Kreisliga A
Ganz normales Spektakel
Von Fabian Renger
(28.10.24) Das war ja irgendwie abzusehen. Die beiden Tormaschinen Stella Bevergern und der SC Halen lieferten sich im direkten Duell einen waschechten Schlagabtausch. Endergebnis nach verrückten 90 Minuten: 6:4 (2:1) für die Gäste. Bei anderen Begegnungen würde man jetzt ausflippen, hier entlockt das dem neutralen Beobachter maximal ein müdes Lächeln.
Stellas Coach Thomas Overmeyer war naturgemäß nicht zum Lachen zumute. Es war für seine chronisch auswärtsschwache Mannschaft schließlich die erste Pleite auf heimischem Rasen. "Halen hat aus vielleicht sieben Möglichkeiten sechs Tore gemacht. Die waren effektiver. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, aber uns geht das Spielglück abhanden und wir verteidigen im Kollektiv sehr schlecht. Die haben dann alles und jeden Fehler direkt bestraft. Halen hat verdient gewonnen, aber es wäre absolut mehr drin gewesen...", fiel Overmeyers Fazit gemischt aus. Amtskollege Lars Falke sagte: "Sieben Möglichkeiten hatten wir minimium in der zweiten Halbzeit. Insgesamt war es ein sehr verdienter Sieg und eine top Mannschaftsleistung von uns."
Bevergern führt sogar 1:0
Der SCH startete auch besser und hatte direkt die Spielkontrolle, machte es nur im letzten Drittel nicht immer so sauber. Auch ein paar riskante Bälle waren dabei, die den Bevergernern natürlich in die Karten spielten. Stella lauert bekanntlich gerne auf Nadelstiche. Beim 1:0-Führungstor profitierte Bevergerns Kevin Schlautmann von einer mangelnden Konsequenz der Gäste im Zentrum (26.). Möglichkeiten für mehr hatte Bevergern durchaus, aber Marcel Spanier oder auch Fabiano Niehaus hatten kein Abschlussglück.
Kurz vor der Pause drehte der SCH die Partie in Windeseile. Alex Fried traf zum 1:1 (42.), Stefan Seiler stellte gar auf 2:1 (43.). Und das war wunderbar gespielt: Christian Windes Diagonalball hinter die Bevergerner Kette war Sahne, die Hereingabe von Leif-Marten Siekiera perfekt und Seiler hatte beim Abschluss am ersten Pfosten keine große Mühe mehr.
Torfestival nach der Pause
In der zweiten Halbzeit nahmen sich die Abwehrreihen eine Auszeit. Bevergern traf dreimal (2:4, Luis Dechering, 68./, 3:5, Grotemeier, 79./4:6, Spanier, 88.). Jeweils per Standard, mal per Kopf und im Falle von Spanier aus 25 Metern. "Die letzten zehn Prozent fehlen da, um das Tor zu verteidigen", so Falke. Seine Mannschaft kreierte allerdings auch munter Offensivaktionen, traf immerhin noch viermal (1:3, Fried, 52./1:4, Seiler, 61./2:5, Seiler, 70./3:6, Mi. Beuke, 85.) Seilers Buden entstanden jeweils nach Aufbaufehlern der Gastgeber. "Er hatte einen Sahnetag", outete sich Overmeyer noch als Fan. Nächste Woche sollte seine Truppe die Fehler jedoch minimieren: Zu Gast in Bevergern ist die ISV-Reserve. Und die hat ja gerade erst Laggenbeck geschlagen. Riecht wieder nach Spektakel...
Stella Bevergern - SC Halen 4:6 (1:2)
1:0 Schlautmann (26.), 1:1 Fried (42.)
1:2 Seiler (43.), 1:3 Fried (52.)
1:4 Seiler (61.), 2:4 Dechering (68.)
2:5 Seiler (70.), 3:5 Spanier (79.)
3:6 Mi. Beuke (85.), 4:6 Spanier (88.)