enno in Dörenthe. Für Nico Gütt aber nichts Neues. "Ich hab mittlerweile schon alles gesehen", wurde er auch bereits als Kevin Gütt bezeichnet. Das ist sein Bruder. Nun ja. Es gibt schlimmere Spitznamen, wie ich weiß...

Meisterschaft? Naja..."Bei einem einstelligen Tabellenplatz können wir uns nicht beschweren"

Im zweiten Jahr kickt der 22-jährige Gütt jetzt für Dörenthe. Und es läuft durchaus ganz gut. Kaum ein Spiel verpasste er in der vorigen Saison. 24 Einsätze sollen es damals gewesen sein, ist bei fussball.de zu sehen. Immerhin vier Tore. In dieser Saison kam Nico "Enno" Gütt in jedem Match zum Einsatz und war schon wieder zweimal erfolgreich. "Hätten aber auch zwei oder drei Tore mehr sein können", sagt Gütt, der von der linken Seite mittlerweile nach vorne abgewandert ist. Mit dem DSC ist er in dieser Saison noch ungeschlagen Zweiter. Die Meisterschaft geht folglich nur über die Mannschaft von Dennis Rottmann, oder? "Ja klar, ist ja logisch", antwortet Gütt lachend. Gut. Haben wir unsere Schlagzeile also schonmal. Und jetzt bitte nochmal ernsthaft. "Wenn's ein einstelliger Tabellenplatz wird - also besser als letztes Jahr -, dann können wir uns nicht beschweren", sagt Gütt.

Die Kader ist nicht zuletzt durch einige Neuzugänge stärker und auch vor allem auch breiter geworden. Das hilft. Gerade aktuell. Am Mittwoch in Laggenbeck, wenn der erste Rückrunden-Spieltag bereits ausgetragen wird, fehlen Dörenthe mehr als zehn Spieler. Eine Menge Holz. Das Erfolgsrezept in diesem Jahr? Gütt führt die üblichen DSC-DNA-Bestandteile auf: Körperlichkeit, den Teamgeist mit allem drumherum, den kleinen Platz, den mit Sicherheit auch nicht jeder traumhaft findet. In den drei bisherigen Heimspielen holte Dörenthe neun Punkte (11:1-Tore). Sensationell.

"Ein bisschen ätzend..."

Weniger sensationell findet es Gütt, nun schon zum dritten Mal gegen Laggenbeck ran zu müssen. "Das ist ein bisschen ätzend", sagt er. Nicht, dass wir uns falsch verstehen oder die Laggenbecker ihn morgen mit Mistgabeln begrüßen. Gegen Cheruskia hat er überhaupt nichts. Aber während das Team andere Gegner noch gar nicht hatte, musste Dörenthe im Pokal (1:2) und am ersten Spieltag (6:0) bereits gegen die Truppe von Vladan Dindic ran. "Dreimal innerhalb  von fünf Wochen gegen sie zu spielen, das ist nicht so traumhaft", sagt "Enno". Eine berechtigte Frage eigentlich, warum man am Mittwoch bereits den ersten Rückrunden-Spieltag nachholt und nicht einfach mit dem nominell sechsten weiter macht. Aber das wird wohl Gründe haben. Und wir sind - bei Gott - keine Spieltagsplaner....

Kommen wir zum Anschwitzen. Der Ex-ISV'ler Gütt kennt sich zumindest durchaus aus in der Liga, habe ich das Gefühl. Hörstels Mark Bröring holte in der Vorwoche zwei Punkte, ich immerhin drei. Danke, Arminia, dass ihr 2:1 gewonnen habt. Puuh. Sieg auf niedrigem Niveau...

Anschwitzen, 6. Spieltag

Cheruskia Laggenbeck - SC Dörenthe (Mi., 19 Uhr)
"Ich hatte das Spiel wirklich satt, das wir gespielt haben in all den Jahren", sang schon der (wenig wunderbare) Öffnet externen Link in neuem FensterSänger namens Marc Pircher in seinem Song 'Du schon wieder'. In dem Song geht's um irgendeine Frau, die er an der Bar getroffen hat.(habe ich mir ganz angehört...tolles Lied...fast) Aber er könnte auch die obrige Begegnung meinen. Nennt man das schon moderner Klassiker, wenn man so oft innerhalb weniger Wochen aufeinander trifft? Weiß ich nicht. Hier spielt jedenfalls die Wundertüte (Laggenbeck) gegen das Überraschungsteam (Dörenthe).
Heimspiel-Tipp:  Dörenthe kassiert die erste Saisonniederlage. 3:1. (Gütt: Kannst du nicht machen, geht nicht...)
Gütt: Ein dreckiges 2:1 für uns. (Tore?) Ich mache eines auf jeden Fall, ist ja klar, und Florian Rahe...

