Kreisliga A
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Glücklich, aber nicht unverdient
Von Fabian Renger
(04.11.24) Vor einer Woche hatte Westfalia Hopstens Trainer Ralf Scholz hundsmiserable Laune. Da erlaubte sich seine Elf gegen Lengerich einen absolut gebrauchten Tag. Eine Woche später sah die Lage anders aus. "Wir haben ein bisschen Wiedergutmachung betrieben", atmete Scholz nach dem 2:1 (1:1)-Auswärtssieg beim SC Halen auf. Es war ein Dreier der Kategorie 'glücklich, aber nicht unverdient'.
Glücklich, weil der Siegtreffer in der Schlussphase fiel. Metin Saadi Mihe brachte einen Eckball rein. Justus Konermann beförderte den Ball mit dem Rücken in die Maschen (84.). "Wir drehen uns da weg", stöhnte Halens Trainer Lars Falke. Seine Mannschaft ist in dieser Saison eine Bank, was Standard-Tore angeht: Offensiv trifft der SCH ständig nach ruhenden Bällen, defensiv gibt's allerdings auch einige Einschläge nach Standards.
Nach dem Siegtor wäre Halen beinahe noch zum Ausgleich gekommen. Falke erinnerte sich an zwei gute Szenen von Christian Winde und Stefan Seiler. Wurde jeweils nichts. Ein Ausgleich und Unentschieden wäre auch glücklich, aber ebenfalls nicht unverdient gewesen.
Intensive wie wechselhafte Begegnung
Das Spiel war nämlich von Beginn an sehr intensiv geführt, die Verhältnisse sehr wechselhaft. Mal hatte die eine, mal die andere Mannschaft Oberwasser. Scholz sah viele gute Umschaltmomente seiner Mannen, allerdings wurden die nicht immer prächtig ausgespielt. Falke sah wiederum eine eigene Truppe, der es in manchen Situationen vielleicht an der geistigen Frische fehlte. Der Coup im Kreispokal gegen Laggenbeck hatte Körner gekostet. Trotz gab es Tormöglichkeiten der Hausherren, Alex Frieds Kopfball klärte Hopsten beispielsweise gerade noch von der Linie. Lars Wulf machte es besser und traf aus 20 Metern zum 1:0 für die Gastgeber (32.). Dem vorausgegangen war übrigens auch eine Ecke.
Kurz vor der Pause glichen die Gäste aus. "Da machen wir den Raum nicht zu und plötzlich hast du Dodo im Eins-gegen-Eins, der lässt sich ja nicht zweimal bitten", seufzte Falke. Luke Sander schickte Max Mause in die Tiefe, der per Außenrist in die Mitte zum Torschützen Domenik "Dodo" Breuer weiterleitete (43.). Das 1:1 war der Halbzeitstand. "Sehr leistungsgerecht", sagte Scholz.
Sander verletzt sich
Im zweiten Abschnitt blieb es ein abwechslungsreicher, umkämpfter Kick. Hopsten musste zwischendurch etwas schlucken, Luke Sander verletzte sich am Knie. Mutmaßlich schwerer. "Gute Besserung von dieser Stelle", so Falke. Fast hätte er übers 2:1 gejubelt, als sich Leif-Marten Siekiera links stark durchsetzte, aber kein Glück beim Abschluss hatte. Auf der anderen Seite parierte SCH-Torwart Maxi Gregor stark gegen Johannes Uphaus. Besser machte es nachher ja noch Justus Konermann mit seinem Rücken. Glücklich, aber nicht unverdient.
SC Halen - Westfalia Hopsten 1:2 (1:1)
1:0 Wulf (32.), 1:1 Breuer (43.)
1:2 Konermann (84.)