Kreisliga A
2024 war das Jahr der Brukteria: Ahmann bleibt
Von Fabian Renger
(06.12.24) Der Dezember 2024 ist zumindest für Brukteria Dreierwalde angenehmer als der Dezember 2023. Im vergangenen Jahr stolperte die Truppe mit sieben Pleiten am Stück in die Winterpause. Hubi Ahmann sagte trotzdem für eine weitere Saison als Trainer zu. Aktuell ist die Laune am Weikamp deutlich besser. Dreierwalde überwintert als Tabellenvierter. Im gesamten Kalenderjahr 2024 holte Brukteria satte 65 Zähler in 32 Punktspielen. Ein fulminanter Wert. Nicht zuletzt deshalb gingen die Gespräche über die Zukunft rasch über die Bühne. Ahmann bleibt auch in 2025/26 als Chefcoach im Amt, Co-Trainer Torsten Schräder hat auch den Daumen gehoben, genauso Maik Tepe als gute Seele.
"Wir waren uns sehr, sehr schnell einig. Es läuft momentan sehr gut. Die Truppe hält richtig gut zusammen, hat einen super Zusammenhalt entwickelt und mega Spaß auf und neben dem Platz. Entsprechend ist der Erfolg da", erklärt Brukterias sportlicher Leiter Marc Vehr am Freitagmorgen. Die Gespräche waren offensichtlich eine ganz schön schnelle Kiste: Am Donnerstagabend wurde gesprochen. Direkt gab es das gegenseitige Ja-Wort. So soll es sein.
Neuzugänge haben voll eingeschlagen
"Das Kalenderjahr war richtig gut", sagt Ahmann. Im Sommer beginnt seine dritte Saison in Dreierwalde. Dass alles so super läuft, das hätte er sich auch wohl nicht erträumt. Wir erinnern uns an den vergangenen Sommer: Etliche Leistungsträger verabschiedeten sich. Niklas Grotke, Patrick Hinz, Patrick Schoo, Christian Buchzik, angesprochener Tepe. Das musste kompensiert werden. Doch die Neuzugänge erwiesen sich als Glücksgriffe. Lucas Hottenträger kam mit vielen Vorschusslorbeeren von den Kobbos, wurde den hohen Erwartungen definitiv gerecht. Youngster Fabio Wiegard kam aus Altenrheines A-Jugend und hat die drittmeiste Einsatzzeit. Auch Alex Müer, der aus Varenrode rübermachte, war stabile 13-mal am Start.
"Insgesamt kann man sagen, dass die letzten anderthalb Jahre sehr, sehr gut gelaufen sind. In Dreierwalde haben wir den Umbruch geschafft, auch mit vielen jungen Leuten, wir sind recht gefestigt. Wir hatten in dieser Zeit insgesamt acht Neuzugänge, die alle eingeschlagen sind. Das war schon gut, dass die Leute so funktioniert haben", lobt der Coach. Keeper Simon Albersmann beispielsweise spielt derzeit im zweiten Jahr für Dreierwalde, Adrian Lager ebenfalls - beide führen die Einsatzzeiten-Tabelle an. Die Neuaufstellung hat geklappt, es wird daher diesmal etwas ruhiger auf dem Transfermarkt. "Der Kader bleibt ziemlich, vielleicht sogar komplett zusammen", sagt der Trainer. "Wir sind soweit ganz gut aufgestellt. Natürlich gucken wir links und rechts, ob wir was tun können. Aber in diesem Jahr ist der Druck vielleicht nicht ganz so groß wie in den letzten zwei, drei Jahren."
An der Beständigkeit arbeiten
Dabei war es gar nicht immer so leicht. Vor allem zum Jahres-Endspurt hin plagte sich Dreierwalde mit etlichen Personalsorgen herum. Frank Zumwalde, der stark in die Saison gestartet war, war etwa irgendwann nicht mehr fit. Linus Determann, Shootingstar der Vorsaison, fehlte die gesamte Halbserie aufgrund eines Kreuzbandrisses. Er kehrt aber zur Rückserie zurück. Bennet Stroot (Schweden) und Ole Wiesch (Kanada) beenden in Bälde ihre Auslandsaufenthalte.
Wo darf es tabellarisch auf kurz oder lang hingehen? Was gibt es konkret zu verbessern? "Uns fehlt vielleicht ein bisschen die Beständigkeit von Hopsten, da dürfen wir uns ruhig dran orientieren", sagt Ahmann. "Wir hatten ein paar Niederlagen dabei, die zu hoch ausgefallen sind." Er denkt etwa ans 1:4 in Bevergern oder an ein 1:5 gegen Laggenbeck. "Wenn wir uns wieder im ersten Drittel wieder finden würden, wäre das ein top Ergebnis. Grundsätzlich bleibt es aber in Dreierwalde so, dass man erstmal den Nichtabstieg eintüten muss." Was Ahmann zumindest schonmal geschafft hat: Das Image der grauen Maus ist das Team los. Nach den Plätzen acht, neun, acht, sieben und zehn kam die Brukteria im vorigen Jahr als Fünfter ins Ziel. Und derzeit ist's halt Platz vier. Es hat wohl niemand etwas dagegen, wenn's dabei bliebe.