Kreisliga A
Dreierwalde demontiert Arminia
Von Christian Lehmann
(28.10.24) Bastian Blankemeyer hatte eine unruhige Nacht. "Ich habe mir das Spiel nochmal angeguckt, weil ich es gar nicht fassen konnte, wie schlecht wir in der ersten Halbzeit waren", verriet Arminia Ibbenbürens Coach nach der 1:4 (0:3)-Klatsche gegen Brukteria Dreierwalde. Die Hausherren verschliefen den ersten Durchgang komplett und müssen nach der sechsten Saisonpleite nach unten schauen, während Brukteria im super-engen Klassement sogar bis auf Rang vier vorrückte.
Absolut bezeichnend für den besorgniserregenden Auftritt der Gastgeber war die Szene, die schon nach 30 Sekunden zum 0:1 führte: Nach einem Fehlpass im Aufbau schnappte sich Robin Steggemann den Ball, stapfte unbehelligt durchs Mittelfeld. Weil Tobias Birke ausrutschte, marschierte er weiter und hielt einfach mal drauf. Felix Vennemann hielt noch das Füßchen rein - Tor (1.)! "Danach war Totenstille. Das sah schon fast so aus, als wenn sich alle ergeben wollten", stellte Blankemeyer erschrocken fest. Sein Eindruck verfestigte sich, als die Arminen nach einem Eckball komplett pennten, Jannik Steffen bediente mit einem flachen Zuspiel den völlig freistehenden Paul Albersmann, der zum 0:2 traf (19.). Nach einem Handspiel schlenzte wenig später Steggemann den Ball sogar zum 0:3 ins Netz (34.). Und damit war Arminia boch gut bedient, denn die Gäste hätten bei einem Latten-Kopfball von Albersmann, einem Volleyschuss von Adrian Lager und einigen Durchbrüchen von Lukas Hottenträger das Ergebnis sogar noch ausbauen können.
Blankemeyer ist entsetzt
"So einfache Gegentore, so eine Körpersprache - das habe ich selten gesehen", klagte Blankemeyer, der nach einer knappen halben Stunde bereits einen Doppelwechsel vornahm. "Ich hätte aber auch acht Leute auswechseln können." Sein Team kam nach Wiederbeginn deutlich präsenter raus, verzeichnete viel Ballbesitz und hatte Torchancen durch Tobias Birke und Tim Heicks. Weil jedoch Steggemann nach seiner Ecke seine starke Leistung krönte (0:4/53.) - vorbereitet hatte erneut Steffen mit seinem bereits neunten Assist in dieser Spielzeit, war an eine Aufholjagd nicht mehr zu denken. Birke drückte den Ball immerhin nach einem zunächst geblockten Distanzschuss aus dem Gewühl mit der Pieke zum Ehrentreffer ins Netz (1:4/85.).
Während Blankemeyer mit dem erhobenen Zeigefinger auf die Tabelle verwies ("Jeder müsste verstanden haben, dass wir jetzt nach unten gucken müssen!"), war Dreierwaldes Coach Hubi Ahmann einfach nur happy. Weil in beiden Brukteria-Mannschaften die akute Personalnot ausgebrochen war - das Spiel der Reserve musste sogar abgesagt werden - waren die Gäste mit einem Rumpfkader angereist und hatten etwa Routinier Marc Vehr aus der Fußballrente zurückgeholt. "Wir hatten insgesamt zwölf Ausfälle. Dass es so gelaufen ist, kam für mich schon überraschend. Ich hatte mit einem sehr schwierigen Spiel gerechnet. Zum Glück wurde ich eines Besseren belehrt. Wir waren sehr dominant, von Arminia war nicht viel zu sehen. In der zweiten Hälfte haben wir etwas tiefer gestanden und es plätschern lassen. Sie waren aber nur selten in den gefährlichen Räumen. Ich bin top zufrieden."
Arminia Ibbenbüren - Brukteria Dreierwalde 1:4 (0:3)
Tore: 0:1 Vennemann (1.), 0:2 Albersmann (19.),
0:3 Steggemann (34.), 0:4 Steggemann (53.),
1:4 Birke (85.)