Brukteria Dreierwalde - Westfalia Westerkappeln (Mi., 19 Uhr)
Das Spiel der interessanten Tor-Statistiken. Sämtliche neun Westerkappelner Tore gingen aufs Konto einer der drei Neuzugänge Dominik Ullmann, Mika Becker und Marco Lutterbeck. Letzterer fehlt allerdings wohl erstmal ein bisschen aus Verletzungsgründen. Und Dreierwalde trifft nur spät. Sechs der acht Saisontore fielen ab Minute 75 und später, fünf von ihnen sogar erst ab Minute 80. Kluge Taktik. Find' ich sympathisch. So habe ich's früher beim Führerschein gemacht. Hundert Fahrstunden Zeit gelassen, dann zweimal durchgerasselt, fast Autobahn-Geisterfahrer gespielt - und trotzdem den Lappen gekriegt...
Heimspiel-Tipp: Kappelns Mica Kerl und Keit Schimke treffen. Damit erstmals kein Neuling. 1:2.
Gütt: 2:2

SW Esch - GW Steinbeck (Mi., 19 Uhr)
Es ist schon eine komische Saison, die Esch spielt. Am ersten Spieltag vermöbelte die Gang von Manuel Schnieders Steinbeck mit 7:2, um danach dann drei Spiele gar nicht mehr zu treffen. Erst gegen Dreierwalde schlugen zwei Escher Abschlüsse mal wieder im Netz des Kontrahenten ein. Der Aufschwung zu Besserem? GWS wird was dagegen haben. Gegen Ladbergen holte Klaus Franks Truppe die ersten Punkte, beim 2:1-Erfolg wurde ein 0:1-Rückstand gar noch umgebogen. "Vom Ergebnis her war es gut. So sollte es häufiger sein", atmete Frank hernach auf, forderte aber seine Mannen direkt auf, nachzulegen, um sich noch mehr Luft nach unten zu verschaffen. Wie sagt man so schön: Steinbeck will den Dreier vergolden. Auch wenn ich bis heute nicht weiß, wie das eigentlich aussieht, so ein vergoldeter Dreier...
Heimspiel-Tipp: Nix vergolden. Esch gewinnt. 2:1. Bringt ja GWS jetzt eh immer Glück, wenn ich auf eine Pleite setze...
Gütt: Steinbeck gewinnt 1:0.

SV Büren - SC Hörstel (Mi., 19 Uhr)
Mangelnde Automatismen, mangelnde Selbstverständlichkeiten, mangelndes Zusammenspiel: SVB-Coach Marcel Czichowski war nach der Niederlage in Mettingen ziemlich frustriert. Auch die Form einiger seiner Spieler passt derzeit irgendwie nicht. Ein kleines Tief. Wir fragen uns, ob es dann eigentlich gut oder schlecht ist, drei Tage später direkt wieder auflaufen zu müssen. Trainiert man da nicht lieber einmal richtig? Zumindest auf dem Papier könnte es nichts Dankbareres als den SC Hörstel geben. Aber Obacht: Gegen den SCH brauchst du in dieser Saison mitunter ziemlich viel Geduld...
Heimspiel-Tipp: 3:0. Wiedergutmachung funktioniert.
Gütt: 4:0

Preußen Lengerich - Westfalia Hopsten (Mi., 19 Uhr)
Kaum staucht Sascha Höwing seine Mannschaft öffentlich zusammen und fordert eine Leistungssteigerung, schon geht's ab. Jeder habe sich für jeden reingehauen, erzählte er nach dem 2:0-Erfolg bei Mettingens Reserve. Das dürfte aber auch nötig sein, um gegen Hopsten zu bestehen. Die Westfalia zeigte sich im ersten Spiel unter Interimstrainer Rainer Lambrecht gegen Dörenthe zumindest prima eingestellt. Sie wollte. Lambrecht kündigte im Anschluss weiter harte Arbeit an, es werde ja nicht leichter. Stimmt wohl. Vier bis fünf Akteure würden ihn für das Mittwochs-Spiel alleine arbeitsbedingt fehlen.
Heimspiel-Tipp: Lengerich legt nach. 2:0.
Gütt: 3:1

