Falke überfällt Ladbergen im Derby

Von Fabian Renger

(03.11.24) Ach du Kacke. Der VfL Ladbergen wurde im Derby vom Ligaprimus Falke Saerbeck nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen. Mit 8:2 (4:1) fegte Saerbeck über den Gegner hinweg. Das hatte zwei Gründe: Der Spitzenreiter war richtig rattig auf den Sieg. Und das war von den Gastgebern irgendwie nicht so zu sagen.

"Eine verdiente Niederlage. Bestimmt auch in der Höhe. Wir hatten in der einen oder anderen Phase Glück, dass das Ergebnis nicht höher geschraubt wird. Es fehlt aktuell an den Basics, das wissen die Jungs, das wissen wir. Es ist niederschmetternd, enttäuschend und auch ein stückweit peinlich, sich so in einem Derby zu verkaufen", kritisierte Ladbergens geknickter Trainer Fabian Büker sein Team nach der Abreibung. Schlechte Körpersprache, fehlende Kommunikation, fehlende Bewegung ohne Ball, ein mieses Passspiel, mangelnde Struktur: Es kam vieles zusammen beim Vaueffell. Dabei wurde einmal mehr unter der Woche mit bis zu 20 Mann trainiert, doch mit den Anpfiff ist derzeit alles wie weggeblasen. Eine gefährliche Phase.

Saerbeck macht Alarm

Doch zur Wahrheit dieses eindeutigen Spiels gehörte auch, dass die Gäste nicht nur einfach ihr Programm abspulten. Die Leistung von Falke imponierte. "Gerade das, was wir mit dem Ball angestellt haben, war richtig, richtig gut. Wir haben von der ersten Sekunde an richtig aufs Tempo gedrückt und haben sie wirklich überfallen", berichtete der maximal zufriedene Gäste-Trainer Nicholas Beermann. Seine Elf presste früh, stresste Ladbergen überall und erzwang so ständig hohe Ballgewinne. Gerade auf der letzten Linie wollte Beermann viel Tempo haben, er beorderte den  flinken Jonah Böttcher daher in die Spitze. Ein Schachzug, der sich bezahlt machte: Böttcher traf viermal (8./32./41./56.). Ein Treffer war zwar als Eigentor gewertet worden. "Ich würde es Jonah zuschreiben", so Beermann. Machen wir also auch mal. Weil wir es eben können.

Steffen Wilkens profitierte bei seiner Hütte von einem zu kurz geratenen Rückpass der Hausherren (63.). Fabian Erber schnürte einen Doppelpack (4./51.), den achten Treffer markierte Marco Laumann (49.). Zwei der acht Buden waren übrigens Kopfballtore nach einem Eckstoß.  Saerbecker Standard nach Standards.

Für den VfL trafen Flamur Zeqiri (45.) und Leon Dürbaum (69.). War aber jeweils nur Ergebniskosmetik.

VfL Ladbergen - Falke Saerbeck 2:8 (1:4)
0:1 Erber (4.), 0:2 Böttcher (8.)
0:3 Böttcher (32.), 0:4 Böttcher (41.)
1:4 Zeqiri (45.), 1:5 Laumann (49.)
1:6 Erber (51.), 1:7 Böttcher (56.)
1:8 Wilkens (63.), 2:8 Dürbaum (69.)