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Kreisliga A TE - Anschwitzen

Matthias Heilemann (2.v.r.) ist der älteste Spieler im Riesenbecker Kader. Und obendrein Führender der Phrasenliste. Fotos: Renger

Nicht auf den Mund gefallen


Von Fabian Renger

(24.10.24) Wir haben ja schon so einiges gehört. Aber das war uns dann doch neu. Matthias Heilemann von Teuto Riesenbeck II ist aktuell Tabellenführer der Phrasenliste der Mannschaft. Joar...so haben wir auch geschaut. "Wir haben ein Phrasenschwein in der Mannschaft. Für jede Phrase muss man 50 Cent zahlen. Da ich im normalen Leben nur in Phrasen spreche, ist das schwierig zu verhindern. Das schmälert meinen Geldbeutel", steht Heilemann offenbar kurz vor der Privatinsolvenz. Alltagsphrasen oder Fußballphrasen: Heilemann hat alles drauf. Finden wir irgendwie sympathisch.

Auf den Mund gefallen ist der 30-Jährige tatsächlich nicht. Nachdem im Sommer altgediente Haudegen wie Philip Lampe oder Christoph Plake die Laufbahn beendet hatten, stieg Heilemann auf zum Alterspräsidenten des Teams. Fünf Spieler rückten hingegen vor der Saison aus der eigenen A-Jugend hoch, Teuto II ist ein junger Haufen. Heilemann ist der älteste Zocker der Mannschaft. Was muss man da als erfahrenster Mann so tun? "Viel reden auf jeden Fall, viel coachen auf dem Platz", erklärt der Ur-Riesenbecker seine Hauptaufgabe. "So langsam ich auf den Beinen bin, so schnell bin ich mit dem Mund." Gerade für einen Innenverteidiger wie ihn ist das nicht so unwichtig.

Vor zwei Jahren startete Heilemann überhaupt erst wieder richtig durch

Heilemann spielt erst seit zwei Jahren in der Zwoten. Früher legte er das Hauptaugenmerk eher auf seine 'Karriere' als Trainer: Von der E- ging es hoch bis zur A-Jugend. Der Klassiker. Rund zehn Jahre ging das so, irgendwann spielte er 'nur' noch bei Teutos Vierter und war mehr A-Jugend-Erfolgstrainer als Teuto-IV-Leistungsträger. Bis er sich vor zwei Jahren dachte: "Probierst du es mal mit dann 28 Jahren, ob man es noch kann." In der Jugendabteilung ist er noch im Vorstand tätig, aber nicht mehr als Trainer. Dafür läuft seither, wenn man so will, sein zweiter Frühling als Spieler. Zunächst bremsten ihn immer wieder kleinere Verletzungen aus. Bleibt nicht aus nach jahrelanger Pause vom (gehobenen) Teuto-Fußball.

Von Verletzungen ist Heilemann aber in dieser Saison verschont geblieben. Er kommt zu seinen Einsatzzeiten. "Ich glaube, ich kann der Mannschaft weiterhelfen", sagt er selbsebwusst. Darf er auch so selbstbewusst sagen. Das tut er nämlich. Was allerdings (nicht nur) ihn stört: Bei der sonst so defensiv stabilen Teuto-Reserve stand bislang noch nicht die Null. Das soll sich aber am Sonntag gegen Kappeln ändern. Teutos Platz 14 mit zehn Punkten ordnet Heilemann realistisch ein: "Wir sind eigentlich ganz gut im Soll. Wir müssen damit leben, wir sind eine zweite Mannschaft und müssen gucken, wo wir herkommen." True story: Teuto II spielt im zweiten Jahr in der A-Liga. Das soll ja eh immer das schlimmste sein.

Ist Teuto II wirklich zu lieb?

Natürlich: Zum jubeln sind zehn Zähler trotzdem nicht geeignet. Die Niederlagen gegen Lengerich (2:6) oder Mettingen II (1:2), die beide unter Riesenbeck stehen, taten weh. "Wenn wir da sechs Punkte holen, würden wir auf einmal auf Platz fünf stehen", verweist Heilemann auf die unfassbare tabellarische Enge. Sein Trainer Dennis Rottmann, seit Sommer im Amt, stellte mitunter bisher fest, seine Elf sei zu lieb. Stimmt das? "Das passt. So ein Arschloch aus der alten Schule wie mich, davon haben wir nicht mehr so viele", nickt Heilemann. Cleverness, Abgezocktheit, mal ein taktisches Foul ziehen und fallen lassen, statt weiterzulaufen:  Es seien Kleinigkeiten, die manchmal den Ausschlag geben würden. Aber da ist ja jemand wie er gefordert.

