Kreisliga A
Scholz: "Schwächste Leistung, seitdem ich in Hopsten bin"
Von Fabian Renger
(28.10.24) Ralf Scholz, Trainer von Westfalia Hopsten, wusste nachher ganz genau, warum das Spiel beim jetzt Ex-Schlusslicht Preußen Lengerich schiefgelaufen ist. "Das war die schwächste Leistung, seitdem ich in Hopsten bin. Wir haben die Basics in keiner Situation auf den Platz gebracht. Die Fehlpassquote lag bei 80 Prozent, die Zweikampfquote lag bei 20 Prozent. Wir haben es den Lengerichern sehr einfach gemacht. Die wollten, bei uns wollten die meisten nicht", holte Scholz nach der 2:4 (0:2)-Auswärtsniederlage zum Rundumschlag aus.
Vielleicht war der frühe Führungstreffer der Gastgeber ausschlaggebend für das, was noch kommen sollte. Ein langer Ball kam durch zu Henri Bolke, der Kevin Micke bediente. Der wiederum legte für Joshua Kohnhorst auf. Dessen Abschluss saß (3.). Der perfekte Start gab den Hausherren Auftrieb. "Wir haben etwas ganz Wichtiges gemacht: Wir haben unser Spiel durchgezogen, haben uns nicht versteckt und sind sie derbe angelaufen. Wir haben sehr viel geleistet und Hopsten gar nicht erst reinkommen lassen", lobte Preußens Coach Stefan Kilfitt. Mit Niklas Haverkamp und Kevin Micke kehrten beispielsweise auch zwei Stützen in den Kader zurück, die zuletzt gegen Halen schmerzlich vermisst wurden.
Lengerich zieht's durch
Haverkamp machte schließlich auch das 2:0 klar. Eine Ecke bekamen die Hopstener nicht gelöscht, der Ball sprang 25 Meter vor ihrem Gehäuse Haverkamp vor die Füße. Er zimmerte ihn rein (20.). Der angeschlagene Haverkamp blieb zur zweiten Halbzeit sicherheitshalber drinnen. Tat dem Spiel keinem Abbruch. Besonders entscheidend war in Kilfitts Augen dann, dass das 3:0 kurz nach dem Seitenwechsel fiel. Kohnhorst zog zwei Gegenspieler auf sich und steckte zu Micke durch (58.). Das gab erstmal Ruhe.
Hopsten trat zwar ersatzgeschwächt an, aber das war Scholz als Ausrede zu billig. Beinahe wäre es trotzdem noch was mit einem Unentschieden geworden. Max Mause (83.) sowie Justus Konermann verkürzten auf 3:2 (86.). Bei Kilfitt gingen die Alamglocken an. "Hopsten steht ja nicht ohne Grund da oben." Aber mit Mickes Treffer zum 4:2-Endstand war jegliche Spannung verflogen (90+4.). "Der Sieg war mega wichtig für uns. Die Jungs haben gut gekämpft und die Zweikämpfe gut angenommen", so Kilfitt. Scholz hielt fest: "Das war eine indiskutable Mannschaftsleistung. Eine klare Entschuldigung an die vielen Hopstener Zuschauer an dieser Stelle!"
Preußen Lengerich - Westfalia Hopsten 4:2 (2:0)
1:0 Kohnhorst (3.), 2:0 Haverkamp (20.)
3:0 Micke (58.), 3:1 M. Mause (83.)
3:2 Konermann (86.), 4:2 Micke (90+4.)