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Kreisliga A

Vorsicht, wenn er einen Abschlag macht: Felix Stockmann. Foto: Lehmann

Stockmann: "Das war schon ein gutes Pfund"


Von Fabian Renger

(03.04.25) Felix Stockmann wird den vergangenen Sonntag wohl nicht so schnell vergessen. Der Torwart von Teuto Riesenbeck II ist unter die Torjäger gegangen. Nicht in der Nachspielzeit, wie man das vielleicht mal von Torhütern kennt, die dann bei Ecken vorne herum turnen, weil es noch um was geht. Auch nicht im Hans-Jörg-Butt-Style per Strafstoß. Nein. Es war noch viel absurder, was sich da im Heimspiel gegen Westfalia Hopsten abgespielt hat. Stockmann traf nach 48 Minuten, indem er einen Abschlag einfach mal direkt im gegnerischen Gehäuse versenkte. Einziger Wermutstropfen: Es war das zwischenzeitliche 1:2-Anschlusstor, Teuto verlor nach  90 Minuten mit 2:4.

Der Wind stand günstig

Ein Fußballplatz misst rund 100 Meter in seiner Länge. Der Kunstrasen in Riesenbeck dürfte vielleicht etwas kleiner sein. Ist aber eigentlich auch egal. Abschlag-Tor bleibt Abschlag-Tor. Wann hat es das bitteschön schonmal gegeben? Machen wir den Zeitsprung in die 48. Minute.  Stockmann hatte den Ball kurz nach Wiederbeginn in der Hand. Der Wind stand günstig. Rückenwind war angesagt in der zweiten Halbzeit für die Riesenbecker. "Man konnte es mal versuchen", sagt der Schnapper im Rückspiegel. Er hatte sich zuvor mit seinen Teamkollegen bereits drüber unterhalten, jetzt auf die radikale Variante zu setzen. Auch Teutos Trainer Dennis Rottmann hatte seinen Jungs den Ratschlag gegeben, es mit 'hoch und weit' zu versuchen. "Das war schon ein gutes Pfund, ich hab den schon gut getroffen", schaut Stockmann zurück. "Der wurde halt immer länger und länger."

Neben dem Rückenwind der zweite Vorteil: Hopstens Keeper Nick Lüttmann stand wohl etwas weit vor seinem Kasten. Der Abschlag flog nicht nur voll Karacho, sondern sprang auch zweimal tückisch auf, einmal vor und einmal hinterm zurückeilenden Lüttmann, erinnert sich Stockmann. Plötzlich war der Ball drin. "Das hatte ich auch noch nie", war's für den Torhüter zumindest mit Handschuhen eine Tor-Premiere. Selbstverständlich hätte er sein kurioses Tor nachher mit einem oder gar drei Zählern für seine Elf getauscht.

Bis zur C-Jugend war er Stürmer

So ganz neu ist so ein Torjubel für Stockmann indes auch nicht gewesen. Bis zu den C2-Junioren war er früher Feldspieler. "Vorne im Sturm, ich hab auch gut gebutzt." Toreschießen ist also vielleicht doch ein bisschen wie Fahrradfahren, man verlernt es nicht. Als es dann an einem Torwart mangelte, rückte er von ganz vorne nach ganz hinten. "Ich hab das bei ein paar Hallenturnieren ganz gut gemacht..." Und so wurde aus dem Angreifer Felix Stockmann der Torwart Felix Stockmann - zumindest bis zum vergangenen Sonntag.

Für das Schlusslicht aus Riesenbeck verlief der Sonntag unterm Strich bitter. Ein 0:2 wurde aufgeholt, am Ende gab's zwar Komplimente, aber keinen Punkt. "Wir hatten sie fast", bescheinigt Stockmann seiner Mannschaft eine eigentlich gute Leistung. Nach dem 2:2 war Riesenbeck kurzzeitig dem 3:2 eigentlich näher als Hopsten. Auch Rottmann sagte nachher, dass sein Team sich nicht wie ein Absteiger verkauft hätte. Positiv: Im Vergleich zum Abstiegsduell gegen Lengerich in der Woche vorher (2:3-Niederlage) präsentierte sich Teuto wieder in deutlich besserer Verfassung. "Da war der Wurm drin", sagt Teutos Goalie zum Lengerich-Spiel. Vielleicht war da zu viel Druck auf dem Kessel? Möglich. Aber Schnee von vorgestern inzwischen.

Vorne fehlt die Durchschlagskraft

Allgemein wird die Lage für die Bezirksliga-Reserve jedoch nicht gerade prickelnder. Der Tabellenletzte hat sechs Punkte Rückstand zum Platz 14, der wohl die Rettung bedeuten dürfte. Auf den Vorletzten Mettingen II fehlt nur ein Zähler. Aber ob Platz 15 nachher wirklich zum Relegationsspiel reicht? Völlig offen. Darauf verlassen sollte man sich nicht. Woran es hapert, wird beim flüchtigen Blick auf die Tabelle deutlich. 28 Treffer erzielte Riesenbeck bisher. Die zweitwenigsten aller A-Ligisten.  "Die Durchschlagskraft nach vorne fehlt. Ganz, ganz klar. Irgendwas müssen wir vorne machen", weiß auch Stockmann. Er grübelt. Holen sich die Offensivleute die Bälle vielleicht zu tief ab, sind die Wege für die Angreifer eventuell zu weit bis zum gegnerischen Tor? Denkbar. Kann man aber ja dran arbeiten.

An der Gier, das Tor erzielen zu wollen, an der Konsequenz im letzten Drittel, daran sollte es gerade am Sonntag nicht scheitern. Das Stadtduell in Dreierwalde steht auf der Agenda. Die Motivation ergibt sich von selbst. "Da habe ich Bock drauf", sagt Stockmann, der froh war, dass Mettingen II neulich in Bevergern trotz 1:0-Führung noch mit 3:4 verlor. "Da hatten wir noch kurz Panik..." Schließlich steht übernächsten Sonntag für Teuto das Sechs-Punkte-Abstiegsspiel gegen Mettingen II an. Wieder in Riesenbeck. Wer weiß: Vielleicht steht der Wind ja erneut so günstig, dass Stockmann wieder zur Tat schreitet...



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