Heilemann ist beim Tippen fast besser als vorbereitet als ich. Halens Kapitän Patrick Lahme und ich trennten uns vorige Woche 4:4. Lahme tippte einen Teil der eigenen Torschützen zu 1.000 Prozent richtig; ich immerhin das Remis zwischen der ISV und Westerkappeln.

Anschwitzen, 12. Spieltag

ISV II - Cheruskia Laggenbeck (So., 13.15 Uhr)
Sie verlieren einfach nicht. Die letzte Niederlage der Laggenbecker in der Liga datiert vom 26. Mai, es war damals ein knackiges 2:5 gegen den TuS Recke. Lange her also. Am Sonntag fünf Monate. Das zur Statistik. Was gibt's sonst noch? Aaaaah! Die Laggenbecker haben Öffnet externen Link in neuem Fenstereinen neuen Fanshop. Leider gibt's keine Klobrille im Angebot. Die könnte ich aktuell gut gebrauchen. Aber mehr Details dazu äußere ich besser nicht. Ich hätte sonst gerne ein Kissen. Kriege ich eines gesponsert?
Heimspiel-Tipp: 1:1. Das fünfte Spiel in Folge ohne Pleite, allerdings auch das vierte Remis. Dennoch holt die ISV als erstes Team überhaupt etwas gegen Laggenbeck. Kevin Gütt ist damit der heißeste Anwärter für den 'Trainer of the year'-Award.
Heilemann: 1:4. Wundertüte ISV, aber Laggenbeck bleibt weiter siegreich. (und er wundert sich, wieso Laggenbecks Arno Aschebrock schon so viele Tore gemacht hat...)

Teuto II - Westerkappeln (So., 13.15 Uhr)
"Westerkappeln schlagen wir, Laggenbeck ist Bonus", schaute Teutos Coach Dennis Rottmann nach dem späten Sieg gegen Ladbergen optimistisch drein. Was den neuen Trainer so auszeichnet? Heilemann sagt: "Er legt sehr viel Wert auf den Teamgeist. Wenn wir zum Aufwärmen rausgehen, gehen wir alle geschlossen raus, das ist das erste, was beim ersten Testspiel gesagt worden ist. Wenn wir mal nicht gut spielen, spielt nicht nur einer nicht gut, sondern alle nicht gut. Das ist das, was bei Rotti positiv auffällt. Das ist ein Riesen-Vorteil, gerade weil jedem vor der Saison klar war, dass wir nicht um die Plätze eins bis drei spielen."
Heimspiel-Tipp: 0:1. Knappe Pleite für Teuto. Westerkappeln versprüht zwar kaum Glanz, aber ein gutes Pferd und so. Ich würde mir ein Tor von Kapitän Raphael Munsberg wünschen.
Heilemann: 1:0. Das sind immer enge Spiele mit Westerkappeln. Das wird das erste Zu-Null-Spiel für uns. Das wollen wir endlich mal halten, haben wir uns auf die Fahnen geschrieben. Das Tor macht Andi Klostermann, er kommt wieder in die Spur.

Stella Bevergern - SC Halen (So., 15 Uhr)
Wenn das Spiel hier 0:0 ausgeht, trainiere ich einmal bei Stella Bevergern mit. Versprochen. Und von mir aus auch nochmal anschließend in Halen. Diese Wette gehe ich ein. Bei Bevergerns Partien fielen bislang 65 Tore (Torverhältnis 22:43), bei den Halener Spielen 62 (33:29). Bei keinen anderen Mannschaften fallen mehr Tore. Schiri Marc Frömel sollte vielleicht gleich drei Karten mitnehmen zum protokollieren...
Heimspiel-Tipp:  4:3. Halten wir es mal relativ langweilig und torarm.
Heilemann: 2:4. Halen versucht immer, über schnelle Umschaltmomente zu kommen und so könnten die Stella den Schneid abkaufen.

