Kreisliga A
Halen beendet den falschen Film schnell
Von Fabian Renger
(03.10.22) "Ich musste schon ein bisschen schmunzeln." SC Halens Coach Björn Jansson wähnte sich ein bisschen wie im falschen Film. Das Heimspiel gegen Schlusslicht SC Hörstel stand an. Nach 14 Minuten lag Halen 0:1 hinten. Urplötzlich. "Die erste Viertelstunde war im Prinzip eine perfekte Zusammenfassung unseres bisherigen Saisonverlauf", sagte Jansson. Was er meinte: Seine Elf versiebte fröhlich beste Gelegenheiten, unter anderem einen Foulelfmeter. Wenigstens rutschte Halen nach dem Rückstand nicht noch weiter aus, sondern berappelte sich und machte kurzen Prozess. Nach 90 Minuten stand ein 6:1 (4:1)-Heimerfolg. Eine hohe Niederlage, aus der Gäste-Trainer Wolfgang Bröring dennoch einige gute Lehren zog.
Was für Lehren das waren, da müsst ihr euch gedulden. Erst ein paar Worte zum Spielbeginn. Nach zwei Minuten wurde Stefan Seiler gefoult, Michi Beuke trat zum Elfer an - Hörstels Schnapper Jörn Steggemann parierte. Lars Wulf (3.) und Stefan Seiler (7.) vergaben anschließend weitere allerbeste Gelegenheiten. Und dann, mit dem ersten Angriff, führte plötzlich Hörstel. Florian Andels Direktabnahme ging natürlich direkt in den Knick (14.). Verkehrte Welt.
Doch die Gastgeber rückten die Verhältnisse rasch wieder gerade. Seiler (20.), zweimal Wulf (22./29.) sowie Lennart Goeke (35.) drehten das Match in Windeseile. Dreimal ging's in die Tiefe mit folgendem Querleger, Goeke umkurvte Steggemann locker-leicht. Spiel entschieden. Bröring ärgerte sich über die vielen individuellen Fehler in dieser Auszeit . Aber: "Wir haben in den letzten fünf bis zehn Minuten vor der Pause gut gespielt", sagte Hörstels Übungsleiter. Andel scheiterte jedoch an Maximilian Gregor im Halener Kasten. Kein zweites Tor.
Halbzeit zwei - Bröring: "Unsere beste Halbzeit der Saison"
Mit dem Geschehen nach der Pause war Bröring derweil nicht nur einverstanden, sondern vollends begeistert. "Die zweite Halbzeit war unsere beste Halbzeit, die wir bis jetzt in der Saison hatten. Halen hat sich keine Chance erarbeiten können", war das Resultat in Brörings Augen zu hoch. Seine Elf hätte nach dem Seitenwechsel sogar das Spiel gemacht - na gut, Halen musste aber halt auch nicht mehr so viel machen. Als den Gästen später die Körner ausgingen, war zwei weitere Mal Wulf zur Stelle (85../87.). Der Kantersieg war unter Dach und Fach gebracht. Darüber durfte und konnte Jansson letztendlich wohl auch schmunzeln.
SC Halen - SC Hörsteln 6:1 (4:1)
0:1 Andel (14.), 1:1 Seiler (20.)
2:1 Wulf (22.), 3:1 Wulf (29.)
4:1 Goeke (35.), 5:1 Wulf (85.)
6:1 Wulf (87.)
Bes. Vorkommnis: Halens Michi Beuke scheitert mit Foulelfmeter an Hörstels Schnapper Jörn Steggemann (2.)