"Ein super klasse Spiel"

Von Hannah Opitz

(15.09.22) Fünf Tore sind schon einiges. Vor allem, wenn nicht eine Mannschaft total überlegen ist. "Das war ein super klasse Spiel", bestätigte auch Stefan Kilfitt, Trainer vom VfL Ladbergen, die Vermutung. Ein Spiel mit enorm viel Tempo und gut rausgespielten Aktionen. Sowas sieht man doch immer gerne. Letztendlich kassierte der SC Halen ein Törchen mehr und verlor mit 2:3 (1:2) in Ladbergen.

"Wir haben unsere Chancen gesucht, haben diszipliniert gespielt und Defensiv gut gestanden", freute sich Kilfitt. Hört sich doch nach einem richtigen Gesamtpaket an, oder? Ja, eigentlich schon, wenn der Gegner nicht Halen heißen würde. Denn die gaben eben auch richtig Gas. Kilfitts Team nahm sich einiges vor, und das setzten sie auch größtenteils um. In der 22. Minute begann das Torspektakel. Diesmal für Ladbergen: Steffen Weikert setzte sich im Zentrum durch. Von dort spielte er den Pass in die Spitze. Flamur Zeciri erreichte diesen und schob zum 1:0 ein. "Das war das erste unglückliche Gegentor. Der stand bestimmt drei Meter im Abseits", ärgerte sich Halens Coach Björn Jansson. 

"Vielleicht fehlte einfach das Glück"

Ladbergen wollte mehr: "Die Jungs waren hochmotiviert", freute sich Kilfitt. Und mit dieser Einstellung erhöhten sie. Von links dribbelte Simon Richter in den Strafraum und donnerte die Kugel an die Latte. Der Ball sprang nach rechts zu Julian Haarlammert, der die Flanke brachte. Die zweite Chance nutzte Richter und nickte per Kopf zum 2:0 ein (28.). "Da haben wir zu passiv verteidigt. Und dann das entscheidende Kopfballduell verloren", ärgerte sich Jansson. Dennoch war seine Mannschaft nach dem zweiten Gegentor spielbestimmend. Die Jungs drückten förmlich auf den Anschlusstreffer. So war es dann auch Lennart Goecke, der das Ding machte (2:1/32.). 

In der zweiten Hälfte lief es ähnlich. Beide Mannschaften kämpfen bis zum geht nicht mehr. Aber die Gäste nutzten ihre Chancen einfach nicht. "Vielleicht fehlte die Konzentration im Abschluss, vielleicht einfach das Glück", sagte Jansson. Bei Ladbergen fehlte das aber eben nicht. Daher legte Marcel Witzke nach. Nach einer Ecke landete der Ball im Rückraum. Aus 17 Metern nagelte Witzke die Kugel in die Maschen. Den hat er wirklich optimal getroffen. In den letzten 20 Minuten schmissen die Gäste alles nach vorne. Jansson Mannschaft machte Druck ohne Ende. Und darunter brachen die Gastgeber in der 74. Minute ein. Den Ball in die Spitze verhinderte Ladbergen nicht, wodurch Alex Fried freie Bahn hatte. Er schob zum 3:2 ein.

In der 90. Minute sah dann Philipp Härle Gelb-Rot. Meckern. Da kannte Schiedsrichter Maik Echelmeyer gar nichts und schickte ihn vom Platz. Kurz vor Schluss gab es dann noch einen Zittermoment für die Gastgeber. Halen bekam einen Freistoß in einer durchaus guten Position zugesprochen. "Bei den Hin- und Hergestocher habe ich echt gedacht, dass der gleich drin ist", sagte Kilfitt. Sein Team klärte denn Ball aber rechtzeitig. Und dann war Schluss. Die Emotionen der Gastgeber explodierten.

VfL Ladbergen - SC Halen     3:2 (2:1)
1:0 Zeciri (22.), 2:0 Richter (28.),
2:1 Goeke (32.), 3:1 Witzke (55.),
3:2 Fried (74.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot für Halens Philipp Härle (90./Meckern)