Preußen Lengerich - Westfalia Hopsten (So., 15.15 Uhr)
Lengerichs Kapitän Dominic Dohe stellte sich Öffnet externen Link in neuem Fensternun im Interview der IVZ. Auf die Frage, wie die zuletzt fünfmal sieglosen Lengericher zurück in die Spur finden, sagt er: "Wir werden wieder Tore schießen und hinten weniger kriegen. Wir werden uns das Spielglück erarbeiten, denn nur dann kommt es auch. Wir werden weiter hart arbeiten und dann kommen wir unten auch wieder raus." Klingt nach 'nem guten Plan.
Heimspiel-Tipp: 1:2. Schlusslicht Lengerich zeigt sich defensiv stark verbessert. Allerdings ist mit Hopsten nicht gut Kirschen essen. Und Obacht: HOPSTEN LIEGT DIESMAL NICHT 0:1 HINTEN!!!
Heilemann: 0:4. Erfahrung schlägt Jugend - deutlich.

Falke Saerbeck - Eintracht Mettingen (So., 15 Uhr)
Vier Saisontore Öffnet externen Link in neuem Fensterverbuchte Sven Jaspert bislang. Und alle vier Tore erzielte der Saerbecker per Kopf nach einem Eckstoß. In der Bezirksliga-Saison 2023/24 kam Jaspert auf zwei Treffer. Beide ebenfalls nach einer Ecke per Kopf. (ich hoffe, unsere Recherchen stimmen) Lieber Sven, ich hab viele Fragen: Tut das nicht irgendwann weh? Und: Ist das eigentlich noch gesund? So viele Kopftreffer. Das kann doch irgendwas im Hirn schrotten. Und wieso triffst du nicht zur Abwechslung mal per Fuß aus dem Spiel heraus? Oder hast du die Füße nur zum stehen? Eine einmalige Statistik.
Heimspiel-Tipp: 0:1. Ich muss es ja tun. Liebe Eintracht, bitte erlöst mich endlich...
Heilemann: 1:1. Ich habe Mettingen noch als defensiv disziplinierte Mannschaft in Erinnerung, in der Aufstiegssaison unserer Ersten war Mettingen damals der stärkste Gegner.

SW Esch - VfL Ladbergen (So.,15 Uhr)
Der Zehnte trifft auf den Neunten, beide haben 13 Zähler. Man könnte beide Öffnet externen Link in neuem Fensterauch als Mönchengladbach das Liga bezeichnen. Beide Teams schafften nämlich noch keine zwei Siege in Serie in dieser Saison. Freilich heißt das nach elf Partien noch überhaupt nichts. Dennoch ein Fakt, den ich einfach mal mit euch teilen wollte. Bitte, gern geschehen.
Heimspiel-Tipp: 2:2. Riecht irgendwie nach Unentschieden. Wird auch eines. Aber auch ein nettes, munteres Spiel.
Heilemann: 3:1. Das Escher Tempo macht den Unterschied. Ich finde die Truppe echt gut.

TuS Recke - Eintracht Mettingen II (So., 15.30 Uhr)
Gelbsucht hat der TuS Recke. In der vergangenen Saison kassierten die Recker Spieler stolze  62 Gelbe und damit die zweitmeisten der Liga. Aktuell sind's schon 31 (!), die meisten der gesamten Spielklasse. Was mich zur Frage bringt: Muss ich mich als Gegner vor dem TuS fürchten?
Heimspiel-Tipp: 2:0. Recke klettert und klettert und klettert. David Beckemeier trifft diesmal jedoch nicht per Traumtor.
Heilemann: 3:0. Ich muss auf Recke gehen, die sind in der einer Bomben-Verfassung, die sie gegen uns - Gott sei Dank - noch nicht hatten. Timo Rother halte ich für einen kompetenten Trainer.

Arminia Ibbenbüren - Brukteria Dreierwalde (So., 16 Uhr)
Zweimal spielte Hubi Ahmann mit Dreierwalde in der Vorsaison gegen seinen Ex-Club Arminia, zweimal behielt er die Oberhand. Das dürfte Arminias Trainer Bastian Blankemeyer aber herzlich egal sein. Seltsamerweise ist seine Elf aus dem Tritt gekommen: Vier Pleiten und nur einen Sieg spuckt die Statistik für die vergangenen fünf Spiele aus. Der eigentlich gute Saisonstart wird so etwas kaputt gemacht....
Heimspiel-Tipp: 3:2. Arminia ist einfach mal dran.
Heilemann: 3:2. Arminia hat mich im direkten Duell mehr überzeugt als Dreierwalde.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    Falke Saerbeck 17    56:16 46  
2    Germ. Hauenhorst 17    53:14 44  
3    TuS Altenberge 17    54:16 42  
4    Cher. Laggenbeck 17    52:18 41  
5    VfL Sassenberg 17    47:22 40  

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