Falke Saerbeck - ISV II (Mi., 19 Uhr)
Ich muss jetzt mal mit einer Doofheit prahlen und einfach offenlegen: Was zur Hölle ist ein Absatzkick? Hab ich noch nie gehört. Mit einem solchen hat Jan Ahmann angeblich ein Tor der Saerbecker am Freitag vorgelegt, schrieb Kollege Lehmann. Das Internet spuckt mir unter anderem Öffnet externen Link in neuem Fensterdieses furchtbar unlustige Video aus. Aber soll sich wohl um einen Hackentrick handeln. Die ISV hat indes definitiv andere Sorgen. Man sei jetzt im Abstiegskampf, stellte ISV-Coach Freddy Stienecker nach der vierten Pleite in Serie fest. Für das Spiel in Saerbeck muss er vermutlich etwa ein Dutzend Spieler ersetzen. Keine guten Voraussetzungen. "Wir wissen, dass wir den Kampf annehmen müssen - nur darum geht's jetzt eigentlich", schaute er sich eine Menge bei den wie Berserker kämpfenden Lienenern ab.
Heimspiel-Tipp: Kampf wird angenommen. Und auch seit langer Zeit wieder gepunktet. 2:3. Siegtreffer in der 93. durch Tom Bergmann. Stienecker atmet einfach nur auf.
Gütt: Gegen die ISV darf ich nicht tippen, sonst kriege ich Ärger. 2:2.

Eintracht Mettingen  - Eintracht Mettingen II (Mi., 19 Uhr)
Hier spielt also der "kleine Bruder" der "alten Dame Eintracht" und Großkunde der "Alten Post" in Mettingen, die selbsternannte "geilste zweite da, hier und überall" (Öffnet externen Link in neuem FensterInstagram), im zweiten Saison-Familienduell. Jedoch sind wir enttäuscht, dass Vahid Hashemian noch kein einziges Mal gespielt hat für die Mannschaft von Jochen Löffers. Sonst vielleicht bei Max Kruse anrufen. Der hat jetzt auch Zeit...
Heimspiel-Tipp: 1:1. Die Zweite trotzt der Ersten wieder ein Remis ab. Gerrit Neumann gelingt ein direkter Freistoßtreffer zum Ausgleich. Sollte das so eintreffen, möchte ich ein After-Match-Foto aus der "Alten Post"...
Gütt: Mettingen I gewinnt 3:1. 

VfL Ladbergen - SC Halen (Mi., 19.30 Uhr)
VfL-Coach Stefan Kilfitt kann von Glück sagen, dass Halen am Freitag Laggenbeck mit 3:1 bezwungen hat. Sonst wäre die Gefahr einer weiteren Pleite groß gewesen. Denn: Erst durfte Hörstel gegen Ladbergen punkten, zuletzt das bis dato punktlose Steinbeck den VfL schlagen. "Ich hab mir gedacht, wenn wir schon einmal unnötig Punkte liegen lassen, können wir auch Steinbeck unterstützen", witzelte Kilfitt nachher, um dann ernst anzufügen: "Wir sind gut in die Saison gestartet und auch richtig froh, die Punkte zu haben." Ladbergen ist mit acht Punkten tatsächlich voll im Soll. Trotzdem hätten es ein,zwei bis fünf Punkte mehr sein dürfen/können/müssen.
Heimspiel-Tipp: Halens dritter Dreier in Serie. 0:3. Das erste Zu-Null-Spiel der Saison. Dafür gibt's für die Defensive einmal trainingsfrei vorm Wochenende von Coach Björn Jansson.
Gütt: 1:3. 

Arminia Ibbenbüren - SW Lienen (Mi., 20 Uhr)
Der erste Saisonsieg? "War wichtig", brachte es SWL-Coach Lars Falke auf den Punkt. Für das Spiel gegen die Arminen habe man sich natürlich schon einen Plan zurecht gelegt. Den wollte er uns aber freilich nicht verraten. Schade. Arminia feierte bereits fünf Saisonsiege. Also nur Dreier. Natürlich auch dank der Leistungen der Herrschaften Domenik "Dodo" Breuer und Gerrit Mahmutovic. (zusammen 13 der 21 Tore erzielt) Aber auch allgemein dank einer brutal abgezockten wie effektiven Spielweise. Nicht immer glänzend, aber spitzenmannschaftig eben. (tolles Wort, lassen wir uns schützen)
Heimspiel-Tipp: Falke mag einen Plan haben. Der geht nicht auf. Arminia ist einfach nicht zu schlagen. 3:1.
Gütt: 4:1



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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