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Kreisliga A

Jeffrey Weber (l.) und der SV Büren unterlagen Westfalia Westerkappeln um Mika Becker (r.) mit 2:3. Foto: Rolf Grundke/Rolfinaction

Ein ganz schön verrückter Abend


Von Fabian Renger

(16.03.23) Was für ein Abend war das denn bitteschön?!?! Der SV Büren durfte und konnte endlich mal wieder ein Heimspiel austragen. Zu Gast war Westfalia Westerkappeln. Derby, Baby! Und das hielt, was es versprochen hatte. Die Lutzi ging ab. Emotionen noch und nöcher. Die Gäste gewannen mit 3:2 (0:1). Spannend: Der Siegtreffer fiel in der Nachspielzeit, zweimal langte Westfalia via Strafstoß zu und das dritte war ein Bürener Eigentor. Noch spannender: Ein Tor der Gastgeber machte ein gewisser Marcel Czichowski in bester Philipp Lahm-Manier. Ein ganz schön verrückter Abend.

Wie viel Derby steckte drin?

Jede Menge. "Wenn man Derby-Liebhaber ist, hat das Spiel mitgebracht, was man so braucht", berichtete Bürens Co-Trainer Nino Lücke von einem Match, in dem es wirklich zur Sache ging. Verbal und auch in puncto Rudelbildungen war alles dabei. Markige Sprüche, heiße Zweikämpfe - kein Ball, kein Meter wurde verschenkt. Die Luft brannte.

Kappelns Coach Jens Hollmann war nachher natürlich absolut zufrieden. Seine Defensive um Till Schoenfeld, Raphael Munsberg, Bastian Dölemeyer, Dominik Ullmann, Max Feldmann und Keeper Edgar David Cabrera Martinez ackerte hart. Ein Sonderlob spendierte Hollmann für seine Hintermannschaft, aber auch Referee Maik Echelmeyer sei sehr gut unterwegs gewesen. "Das war insgesamt ein geiles Derby. Die Jungs wollten den Derbysieg. Wir haben Büren sportlich besiegt in einer ganz feinen Art mit ganz viel Motivation. Da waren Mentalitätmonster auf dem Platz", zog Hollmann ein positives Resümee.

Was wurde sportlich serviert?

Kommen wir zum sportlichen Teil und zur ersten Hälfte. Die Gäste hatten ganz schön dicker Dinger, um in Führung zu gehen (Feldmann, Ullmann, Mika Becker), ließen sie allerdings liegen. Bürens Schnapper Dany da Silva Ferreira zeigte sich in guter Form. Die Hausherren rochen derweil zum Ende der Halbzeit zunächst noch am Führungstor (Jeffrey Weber), um es dann auch wirklich zu erzielen. Nach einem Standard kam der  Ball vor die Füße von Luca Riehemann, der ihn reindonnerte (40.). "An und für sich waren wir ganz gut zufrieden. Nur die Klarheit, zum Tor zu spielen, da haben ein bisschen die Ideen gefehlt", so Lücke.

Nach der Pause glichen die Gäste, die nun etwas griffiger agierten als vorm Seitenwechsel, aus. Marco Lutterbecks scharfe Hereingabe von der linken Seite knallte gegen Riehemanns Schienbein und von dort ins Tor - 1:1 (51.). Spricht man da eigentlich von einem Doppelpack? Lassen wir das. Zur zweiten Halbzeit hatte sich derweil Bürens (Spieler-)Trainer Marcel Czichowski selbst eingewechselt. "Er hat in der Halbzeit zu Tim [Gumenschaimer, d. Red.] gesagt: Tim, du gehst jetzt hinten rein. Zeit zum Warmlaufen habe ich nicht, ich laufe mich dort vorne warm", berichtete Lücke lachend. Czichowskis großer Augenblick kam: Halblinks am 16er kam er in die Gewalt des Balls und zog wie einst Philipp Lahm mit drei Schritten in den 16er und schlenzte die Kugel oben rechts in die Ecke - 2:1 für den SVB (57.). "Das war schon 'ne schöne Hütte", lobte Lücke.

In der Folge war Büren drauf und dran, das Spiel vorzuentscheiden. Czichowskis Ball auf den zweiten Pfosten fand Noel Casas, der aus sechs Metern einen halben Meter am Tor vorbei zielte (65.). Kurz darauf verfehlte Casas' Schuss aus 23 Metern ebenfalls um Zentimeter den Kasten (70.). Ein 3:1 oder ein 4:1 hätten die Gegenwehr der Gäste wohl abebben lassen. So drehten die auf. Nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld, sah sich da Silva Ferreira plötzlich Gäste-Angreifer Marco Lutterbeck gegenüber und räumte sowohl ihn als auch den Ball ab. Echelmeyer zeigte auf den Punkt. Mika Becker verwandelte - 2:2 (79.). In der Nachspielzeit folgte der nächste Elfer. Kevin Dahlmann ging etwas rustikal in einen Zweikampf, wieder gab's Elfer, diesmal trat Lutterbeck an - 2:3 (90+1.). What a game!

"Am Ende des Tages ist es in meinen Augen ein verdienter, aber glücklicher Sieg. Kappeln war aufs ganze Spiel gesehen in Strafraumnähe gefährlich", bilanzierte Lücke fair.

SV Büren - Westfalia Westerkappeln 2:3 (1:0)
1:0 Riehemann (40.), 1:1 Riehemann (51./ET)
2:1 Czichowski (57.), 2:2 Becker (79./FE)
2:3 Lutterbeck (90+1./FE)



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