SV Büren zerschellt an GW Steinbecks Mentalitätsmonstern

Von Christian Lehmann

(19.11.22) Von einem Sensationssieg wollte GW Steinbecks Trainer Klaus Frank nach dem 3:0 (2:0)-Erfolg über den SV Büren nicht sprechen. "Wenn die Einstellung stimmt, können wir jeden Gegner in dieser Liga schlagen", stellte der Coach klar. In Anbetracht der Tatsache, dass ausgerechnet gegen die spiel- und offensivstarken Bürener mit Henning Ostendorf und Kapitän Jannes Determeyer zwei Schlüsselspieler ausgefallen waren, konnte er diesen Teamerfolg gar nicht hoch genug hängen.

"Wir sind als Mannschaft aufgetreten, das war der Schlüssel. Die Jungs haben so langsam begriffen, dass man nur als Team bestehen kann. Die Spiele werden nicht vorne entschieden, sondern hinten. Wir haben zum zweiten Mal in Folge die Null gehalten. Vielleicht war Büren überrascht, dass wir uns nicht ganz hinten reingestellt haben. Wir wollten ihnen die Lust am Fußball spielen nehmen, das hat sehr gut geklappt."

In einem zunächst ausgeglichenen Spiel, in dem Marius Daut nach Rückpass von Oliver Schmerge die bis dato beste Chance vergeben hatte (17.), erarbeiteten sich die Hausherren mit einem Doppelschlag eine komfortable Ausgangssituation. Zunächst bekamen die Gäste den Ball nach einer Ecke nicht vernünftig geklärt, Mathis Sand brachte die Hausherren mit 1:0 in Führung (22.). Nur sieben Minuten später traf Robin Bücker nach einem Freistoß im Nachsetzen zum 2:0 (29.). Zusätzlich spielte den Gastgebern die Rote Karte gegen Yannick Persson kurz vor der Pause wegen Nachtretens gegen Justin Brockmöller (43.) in die Karten.

Von der Frittenbude ins Tor

Es lief aber nicht alles wie geschnitten Brot für die Steinbecker. Torhüter Tim Cedric Chronz knickte im Laufe des ersten Durchgangs um und musste verletzt raus. Weil kein Ersatztorwart zugegen war, wurde es in der Pommesbude hektisch. Dort stand Thomas Reuter, der sich flugs umzog und spontan die Fritteuse gegen die Torwarthandschuhe tauschte. 

Doch auch das brachte die Gastgeber nicht aus dem Tritt. Büren drückte in Durchgang zwei, wollte unbedingt den Anschlusstreffer erzielen. Die Grün-Weißen verteidigten jedoch so gut wie alles weg und belohnten sich in der 77. Minute mit dem 3:0: Bastin Determeyer, der kurz nach der Pause bereits freistehend die Großchance zur Vorentscheidung vergeben hatte (50.), zog allein auf das Bürener Tor zu, wurde von Dany da Silva Ferreira touchiert und kam ins Straucheln. Den fälligen Elfmeter verwandelte Julian Oelgemöller zum 3:0-Endstand.

GW Steinbeck - SV Büren     3:0 (2:0)
Tore: 1:0 Sand (22.), 2:0 Bücker (29.),
3:0 Oelgemöller (77.)
Rote Karte: Bürens Persson (43./Nachtreten)